Gevelsberg. „The O’Reillys and the Paddyhats“ werden gemeinsam mit „Pinass Brumse“ auf dem Gevelsberger Kirmeszug für Stimmung sorgen.

Die Irish-Folk-Rock-Band „The O’Reillys and the Paddyhats“ werden gemeinsam mit „Pinass Brumse“ auf dem Gevelsberger Kirmeszug für Stimmung sorgen. „Es ist uns eine Ehre dabei zu sein“, sagt das Gevelsberger Bandmitglied Tim Herbig. Anja Bohle, die Geschäftsführerin der Kirmesgesellschaft, freut sich auf eine große Party und verspricht, dass nicht nur musikalisch einiges geboten wird. Auf eine Bewertung der Darbietungen im Kirmeszug wird in diesem Jahr zwar verzichtet, gebaut wird trotzdem „so aufwändig wie immer“, sagt Bohle.

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„Der Wagen sieht hammermäßig aus“, ist Tim Herbig begeistert. Oben auf dem Turm werde der Schlagzeuger sitzen, die anderen verteilen sich auf dem Wagen und können auch direkt ins Publikum gehen. Zehntausende am Wegesrand: Vor so vielen Menschen ist die Gevelsberger Band noch nicht aufgetreten, auch wenn die Paddyhats schon auf vielen großen Bühnen spielten. 2019 auf dem Wacken-Festival vor mehr als 10.000 Menschen, und vor zwei Wochen noch als Vorband von „In Extremo“ vor etwa 3000 Zuschauern. „Das war schon alles sehr toll“, sagt Herbig, „aber der Gevelsberger Kirmeszug ist etwas ganz besonderes. Wir haben hier unsere Ursprünge und hatten schon lange Lust darauf, bei der Kirmes mitzumachen. Wir sind Brumse dankbar, dass sie uns die Möglichkeit dazu geben.“ Mehr noch: Die Kirmesleute bauen auch einen Wagen extra für die Musiker. Mit Kobolden, Goldmünzen, Glücksklee und typisch irischen Motiven, passend zu den irischen Folk-Klängen.

Noch ist der Kirmeswagen von Pinass Brumse nicht fertig. Hier werden „The O’Reillys and the Paddyhats“ ihr Konzert während des Kirmeszuges geben.
Noch ist der Kirmeswagen von Pinass Brumse nicht fertig. Hier werden „The O’Reillys and the Paddyhats“ ihr Konzert während des Kirmeszuges geben. © Marinko Prsa | Unbekannt

Auch „The O’Reillys and the Paddyhats“ werden einiges auf sich nehmen, um beim Kirmeszug dabei zu sein. Freitagabend besuchen sie noch den Auftakt der Kirmes beim Anblasen in Gevelsberg, Samstagmorgen geht es in den Nightliner nach Walbeck, in den Osten des Landes. Dort spielen sie beim „Irisch keltischen Mittsommernacht-Festival“, der Auftritt ist um 22 Uhr, nach Mitternacht geht es direkt wieder zurück nach Gevelsberg, damit die Musiker es rechtzeitig zum Start des Kirmeszuges schaffen. „Seit März sind wir dabei, all die Konzerte nachzuholen, die in den vergangenen zwei Jahren ausgefallen sind“, sagt Herbig.

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Seit März reisen die Paddyhats wieder durch das Land. Sie hätten während der Pandemie vieles ausprobiert, um weiter Live-Musik machen zu können. Strandkorbkonzerte, im Autokino, draußen. Doch zusammen mit den Leuten zu feiern, eng an eng, ohne Einschränkungen, so wie früher, das mache am meisten Spaß. Deshalb ist bereits die nächste Tour geplant. Sie führt im Oktober und November auch ins angrenzende Ausland, nach Paris, Polen und Ungarn beispielsweise.

Fünf Darstellungen geplant

Doch jetzt freuen sich die Paddyhats auf die Gevelsberger. „Das wird geil.“ Begeistert ist Tim Herbig davon, was die Mitglieder der Brumse aus dem Nichts, „wie mit Zauberhand“ haben entstehen lassen. „Dieser Kirmeswagen ist großartig.“

„Es tut gut, wieder auf dem Bauplatz zu sein“, sagt Anja Bohle. Sie freut sich, dass die fleißigen Helfer von Pinass Brumse alle wieder da sind. Natürlich sei sie sich nicht sicher gewesen, wie es nach der pandemiebedingten Pause weitergeht. Doch statt weniger Mitglieder zu haben, seien es mehr geworden. Wirklich geruht habe die Gemeinschaft nie. „Wir haben immer Kontakt gehalten.“ Die Mitglieder von Pinass Brumse hätten einen Online-Stammtisch eingerichtet, sogar ein Biertasting veranstaltet und sich auch immer wieder mit Abstand auf dem Bauplatz getroffen. Im Februar, als es immer realistischer wurde, dass die Kirmes auch wirklich stattfinden könnte, wurde mit dem Bauen begonnen. Und der Boulevard habe einen Vorgeschmack auf die Kirmes gegeben. „Wir haben dort an den drei Tagen einen Bierstand gehabt“, sagt Bohle und freut sich auch über die Einnahmen. „Bislang sind wir klar gekommen, auch dank der Unterstützung von Sponsoren, jetzt wird es aber Zeit für Normalität.“

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Stolz ist die Kirmesgesellschaft, dass es gelungen ist, fünf Darbietungen auf die Beine zu stellen. Neben der Wagendarstellung mit den Paddyhats wird es auch eine Frauengruppe geben, die Flamingogirls, eine Brumse Boy-Group wird sich als Fußgruppe präsentieren, die Kindergruppe lässt klassische Musik aufleben und der Einzelgänger wird sich dem Schlager widmen. Passend zum Motto des diesjährigen Kirmeszuges: „Musik kennt keine Grenzen.“ „Die Vorfreude ist riesig“, sagt Anja Bohle. Sie sei seit 32 Jahre dabei, doch so eine Darbietung habe es noch nie gegeben. Klar, AC/DC hatte die Brumse 2013 auf den Wagen geholt, beziehungsweise selbst dargestellt, eine Dixie-Band war dabei und ein Gospel-Chor, aber ein Konzert einer Band von der Größe der Paddyhats, „das ist eine Premiere“, sagt Anja Bohle.