Schwelm. Nach wie vor herrscht massiver Personalmangel in den Schwelmer Bädern. Im Freibad könnte daher nun das Frühschwimmen gestrichen werden.

Die Temperaturen knacken schon seit rund einer Woche die 30-Grad-Marke. Das ideale Wetter, um eine Abkühlung im Wasser zu genießen. Doch das Schwelmebad steht nach wie vor vor dem altbekannten Problem: Personalmangel. Die Badeaufsichten fehlen an allen Ecken. Auch das Schwelmer Hallenbad ist von der Problematik betroffen. Dort wurde zuletzt der Nachmittag zum Schwimmen gestrichen. Im Freibad sieht es nicht viel rosiger aus, bestätigt auch Ernst-Walter Siepmann, Vorsitzender des Trägervereins, auf Nachfrage der Redaktion. Wenn es so weitergeht, so Siepmann, müsse künftig sogar das Frühschwimmen gestrichen werden.

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„Wir hatten jetzt fünf Termine fürs Frühschwimmen in der Woche und alle sind geplatzt“, bedauert der Vorsitzende des Trägervereins die aktuelle Situation. Um den Frühschwimmern dennoch etwas entgegenzukommen, gibt es sogenannte Ersatztermine. An diesem Wochenende (Samstag sowie Sonntag) können die Frühschwimmer von 9 bis 11 Uhr ihre ausgefallenen Termine nachholen. Das Problem hierbei: Der normale Badebetrieb beginnt ebenfalls um 9 Uhr. „Wir überlegen, ob wir dann vielleicht eine Leine ziehen. Da lassen wir uns etwas einfallen“, sagt Ernst-Walter Siepmann. Zumindest für dieses heiße Wochenende stehe genügend Personal -- auch in Form von einer Badeaufsicht -- zur Verfügung, damit das einzige Freibad in Schwelm die Türen öffnen kann.

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Schwelm: Schwelmebad verliert massiv Badegäste

Wie es jedoch in Zukunft und für den Rest der diesjährigen Badesaison um die Öffnungszeiten aufgrund der Personalprobleme steht, das sei unklar. Hinzukomme, dass deutlich weniger Gäste ins Schwelmebad kommen, berichtet Siepmann. Genaue Zahlen kann er derweil nicht nennen, da es Schwierigkeiten mit dem dazugehörigen Programm gibt. „Ich sehe es aber an den finanziellen Zahlen“, fährt er fort. Der Aufwand und die Mühe, die hinter dem Freibadbetrieb stecken, stehe in keinem Verhältnis zu den Einnahmen. „Wir sind in einem Jahr von über 30.000 Gästen auf 11.000 gefallen und dann kam noch Corona“, erinnert sich der Vorsitzende des Trägervereins. Ein speziellen Grund für den „Besucher-Verlust“ gibt es zwar nicht, jedoch sagt Ernst-Walter Siepmann auch: „Ich habe von Anfang an gesagt, wenn Ennepetal und Gevelsberg mit ihren Freibädern fertig sind, dann sind wir im wahrsten Sinne des Wortes auch fertig.“ In Ennepetal wurde zuletzt das Klutertbad komplett saniert und neu geöffnet. Das „Schwimm in“ in Gevelsberg hat den Freibadbereich ebenfalls mit neuem Glanz versehen. Viele der ursprünglichen Gäste würden nun auf die beiden Optionen in den Nachbarstädten zurückgreifen.

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Zwar kommen nach wie vor viele Stammgäste, die sogar ihre Hilfe anbieten, doch es seien noch viel zu wenig. Wie es mit dem Schwelmebad weitergeht, ist somit offen. Im September sei eine Sitzung mit den Mitgliedern des Trägervereins geplant, Beschlüsse sollen dort aber nicht fallen. „Ich möchte aber einfach mal wissen, wo wir jetzt stehen“, so Siepmann. Dennoch ist die Freude bei Ernst-Walter Siepmann sowie bei den Stammgästen selbst zu spüren, wenn sie das Bad betreten. So auch bei der kleinen Lore. Die Siebenjährige hat erst am Donnerstag ihr Bronze-Abzeichen im Schwelmebad abgelegt. Doch ob diese Freude ausreicht, um den aktuellen Problemen entgegenzuwirken, das bleibt fraglich.