Schwelm. Alle 53 Kommunen in der Metropole Ruhr schließen sich dem H2- Klimaschutznetzwerk an – so auch die Stadt Schwelm. Das steckt dahinter.

Alle 53 Kommunen in der Metropole Ruhr schließen sich dem Wasserstoff-Klimaschutznetzwerk (H2- Klimaschutznetzwerk) an – so ist auch die Stadt Schwelm mit dabei. Bei der Auftaktveranstaltung des Regionalverbandes Ruhr (RVR) haben die Kommunen der Metropole Ruhr eine Erklärung zur Bildung des gemeinsamen H2-Klimaschutznetzwerks unterschrieben.

Die Stadt Schwelm wurde dabei von der städtischen Klimaschutzmanagerin Melina Pyschny vertreten. Zudem hat sich die Kreisstadt dazu verpflichtet, gemeinsam die industrielle und klimafreundliche Erneuerung der Region voranzutreiben und den Fokus auf den Einsatz von grünem Wasserstoff zu lenken.„Viele Wege“, so Bürgermeister Stephan Langhard, „führen zu einem besseren Schutz des Klimas – und das ist dringend nötig. Einer dieser Wege ist die Wasserstoff-Thematik, an die wir große Erwartungen haben. Damit es nicht bei Erwartungen bleibt, sondern zu handfesten Ergebnissen kommt, braucht es fachlichen Austausch und eine konsequente Entwicklung über einzelne Kommunen hinaus. Zusammen sind wir stärker“, ergänzt das Stadtoberhaupt.

Lesen Sie auch:

Kinderporno-Lehrer muss nicht ins Gefängnis

Gevelsberg hat wieder eine 13. Kirmesgruppe

Mega-Wasserfontäne nach Baustellen-Unglück

Genaue Pläne oder konkrete Ideen, wo und in welcher Form sich die Stadt vorstellen kann, künftig Wasserstoff einzusetzen, gebe es derzeit allerdings noch nicht. Ebenso kann Heike Rudolph, Pressesprecherin der Stadt Schwelm, zum aktuellen Zeitpunkt keine Auskunft über Regeln und Vorgaben geben. Die Entstehung von verschiedenen Chancen und Möglichkeiten solle sich indes schon bald klarer abzeichnen, sobald die Einarbeitung des Netzwerks erfolgt ist, ergänzt die Pressesprecherin. Dann gebe es ebenfalls genauere Angaben über den Weg von einer Idee über die Umsetzung bis zur Nutzung. „Das Netzwerk hat sich jetzt erst gebildet, steht somit ganz am Anfang seiner gemeinsamen Arbeit. Wir alle kennen die Diskussion darüber, wo man gegebenenfalls diese vielversprechende Technologie künftig einsetzen könnte. Belastbare Ideen und Pläne für Schwelm gibt es dazu derzeit nicht“, betont Heike Rudolph auf Nachfrage der Redaktion.

Einrichtung eines IT-Tools

Dennoch stehen erste Ziele, die mithilfe des Wasserstoff-Klimaschutznetzwerks erreicht werden sollen, fest: Unter anderem wollen die insgesamt 53 Städte den interkommunalen Austausch über aktuelle Entwicklungen zu Wasserstoff-Themen in der Metropole Ruhr fördern, um gemeinsame infrastrukturelle Voraussetzungen zu schaffen. Zudem wollen die Beteiligten ein IT-Tool einrichten. Dieses Tool diene zur Simulation von geplanten Minderungsstrategien sowie zur Sichtbarkeit der bereits erreichten Treibhausgasminderung.

+++ Nichts mehr verpassen: Bestellen Sie hier unseren Newsletter aus Ennepetal, Gevelsberg und Schwelm+++

Darüber hinaus ist eine Beratung der Kommunen zum Einsatz von grünem Wasserstoff geplant. Im Zuge dieser Beratung könnten dann auch erste potenzielle Ideen und Projektvorschläge für die Kreisstadt in den Vordergrund rücken. Wir berichten weiter.

Die Metropole Ruhr: Mehr als 5,1 Millionen Menschen leben hier in 53 Städten. Von Haltern im Norden bis nach Breckerfeld im Süden, von Xanten im Westen bis nach Hamm im Osten. Oder in einer der drei größten Städte, Dortmund, Essen und Duisburg, die jeweils mehr als 400.000 Einwohner haben. Ebenso gehören die Städte Ennepetal und Gevelsberg zur Metropole Ruhr dazu. Übrigens: Die Großstädte Köln, Düsseldorf und Wuppertal zählen allerdings nicht zur Metropole Ruhr dazu. Sie liegen zwar nicht weit entfernt im Umland, sind aber nicht Teil des Ruhrgebiets.