Ennepetal. Besondere Attraktion beim letzten Tag der offenen Tür im Industriemuseum Ennepetal war der von den Ehrenamtlichen überarbeitete Schlottmann-Raum.

Viele Besucher nutzten die Gelegenheit, die vielen Technik-Modelle darin zu besichtigen. „Da die beweglichen Figuren von Erwachsenen und auch von Kindern berührt werden dürfen, muss immer mal ein kleines Teil ausgebessert werden“, weiß Brigitte Schäfer vom Förderkreis Industriekultur.

Warum Schlottmann-Raum? „Friedrich-Wilhelm Schlottmann war ein Freund der Technik, der im September 2020 verstorben ist“, so Gerhard Preuß, der Besucher durch den Raum führte. „Er war Industriemeister und ein Tüftler und kreativer Kopf für technische Erfindungen, portable Modelle, bis ins hohe Alter“, ergänzte Brigitte Schäfer. „Er ließ die regionale, geschichtlich wichtige Industrieentwicklung, das handwerkliche Geschehen der letzten Jahrhunderte lebendig werden.“ Holzkohlenherstellung, Eisenverhüttung, Wasserkraftnutzung, Hammerwerke und Gießereien sind im Schlottmann-Raum durch bewegliche Modelle anschaulich dargestellt.

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Die Besucher wurden entlang eines Pfades durch die Zeiten Steinzeit, Bronzezeit, Eisenzeit sowie Hammerteiche, Steinkohle, industrielle Fortschritte, Eisenherstellung geleitet und informiert. Die beeindruckend realistisch gestalteten Modelle werden von den ehrenamtlichen „Museums-Geistern“ instandgehalten. Reinhold Okunek aus Witten-Herbede, der regelmäßig zu den Oldtimer-Treffen komme, zeigte sich begeistert vom Schlottmann-Raum und er setzte mehrere Funktionsmodelle in Bewegung. Interessierte Besucherinnen waren auch Louisa (12) und Fenja (13) aus Dortmund. „Ich staune, dass sich junge Mädchen dafür begeistern“, freute sich Gerhard Preuß über den Wissensdurst der beiden. „Mit viel Liebe zum Detail und in etwa 30.000 Arbeitsstunden hat Friedrich-Wilhelm Schlottmann die Modelle gebaut“, erklärte Preuß.

Hochbetrieb herrschte zum Saisonabschluss auf dem Gelände an der Neustraße.
Hochbetrieb herrschte zum Saisonabschluss auf dem Gelände an der Neustraße. © WP | Angelika Trapp

Brechend voll war es zum Saisonabschluss auf dem Gelände an der Neustraße. Unzählige schmucke Oldtimer zogen im Außenbereich die Blicke auf sich. Horst Berens präsentierte einen Schlüsselanhänger mit Motiv der Stadt Ennepetal. Das Modell habe ein Lehrling der ABC-Lehrwerkstatt gefertigt, so Berens. Er habe dieses Modell dann abgeformt. Im kleinen Biergärtchen gab es Grillwurst und im Schieferhaus Kaffee und Kuchen.