Gevelsberg. Der Schrecken war groß, als die schwarze potenziell giftige Staubwolke durch Gevelsberg zog. Nun sind die ersten Analyseergebnisse eingetroffen.
Eine Woche ist es nun her, dass viele Gevelsberger besorgniserregende Schreiben aus ihren Briefkästen gezogen haben: Eine schwarze Wolke, in der sich potenziell diverse Giftstoffe hätten befinden können, war durch Teile der Stadt gezogen. Folge: Baustopp für den Abriss der Dieckerhoff-Brache und die Empfehlung an die Menschen im betroffenen Gebiet, Obst, Gemüse und Eier aus dem eigenen Garten vorsichtshalber nicht zu verspeisen. Nun sind die ersten Analyse-Ergebnisse vorhanden und lassen die Verantwortlichen bei der Stadt Gevelsberg, aber vor allem die Anwohner aufatmen.
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Denn: Alle Analysen zeigen, dass die untersuchten Stoffe sich unterhalb ihrer jeweiligen Grenzwerte beziehungsweise innerhalb ihrer Toleranzwerte bewegen und damit bislang keine Gesundheitsgefahr besteht.
„Bislang“ aus einem Grund, denn eine Stoffgruppe muss noch abschließend untersucht werden. Für die chemisch Interessierten die exakte Mitteilung des Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV): „Die labortechnisch analysierten Proben wurden auf ihre Gehalte an polychlorierten Dibenzodioxinen und Dibenzofuranen (PCDD/F), polychlorierten Biphenylen (PBC) sowie polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) untersucht.“
Baustopp bleibt bestehen
„Hier sollte, zur vollständigen Absicherung, aber noch die ausstehende Metallanalytik abgewartet werden. Ein erstes, grobes Screening war unauffällig. Die vollständige Analyse erwartet das LANUV gegen Ende dieser Woche“, teilt Bürgermeister Claus Jacobi mit. Sobald die Stadt Kenntnis über die Ergebnisse erlange, werde sie die betroffenen Anwohner sowie die Öffentlichkeit über die weiteren Ergebnisse informieren. Die vorsorglich ausgesprochenen Verzehrempfehlungen können also aller Wahrscheinlichkeit nach aufgehoben werden. Bereits am Mittwoch hatte die Stadt erneut Schreiben an die betroffenen Haushalte mit der entwarnenden Zwischenbilanz verteilt.
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Die Sache war ins Rollen gekommen, als von der Baustelle immer wieder starke Staubentwicklungen festgestellt worden waren. Als die schwarze Wolke durch das Wohngebiet zog, meldeten sich zahlreiche Anwohner bei den Behörden. Die Stadt Gevelsberg und der Ennepe-Ruhr-Kreis als untere Umweltbehörde reagierten umgehend. Während die städtische Bauaufsicht die Arbeiten umgehen stoppte, beorderte der Kreis das LANUV nach Gevelsberg für die Probenentnahme des Staubs, der sich über das Wohngebiet gelegt hatte.
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Beides – sowohl die Verzehrempfehlung als auch der Baustopp für den Dieckerhoff-Abriss – bleibt weiterhin bestehen, bis die abschließenden Ergebnisse der Metallanalyse vorliegen, in der der Staub unter anderem auf Schwermetalle untersucht wird. „Wir werden dem Bauträger zudem die Auflagen geben, technische Vorkehrungen zu treffen, um Verschmutzungen und Emissionsaustritte künftig zu verhindern“, sagt Claus Jacobi im Gespräch mit der Redaktion. Dort arbeitet eine niederländische Abrissfirma im Auftrag von Investor Stephan Höckmann.