Ennepetal. Die Stadt Ennepetal sucht händeringend Personal. Der Mangel zieht sich quer durch alle Bereiche. Einziger Lichtblick: die Auszubildenden.

Etwa 10 bis 15 Prozent der Stellen sind bei der Stadt Ennepetal im Jahresverlauf unbesetzt. Es fällt immer schwerer, geeignete Kräfte zu finden. „Wir haben selbst bei den Stellen für Ungelernte Schwierigkeiten, sie zu besetzen“, so Kämmerer und Personaldezernent Tim Strathmann. Das Argument des sicheren Arbeitgebers, das den öffentlichen Dienst einst sehr attraktiv machte, ziehe nicht mehr. Doch einen Lichtblick gibt es – noch: „Wir haben für den Ausbildungsbeginn in diesem Jahr alle Plätze besetzen können.“

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Sechs Feuerwehrleute nehmen im Frühjahr ihre Ausbildung auf. In dem Bereich geht die Stadt seit 2021 neue Wege: Die Brandmeisteranwärter der Feuerwehren aus Schwelm, Gevelsberg und Witten werden gemeinsam ausgebildet, und zwar an der neuen Feuerwehrschule bei der Berufsfeuerwehr Witten. Die Stadt Ennepetal liefert für die Ausbildung personelle Unterstützung.

„Bei der Feuerwehr gibt es eine Wellenbewegung“, sagt Tim Strathmann. Aktuell habe man die Stellen besetzt, doch in den nächsten Jahren würden sehr viele Wehrleute in den Ruhestand gehen. Zudem werde aktuell ein neuer Brandschutzbedarfsplan erarbeitet, möglicherweise ergebe sich dadurch ein zusätzlicher Stellenbedarf.

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Neun Auszubildende fangen in diesem Jahr bei der Stadtverwaltung an, inklusive IT und Sozialpädagogik. „Das ist das einzige, was in den vergangenen Jahren gut funktioniert“, sagt Tim Strathmann bezogen auf die Vergabe der Ausbildungsplätze. „Wir haben auch Glück mit unseren Azubis und können mit ihnen nach Ausbildungsende viele Stellen besetzen.“ Deshalb versuche sie Stadt auch, möglichst viel auszubilden. Allerdings, räumt der Personaldezernent ein, gebe es auch in dem Bereich immer weniger Bewerbungen, obwohl man mehr Stellen ausschreibe.