Schwelm. Bis das neue Bad in Schwelm eröffnet, werden noch Jahre vergehen. So ist die Perspektive für Schwimmer.

Läuft alles glatt, wird der Sommer 2026 der erste sein, in dem die Gäste in dem Ganzjahresbad schwimmen können. Hieße auch: Wahrscheinlich ist das Freibad in den Sommern 2024 und 2025 eine Baustelle. Dass bis dahin trotzdem weiterhin die Menschen in Schwelm schwimmen gehen können, ist auch geprägt von Hoffnung, dass die Technik im Hallenbad noch knapp vier Jahre hält und der Trägerverein des Schwelmebads sich dazu durchringt, sein Engagement aufrecht zu erhalten, bis die Abrissbagger anrücken.

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„Noch funktioniert die Technik im Hallenbad, das kann aber auch von einem Augenblick auf den anderen vorbei sein“, sagt Bürgermeister Stephan Langhard. Sollte das Hallenbad nicht mehr öffnen können, müsse die Verwaltung im Zusammenspiel nach der besten Lösung suchen und im Blick halten, ob eine Reparatur überhaupt noch Sinn mache.

Bereits während der vergangenen zwei Jahre war das Hallenbad viele Monate lang geschlossen, weil immer wieder Defekte auftraten, die aufwendige und teure Reparaturen nach sich zogen. Doch um das Schwimmangebot in Schwelm aufrecht zu erhalten, wäre das Hallenbad – mit Blick auf Schulsport und Vereine – um so wichtiger, wenn das Freibad möglicherweise fast drei Jahre lang nicht nutzbar ist.

Freibad-Zukunft wackelt

Das Schwelmer Hallenbad an der Mittelstraße ist an sein Lebensende angekommen.
Das Schwelmer Hallenbad an der Mittelstraße ist an sein Lebensende angekommen. © Westfalenpost Schwelm | Bernd Richter

Doch ob das Schwelmebad im kommenden Sommer überhaupt noch unter Federführung des Trägervereins öffnen wird, steht mehr in den Sternen, als jemals zuvor. Bereits seit Jahren denkt die Truppe um den 1. Vorsitzenden Ernst Walter Siepmann darüber nach, ihr ehrenamtliches Engagement für das Freibad zu beenden. Eine maximal enttäuschende Saison, in der trotz des heißen Wetters die Kosten durch enorme Preissteigerungen immer mehr aus dem Ruder laufen, die ebenfalls marode Technik mehr und mehr Arbeit erfordert und Schwimmmeister derart fehlten, dass das Bad zwischendurch geschlossen bleiben musste, haben dafür gesorgt, dass der Verein in einer Mitgliederversammlung über seinen Fortbestand diskutieren will.

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Glaubt man den Ankündigungen auf Facebook in der Gruppe „Freunde des Schwelmebads“ wird dieses nicht mehr öffnen, obwohl der Vertrag mit der Stadt Schwelm noch bis Ende des Jahres 2023 läuft. „Wenn dein Pferd tot ist, steig ab“, schreibt Siepmann dort bereits am 20. August. Seit dem 2. September hat das Freibad nun die Saison beendet, in den kommenden Tagen soll die Entscheidung der Mitglieder fallen, ob es weitergeht.

Stadt hofft auf Fortführung der Zusammenarbeit

Thomas Striebeck, Leiter des städtischen Immobilien-Managements hofft darauf, dass der Trägerverein durchhält. „Wir werden Gespräche führen müssen und hoffen auch auf die Unterstützung des Vereins für das neue Bad“, sagt er. Viel Zeit für Überzeugungsarbeit bleibt aktuell nicht.

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