Gevelsberg. Nach dem Brand an der Hochstraße in Gevelsberg kann die Polizei erste Ermittlungsergebnisse präsentieren. Eine Frage ist aber noch offen.

Beim Eintreffen der Feuerwehr an der Hochstraße in Gevelsberg stellte sich die Situation dramatisch dar: Im Haus mit der Nummer 4 war am Samstagmorgen, 28. Mai, ein Feuer ausgebrochen. Die Flammen schlugen bereits aus den Fenstern im Treppenhaus, so dass es nicht mehr gefahrlos passierbar war. Bewohner standen an den Fenstern des Mehrfamilienhauses und riefen um Hilfe. Die Einsatzkräfte retteten sie per Drehleiter und tragbaren Leitern aus dem Gebäude.

Die Polizei hatte unmittelbar danach die Ermittlungen zur Brandursache begonnen und dafür Kontakt zu einem Brandsachverständigen aufgenommen. Am Mittwoch äußerte sich die Polizeibehörde des Ennepe-Ruhr-Kreises auf Nachfrage der Redaktion zur den Ergebnissen.

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„Ein technischer Defekt kann ausgeschlossen werden“, erklärte Sonja Wever, Sprecherin der Kreispolizeibehörde. „Das heißt, es war Brandstiftung. Ob fahrlässig oder vorsätzlich, ist noch nicht klar.“ Demnach hätten im Flur des Hauses Müll und aussortierte Möbel gestanden. Darin sei das Feuer ausgebrochen, so die Polizeisprecherin weiter. „Es ist aber kein Brandbeschleuniger gefunden worden“, sagt sie.

Gebäude an Hochstraße wieder freigegeben

Die Flammen hatten sich laut Feuerwehr schließlich vom Treppenhaus auf eine Wohnung ausgebreitet. Geschätzter Sachschaden am Gebäude: rund 200.000 Euro. Auch die Gaststätte „Kuckucksnest“ befindet sich dort im Erdgeschoss. Sie soll vom Brand selbst nicht betroffen gewesen sein.

Unmittelbar nach dem Einsatz hatte die Polizei das Gebäude für die Ermittlungen zur Brandursache beschlagnahmt. Mittlerweile sei es aber wieder freigegeben, so Polizeisprecherin Wever. Ob die Bewohner wieder dort wohnen, konnte sie nicht sagen.

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Die Feuerwehr hatte während des Einsatzes insgesamt zehn Personen aus dem mehrstöckigen Haus gerettet. Nach Angaben des zuständigen Einsatzleiters hat der Rettungsdienst sie auf dem Parkplatz Weststraße medizinisch versorgt. Später kamen alle in nahe gelegene Krankenhäuser. Sechs Personen hatten laut Feuerwehr eine Rauchgasvergiftung erlitten.