Schwelm. Ein Camping-Van made in Schwelm. Drei junge Männer bauen einen Transporter um und wollen ihn künftig vermieten.

Unabhängig sein, von Ort zu Ort fahren und immer alles dabei haben: So stellen sich Lukas Dömelt, Danilo Scheckermann und Yannick Gabrysch den perfekten Urlaub vor. Die drei Jungs haben es sich zur Aufgabe gemacht, einen ganz normalen Transporter zu einem Camping-Van umzubauen und künftig zu vermieten. Ihr Ziel: Noch in diesem Jahr fertig zu werden. Und das alles machen die drei Freunde während ihrer Vollzeit-Jobs.

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Zurück zum Anfang: Im Sommer 2021 haben Lukas, Danilo und Jannick ihre Vision in die Tat umgesetzt. Jeder hat mehrere Tausend Euro in die Hand genommen, gemeinsam haben sie dann den blauen Van abgeholt. „Danilo und ich waren beide auch schon in Australien und haben dort das Van-Life für uns entdeckt“, erzählt der Schwelmer. Die Beiden kennen sich schon ewig. Der Dritte im Bunde, Yannick Gabrysch, kam vor einigen Jahren in den Freundeskreis und teilt die gleiche Begeisterung. Und so haben die Drei sich nach einigen Überlegungen dazu entschieden, ihren Traum zu verwirklichen. „Mit so einem Camping-Van ist man nicht an etwas gebunden, das finden wir super“, betont Lukas Dömelt.

So sieht es bislang von innen aus.
So sieht es bislang von innen aus. © WP | Sophie Beckmann

Van-Life in Schwelm: Es nimmt Gestalt an

Beim Blick in den Transporter sieht das Innenleben schon richtig wohnlich aus. Ein heller Fußboden sorgt für eine gemütliche Atmosphäre. „Wir haben versucht, uns auf zwei Farben zu spezialisieren“, fährt Dömelt fort. Neben hellen Akzenten wie der Boden erstrahlt der Rest des Vans überwiegend in anthrazit-schwefel-farbigen Details. Die beiden Sitzbänke samt eines Holztisches in der Mitte sind ebenfalls fertig. „Wir haben hier echt noch ein paar Sachen zu tun, aber so langsam nimmt es Gestalt an“, sagt Lukas Dömelt und grinst.

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Denn ursprünglich war in dem Transporter nichts vorhanden als ein blauer Lackboden. „Wir mussten erst mal alles abschleifen, dämmen und Holzplatten verlegen“, erklären die Jungs. Insbesondere die Dämmung sei wichtig. Denn im Winter wolle man nicht frieren und im Sommer eben nicht enorm schwitzen. Nach und nach kamen die weiteren Wohnaspekte hinzu. Ein kleiner Ventilator in der Decke sowie die Fenster, der Boden, erste Steckdosen und Lichtschalter sowie eine Batterie, damit der Van auch mit Strom versorgt ist. „Die Batterie ist vorne im Sitz, auf dem Dach haben wir noch eine Solaranlage“, erklärt das Dreiergespann. So sei der Camping-Van quasi dauerhaft mit Strom versorgt.

Fenster, Ventilator und Co. – in dem Van ist für alles gesorgt.
Fenster, Ventilator und Co. – in dem Van ist für alles gesorgt. © WP | Sophie Beckmann

„Wir sind jetzt quasi am finalisieren“, fährt einer der Schwelmer fort. In der vergangenen Woche haben die Drei das Bett fertiggestellt, dort fehlt natürlich noch die Matratze. Jetzt folgen Feinarbeiten am Tisch sowie das Anbringen weiterer Steckdosen und Lichtschalter.

Kochen möglich mit Gas-Herd und Spüle

„Das Größte, was jetzt bald kommt, ist die Wasserpumpe.“ Denn: Auf der rechten Innenseite des Vans entsteht eine kleine Küchenzeile, samt Spülbecken und Herdplatte. „Das ist alles echt viel Arbeit“, betonen die Jungs und lachen. Vor allem, so sagen sie, weil keiner explizit aus dem Bereich komme, während Lukas Dömelt einen kaufmännischen Beruf erlernt hat, haben Danilo Scheckermann und Yannick Gabrysch zwar handwerkliche Ursprünge, doch das gesamte Wissen mussten sie sich vor Projekt-Beginn erst einmal aneignen. „Das war eigentlich das, was am Längsten gedauert hat“, sagen sie.

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Nebenbei, meist nach der Arbeit oder am Wochenende, treffen sich die jungen Männer, um an ihrem Herzensprojekt zu arbeiten. Das Grundgerüst steht, der Plan, in diesem Jahr fertig zu werden, sollte aufgehen, sind die Jungs zuversichtlich. „Wir wollen mit dem Van dann auch erst mal selbst wegfahren und das Ganze testen“, betont Danilo Scheckermann und lacht. Ein genaues Reiseziel haben sie aber noch nicht. Künftig soll der Camping-Van dann vermietet werden, für rund 100 Euro pro Tag. Und eventuell, so erklärt das Trio die ursprüngliche Geschäftsidee, wollen sie in Zukunft für Kunden Vans oder Transporter kaufen und nach dessen Wünschen umbauen.

Auf ihrem Instagram-Profil „Camperside“ teilen Lukas Dömelt, Danilo Scheckermann und Yannick Gabrysch Updates zum Umbau des Vans. Dort gibt es auch viele Tipps und Tricks, die das Trio verrät. Bei Fragen stehen sie ebenso zur Verfügung.