Gevelsberg. Zweimal ist die Bahnstrecke zwischen Hagen und Wuppertal in den vergangenen Tagen wegen eines Todesfalls in Gevelsberg gesperrt worden.

Gleich zweimal ist die ICE- und Regionalbahnstrecke zwischen Hagen und Wuppertal wegen eines tödlichen Vorfalls in Gevelsberg am Mittwochabend und Donnerstagmorgen gesperrt worden. Weiterhin fehlt jeder Hinweis auf die Identität des Opfers.

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Es ist etwa 21.30 Uhr am Mittwoch, 19. Oktober, als der RE 4 von Ennepetal aus in Richtung Hagener Hauptbahnhof mit etwa 130 Stundenkilometern über die Bahnstrecke fährt, die entlang der Bahnhofstraße und der Waldstraße führt. Die Triebwagenführer haben keine Chance mehr, rechtzeitig anzuhalten, obwohl sie umgehend eine Notbremsung einleiten, als sie einen Mann im Gleisbett sitzen sehen. Der Zug erfasst ihn, er ist sofort tot.

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Die 32 Reisenden, die sich in dem Regionalexpress befanden, blieben unverletzt. Die Deutsche Bahn organisiert zahlreiche Taxen, die die Zuginsassen vom Bahnübergang an der Bahnhofstraße abholen, so dass sie ihre Reisen fortsetzen können. Die beiden Lokführer sowie ein weiterer Zeuge werden noch am Abend psychologisch betreut. Sowohl die Feuerwehr als auch die Bundespolizei aus Dortmund, die in solchen Fällen zuständig ist, rücken zu der Unglücksstelle aus.

Suche nach Identität

Die Bahnstrecke, auf der weitere Linien des Regionalverkehrs sowie der ICE fahren, blieb für die Dauer des Einsatzes bis etwa 0.30 Uhr in beide Fahrtrichtungen komplett gesperrt, was erhebliche Auswirkungen auf den regionalen Zugverkehr hatte. „Wir gehen derzeit davon aus, dass ein Suizid vorliegt“, sagt Anne Rohde, Sprecherin der Bundespolizei in Dortmund. Doch Sicherheit herrscht diesbezüglich nicht.

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Denn: Bislang ist die Identität des Toten nicht geklärt. Dementsprechend legte die Bundespolizei die Bahnstrecke am Donnerstagmorgen gegen 11 Uhr erneut für eine halbe Stunde still. Unterstützt durch die Kräfte der Kreispolizeibehörde Ennepe-Ruhr suchten die Bundespolizisten die Bahnstrecke und das Umfeld ab, in der Hoffnung, Hinweise auf die Identität des Mannes zu finden. Diese Suche mussten die Einsatzkräfte allerdings ohne Ergebnis abbrechen. Auch einen Abschiedsbrief haben sie nicht gefunden und hoffen nun auf Hinweise auf die Identität des Toten.

Anmerkung der Redaktion: Aufgrund der hohen Nachahmerquote berichten wir in der Regel nicht über Suizide oder Suizidversuche, außer sie erfahren durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit. Wenn Sie selbst unter Stimmungsschwankungen, Depressionen oder Selbstmordgedanken leiden oder Sie jemanden kennen, der daran leidet, können Sie sich bei der Telefonseelsorge helfen lassen. Sie erreichen sie telefonisch unter 0800/111-0-111 und 0800/111-0-222 oder im Internet auf www.telefonseelsorge.de. Die Beratung ist anonym und kostenfrei, Anrufe werden nicht auf der Telefonrechnung vermerkt.

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