Schwelm/Ennepetal/Gevelsberg. “Hitliste“ der beliebtesten Vornamen in Schwelm, Gevelsberg und Ennepetal. Es gibt wieder Überraschungen.

Es ist etwas, das den Mensch sein gesamtes Leben über begleitet: der Vorname. Für das vergangene Jahr 2022 hat das Schwelmer Standesamt wieder eine sogenannte Hitliste zusammengestellt, in der die zehn beliebtesten Vornamen von neugeborenen Mädchen und Jungen nach Plätzen sortiert sind.

Während es im Jahr 2021 noch Emilia und Milan jeweils aufs oberste Treppchen schafften, ist Milan im darauffolgenden Jahr in den „Top Ten“ gar nicht mehr vertreten, Emilia lediglich auf Platz vier – allerdings in anderer Schreibweise (Emmilia).

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737: Das ist die Zahl der Babys, die im vergangenen Jahr in der Kreisstadt das Licht der Welt erblickt haben, so das Schwelmer Standesamt. Da das nächstgelegene Krankenhaus auch für werdende Mütter aus Gevelsberg oder Ennepetal meist das Helios Klinikum in Schwelm ist, müssen die frisch gebackenen Eltern ihr Baby dann beim Schwelmer Standesamt melden. Daher stellt dieses die „Hitliste“ zusammen, die in Folge für mehrere Städte gilt.

Die Auswertung ergibt: Beliebtester Vorname 2022 der in Schwelm geborenen Babys ist bei den Mädchen Nele und bei den Jungen Elias. Und so deutlich abweichend zu den beliebtesten Vornamen deutschlandweit. Dort ist nämlich Emilia weiter an der Spitze, der Mädchenname scheint bei den Eltern aus Ennepetal, Gevelsberg und Schwelm allerdings nicht mehr allzu beliebt. Mit einer etwas anderen Schreibweise, Emmilia, schafft er es immerhin noch auf Platz 4.

Beliebter Ben wieder dabei

Deutschlandweit liegt bei den Jungs Noah ganz vorne. Der Name taucht beim Ranking des Schwelmer Standesamts gar nicht auf. Doch Sieger Elias ergattert auch deutschlandweit die Bronze-Medaille. Nach dem Gewinner folgen hier Leon und Henry. Beide Namen scheinen nicht nur in der Kreisstadt beliebt zu sein, denn auch deutschlandweit sind sie unter den Top Ten gelistet (Leon: Platz fünf, Henry: Platz neun). Der bundesweite Sieger Noah kann sich keinen Platz in der Schwelmer Top Ten Liste sichern. Schlusslicht bilden in der Kreisstadt Felix, Levin und Mats (Platz acht, neun und zehn).

Die landesweiten und überregionalen Auswertungen stammen von Knud Bielefeld. Er ermittelt jährlich die häufigsten Babynamen in der Republik, für die es keine offizielle Vornamensstatistik gibt.

Bielefelds Auswertungen zeigen, dass die Top-Jungen-Vornamen Schwelms auch bei den Eltern der gesamten Bundesrepublik noch im Rennen sind. Felix belegt deutschlandweit Platz 14, Mats Platz 33 und Levin landet mit Platz 90 immerhin unter den ersten 100.

Und Knud Bielefeld stellt noch weitere Trends fest, die teils auch auf die Kreisstadt zutreffen: Der jahrelang enorm beliebte Name Ben sei noch weiter abgesackt. Neun Jahre lang stand der Jungenvorname auf Platz eins, bis er 2020 von dort verdrängt wurde. Mittlerweile ist er nur noch auf Platz zehn der bundesweiten Auswertung zu finden. Beim Schwelmer Standesamt hingegen landet Ben zwar nur auf Platz sieben, dennoch ist er erstmals wieder im Ranking gelistet. 2021 und 2020 war das nämlich nicht der Fall. Zuletzt ergatterte Ben Platz neun im Jahr 2018.

Bei den Schwelmer Mädchen sind Nele, Emma und Elina diejenigen, die die Hitliste anführen. Die Goldmedaillenträgerin der Kreisstadt schafft es deutschlandweit jedoch nur auf Platz 27. Ein Zeichen, dass die frisch gebackenen Eltern, dessen Babys in Schwelm zur Welt kommen, durchaus eigene Trends setzen und sich nicht nach der allgemeinen Mehrheit richten? Möglich.

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Jedoch landet „Silber-Emma“ auch bundesweit auf Platz vier, Elina hingegen hinter den Top 50 (Platz 52). Der eher seltene Name Asya schafft es in Schwelm auf Platz 6, mit Blick auf Deutschland ist der beliebte Schwelmer Name somit eher einzigartig, denn weder in den Top 100 der Vornamen in NRW als auch in den Top 100 deutschlandweit ist dieser vertreten. Schlusslicht bilden laut dem Schwelmer Standesamt Lea, Luisa und Maria (Platz 8, 9 und 10).

Letztenendes können wohl alle frisch gebackenen Eltern für sich entscheiden, wie sie ihr Kind nennen möchten. Ob sie sich dabei an den neusten Trends und somit beliebtesten Vornamen orientieren, bleibt dabei jedem selbst überlassen. Am Ende ist es doch meist so: Eltern kennen ihre Kinder am Besten und somit gilt wohl häufig: Egal, ob im Ranking oder nicht, für die Familie ist der selbstausgesuchte Name am Schönsten.