Gevelsberg. Lange ermittelte die Polizei, wer der Tote von den Bahngleisen in Gevelsberg ist. Dieses Rätsel ist nun gelöst. Eine andere Frage bleibt offen.

Die Identität des Toten von den Bahngleisen in Gevelsberg ist nun geklärt. Doch die genauen Umstände, unter denen der 60-jährige Gevelsberger verstorben ist, lassen sich wohl nicht mehr rekonstruieren. Ein schrecklicher Unfall oder Suizid? Diese Frage wird sich wohl nicht mehr beantworten lassen. Die Polizei hat den Fall abgeschlossen.

+++ Gevelsberg: Bahnstrecke war wegen eines Todesfalls gesperrt +++

Als der RE 4 am Mittwochabend, 19. Oktober, gegen 21.30 Uhr mit etwa 130 km/h von Wuppertal nach Hagen über Gevelsberger Stadtgebiet fährt, haben die beiden Triebwagenführer keine Chance mehr zu bremsen, als sie sehen, dass jemand ihnen mit dem Rücken zugewandt im Gleisbett sitzt. Der Mann ist sofort tot, die Bahnstrecke wird für drei Stunden komplett gesperrt. Die Lokführer und ein Zeuge werden noch am Abend psychologisch betreuet. Für die 32 Fahrgäste besorgt die Deutsche Bahn Taxen, mit denen sie ihre Reise fortsetzen können. Was fehlt: Irgendein Hinweis auf die Identität des Mannes oder so etwas wie ein Abschiedsbrief.

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Erneut wird die Bahnstrecke am Folgetag für eine halbe Stunde am Vormittag gesperrt, um Hinweise auf den Mann und die Umstände seines Ablebens zu suchen. Die Beamten fanden zwar nichts, konnten die Identität des Mannes dennoch klären. Es handelt sich um einen 60-jährigen Gevelsberger, der in einer Obdachlosenunterkunft wohnt und mutmaßlich der Trinkerszene zuzuordnen ist. Ein Abschiedsbrief oder ähnliches ist auch in der Unterkunft nicht aufgetaucht, so dass laut Polizei durchaus auch die Möglichkeit eines tragischen Unfalls in betrunkenem Zustand besteht.

Anmerkung der Redaktion: Aufgrund der hohen Nachahmerquote berichten wir in der Regel nicht über Suizide oder Suizidversuche, außer sie erfahren durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit. Wenn Sie selbst unter Stimmungsschwankungen, Depressionen oder Selbstmordgedanken leiden oder Sie jemanden kennen, der daran leidet, können Sie sich bei der Telefonseelsorge helfen lassen. Sie erreichen sie unter 0800/111-0-111 und 0800/ 111-0-222 oder auf www.telefonseelsorge.de. Die Beratung ist anonym und kostenfrei, Anrufe werden nicht auf der Telefonrechnung vermerkt.

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