Schwelm. Sah zunächst alles so aus, als gebe es keine Schäden durch die Wasserfontäne in Schwelm, ist nun klar: Ein wichtiger Neubau stand unter Wasser.
Etwa 150.000 Liter Wasser ergossen sich am Donnerstag, 17. November, aus einer gigantischen Fontäne nach einer fehlerhaften Demontage eines Wasserrohrs über die Schwelmer Innenstadt. Sah es zunächst so aus, als sei nirgendwo ein Schaden entstanden, schauen die Gutachter nun doch an einer Stelle ganz besonders hin: dem Kulturhaus-Neubau, den die Wassermassen quasi fluteten.
+++ Schwelm: 150.000 Liter Wasser sprudeln aus Riesenfontäne +++
Denn: Vom Bürgerplatz aus war der Bau des Kulturhauses so etwas wie der natürliche Abfluss. Das Wasser schoss die Römerstraße hinunter, nahm den Haupteingang und ergoss sich einerseits im Erdgeschoss, flutete aber ebenso den Keller. Das teilte der technische Beigeordnete der Stadt der Schwelm, Ralf Schweinsberg, den Mitgliedern des Rats der Stadt Schwelm in dessen jüngster Sitzung mit.
Sofort kamen Fragen auf, ob der Bau überhaupt Starkregenereignissen trotzen könne, wenn er bereits durch die Folgen des Rohrbruchs, der an der Sparkassen-Baustelle des Patrizierhauses entstanden war, geflutet würde. Schweinsberg: „Wir haben da enormes Pech gehabt, denn die Außenanlagen inklusive des Boards, das später einmal das Haus gegen Wassereinbruch schützt, sind noch nicht fertig.“
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So hatte der reißende Fluss kein Hindernis, konnte ungestört eindringen. Glück im Unglück: Die Böden sind im Erdgeschoss noch nicht verlegt, so dass sich das Wasser lediglich über den Estrich verteilte. „Dieser wird nun getrocknet. Der Schaden scheint sich in Grenzen zu halten, wird aber gutachterlich geprüft“, sagt Ralf Schweinsberg.
Gleiches gilt für Teile der Fassadendämmung des Neubaus, die hinterspült worden war. Hier könnten wohl einige Quadratmeter Dämmmaterial ausgetauscht werden müssen, aber bislang gehe niemand von größeren Schäden aus, teilt Ralf Schweinsberg auf Nachfrage dieser Zeitung mit. Er plant, dass auch das Erdgeschoss getrocknet ist, wenn die Bodenverleger, die sich aktuell vom zweiten Obergeschoss nach unten vorarbeiten, dort angekommen sind.
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