Schwelm. Die nordamerikanische Schlange sorgt in Schwelm für einen Schrecken. Nun hat die Feuerwehr für einige Tage ein Haustier.

Ein Schlangenalarm in Schwelm endet am Freitag damit, dass die Männer und Frauen auf der Hauptwache der Feuerwehr an der August-Bendler-Straße über das Wochenende ein Haustier zu betreuen haben – bis ein Reptilien-Experte die Kornnatter wahrscheinlich am Montag abholen wird.

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Am Freitag, 14. Oktober, meldete sich bereits am Morgen eine Anruferin bei der Schwelmer Feuerwehr. In einem Haus an der Oelkinghauser Straße befinde sich eine Schlange, teilte die Frau mit. Sie wisse nicht, woher das Tier komme, ob es giftig sei und halte es für sinnvoll, dass die Einsatzkräfte sich die Sache einmal anschauen und die Schlange, die durchaus für Angst im Haus sorge, entfernen.

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Vor Ort fanden die Einsatzkräfte der Hauptwache tatsächlich eine Schlange. „Wir haben diese relativ schnell als Kornnatter identifiziert“, sagt Matthias Jansen, Leiter der Feuerwehr Schwelm, im Gespräch mit der Redaktion. Bei der Kornnatter handelt es sich um eine ungiftige Natternart, die ausgewachsen und in freier Wildbahn etwa 120 bis 150 Zentimeter groß werden kann. Die Kornnatter, auf die die Feuerwehr in dem Haus an der Oelkinghauser Straße getroffen ist, hat eine Länge von ungefähr 60 Zentimetern.

Ein warmes Plätzchen gesucht

Als klar war, dass es sich um eine ungiftige und für den Menschen ungefährliche Schlange handelt, nahm sich die Feuerwehr der Sache selbst an und fing das Tier mit einem speziellen Greifer ein, transportierte sie sicher in einem Behälter zur Feuer- und Rettungswache.

Von der Wache aus tauschten die Einsatzkräfte sich mit einem Reptilienexperten aus. Dieser hat die Abholung zur weiteren Versorgung in den nächsten Tagen zugesagt. Bis dahin wird die Natter auf der Feuer- und Rettungswache sicher und warm versorgt.

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Woher die Schlange kommt, ist derweil unklar. Sie ist allerdings mit hoher Wahrscheinlichkeit ausgebrochen oder ausgesetzt worden, denn die Kornnatter kommt in der heimischen Natur nicht vor, ist in Nordamerika beheimatet. „Wahrscheinlich war sie bei den niedrigen nächtlichen Temperaturen einfach auf der Suche nach einem warmen Plätzchen“, sagt Matthias Jansen.