Schwelm. Feuer im Tedi-Markt im Schwelm-Center. Die Folgen für das Geschäft sind enorm. Auch einen Tag später ist es geschlossen.

Die Türen zum Schwelm-Center sind wieder geöffnet. Vom flatternden Absperrband keine Spur mehr und auch Einsatzkräfte der Polizei oder Feuerwehr sind weit und breit nicht zu sehen. Stattdessen schlendern schon wieder zahlreiche Menschen über die Untermauerstraße in Richtung Einkaufszentrum. Beim Betreten des Centers wirkt es fast, als wäre überhaupt nichts vorgefallen. Die ansässigen Geschäfte wie Deichmann, Woolworth, Kik oder Rossmann haben im Regelbetrieb geöffnet. Lediglich ein Lokal hat geschlossen: Der Tedi-Markt.

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Dort hat es am Mittwoch gegen 15 Uhr einen Brand gegeben, das Feuer konnte zwar schnell gelöscht werden, doch der Schaden sei immens, ist zu hören. Während das Schwelm-Center am Mittwoch noch bis in die späten Abendstunden abgesperrt war, konnten Kunden nur knappe zwölf Stunden später wieder hinein. Wenigstens ein positiver Aspekt, denn: Matthias Jansen, Leiter der Schwelmer Feuerwehr und Einsatzleiter beim Brand, betonte bereits während des Einsatzes, dass alles dafür getan werde, damit der Betrieb schnellstmöglich wieder aufgenommen werden kann. Nur im Tedi-Markt herrscht derweil alles andere als der typische Regelbetrieb.

Dicke Pfützen auf dem Boden zeugen von dem Löscheinsatz im Tedi-Markt.
Dicke Pfützen auf dem Boden zeugen von dem Löscheinsatz im Tedi-Markt. © WP | Sophie Beckmann

An einem der beiden Eingänge ist das Rolltor komplett runtergefahren, das andere ist zur Hälfte geöffnet, damit Mitarbeiter und Handwerker rein und rauskommen. Denn in dem Schwelmer Geschäft gibt es viel zu tun. Bereits von außen sind die Wassermengen auf dem Boden sichtbar, die durch das Löschen des Feuers entstanden. Die Handwerker eilen mit Werkzeug und Leitern in den Shop. Erst einmal müssen nun die Schäden bestmöglich behoben werden, damit der Betrieb schnellstens wieder anlaufen kann. Wie hoch der Schaden im Tedi-Markt ist und wie die allgemeine Schadenssumme lautet, das sei derzeit schwierig zu sagen, erklärt Isabell Kirchner von der Polizeipressestelle des Kreises. „Erst einmal gibt es zwei Ursachen für die Schäden. Der Brand und auch die Löscharbeiten, weil dadurch alles nass wurde“, so Kirchner weiter. Sie schätzt, dass die Summe des Schadens definitiv im fünf-, wenn nicht sogar sechsstelligen Bereich liegt. Ebenso sei nach wie vor unklar, wie es überhaupt zu dem Ausbruch des Feuers kam. Eins weiß die Polizei jedoch schon: „Der Brand entstand im Bereich der Bastel- und Wollwaren.“ Die Kriminalpolizei ermittelt nun weiter.

Gegen 14.55 Uhr am Mittwoch, 27. Juli, löste die Brandmeldeanlage des Schwelm-Centers einen Alarm aus. Als Einsatzleiter Matthias Jansen kurz darauf an der Einsatzstelle eintraf, wurde er vom Hausmeister direkt auf ein Feuer im Gebäude hingewiesen. Bei der Erkundung stellte Jansen fest, dass das erste Obergeschoss des Schwelm Centers zu diesem Zeitpunkt bereits erheblich verraucht war. Der Leiter der Feuerwehr veranlasste unmittelbar die Räumung des gesamten Gebäudes und bildete zwei Einsatzabschnitte, die einmal aus der Untermauerstraße und einmal aus der Gerichtstraße die Brandbekämpfung und Kontrolle des Objektes aufnahmen. Aufgrund der starken Rauchentwicklung ließ der Einsatzleiter eine zweite Drehleiter und kurze Zeit darauf einen Löschzug zur überörtlichen Hilfe alarmieren. Vor Ort gingen insgesamt drei Angriffstrupps unter Atemschutz mit drei C-Strahlrohren zur Brandbekämpfung in das erste Obergeschoss vor. Eines der Angriffsrohre wurde dabei über die Drehleiter der Feuerwehr Ennepetal von der Untermauerstraße in Position gebracht.

Ein Tag nach dem Brand im Schwelm-Center: Alles hat wieder geöffnet außer der Tedi-Markt. Die Rolltoren sind unten.
Ein Tag nach dem Brand im Schwelm-Center: Alles hat wieder geöffnet außer der Tedi-Markt. Die Rolltoren sind unten. © WP | Sophie Beckmann

Nachdem das Feuer gelöscht war, kontrollierten und entlüfteten die Einsatzkräfte das Gebäude, um den gesamten Brandrauch zu vertreiben. Im nächsten Schritt wurde die Einsatzstelle an den Betreiber und die Polizei übergeben. „Glücklicherweise konnten alle Personen das Gebäude frühzeitig verlassen und niemand wurde verletzt. Eine Person wurde rettungsdienstlich untersucht, bedurfte aber keiner weiteren Behandlung“, so die Feuerwehr.

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Rund viereinhalb Stunden dauerte der Einsatz (Ende: 19.20 Uhr). Feuerwehr und Rettungsdienst waren mit mehr als 40 Einsatzkräften und 14 Fahrzeugen vor Ort. Die Feuerwehr Schwelm wurde von der Feuerwehr Ennepetal sowie der Kreisfeuerwehrzentrale des Ennepe-Ruhr-Kreises unterstützt. Darüber hinaus war der zuständige Energieversorger vor Ort. Im Einsatz waren ehrenamtliche Rettungskräfte aller Löschzüge, der Einsatzführungsdienst, die Wehrführung, die hauptamtliche Wachbesatzung und die überörtlichen Kräfte.