Gevelsberg. Lieferengpässe sorgten für einen mehrmonatigen Baustopp auf dem Vendômer Platz in Gevelsberg. Jetzt sind die Arbeiten wieder gestartet.
Das lange Warten hat ein Ende: Der Baustopp auf dem Vendômer Platz ist beendet und die Arbeiten sind am Mittwochmorgen wieder gestartet. Die fehlendenden Natursteine, auf die die Stadt seit Monaten warten musste, sind nun endlich geliefert worden. Jetzt kann es mit dem Treppen- und Brunnenbau in Richtung Wittener Straße weiter gehen. Im September, so die derzeitige Planung, soll der Platz im Herzen der Stadt Gevelsberg fertig sein. Doch im Stadtgebiet gibt es derzeit noch einige andere Baustellen.
Vendômer Platz
Im Februar erreichte die Stadt Gevelsberg die Nachricht, dass es zum unfreiwilligen Baustopp kommt, als Grund wurden Lieferengpässe bei den Natursteinen angegeben. Die ausführende Firma habe im September eine detaillierte Auftragserteilung, inklusive Ausführungsplanungen durch die Stadt Gevelsberg erhalten, sagte der zuständige Fachbereichsleiter Björn Remer in der Ratssitzung am 17. Februar.
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„Seit Dezember haben wir täglich mit der Lieferung gerechnet. Doch die Steine sind noch immer nicht da.“ Mehr als drei Monate sind seitdem vergangen. Der restliche Platz ist mittlerweile fertig gestellt. Das Pflaster ist gelegt, die Rathausplatte inklusive der Zuwegung wurde neu gestaltet, die Bäume sind eingefasst, das Mobiliar und die Lampen installiert, jetzt fehlt nur noch der Brunnen und die Treppe, die für mehr Aufenthaltsqualität sorgen sollen.
Die 27,5 Tonnen schwere Brunnenstube wurde Anfang Dezember in den Boden gelassen. Dort befindet sich die Technik der Anlage. Was nun folgt, ist der Brunnenbau an sich und die Treppenanlage. Durch die unplanmäßige Verzögerung wird die Baustelle nicht im Juli, sondern voraussichtlich im September fertig gestellt. Vor fast genau einem Jahr wurde der erste Spatenstich auf der Baustelle gesetzt, los ging es mit der neuen Verkehrsführung am Rathaus. Für den gesamten Umbau des Vendômer Platzes kalkuliert die Stadt Gevelsberg mit Kosten in Höhe von 4,2 Millionen Euro. Mehr als die Hälfte wird durch Fördermittel bezuschusst.
Bushaltestellen
Nach und nach sollen in der Stadt Gevelsberg alle Haltestellen barrierefrei umgebaut. Als nächstes sind „Kirchwinkel“ und „Am Hundeicken“ dran - in beide Fahrtrichtungen. Aktuell werden die Ausschreibungsunterlagen durch das beauftragte Planungsbüro erstellt. Danach folgt die Durchführung des Vergabeverfahrens. Fördermittel in Höhe von insgesamt 210.000 Euro wurden vom Verkehrsverbund Rhein Ruhr bereits bewilligt. Der Bordstein der Haltepunkte an der Hagener Straße wird so angepasst, dass der Einstieg in den Bus ohne Hürde genommen werden kann und ebenerdig ist. In die Pflasterung in diesem Bereich werden zudem taktile Elemente eingefasst, die es auch Menschen mit Sehbeeinträchtigungen ermöglichen, ohne Probleme den Bus zu erreichen.
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Weiter umgesetzt wird auch das Sonderförderprogramm ÖPNV: An mehreren Bus- und Bahnhaltestellen wird die Stadt Gevelsberg mithilfe der Fördermittel Fahrradparker und Wartehallen einrichten. Zum Beispiel die Haltestelle Am Susewind wird einen barrierefreien Fußgängerzugang bekommen, für die Haltestellen Geerstraße und am Berger See ist jeweils eine Wartehalle vorgesehen.
Tiefbauarbeiten
Die Erneuerung der Straßenbeleuchtung An der Drehbank und Mühlenstraße steht kurz bevor. Das Vergabeverfahren durch die Stadt wird aktuell vorbereitet, dann kann es los gehen. Die gute Nachricht: Der Betriebsleiter der Technischen Betriebe Ivo Knezovicz hatte bereits angekündigt: „Auf beiden Straßen wird es keine Vollsperrung geben.“
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Unterdessen laufen die Arbeiten für den Geh- und Radweg auf der stillgelegten Trasse der Elbschetalbahn von Ruhr zu Wupper (Radweg unter dem Karst) auf Hochtouren. Gebaut wird vom S-Bahn-Haltepunkt Gevelsberg-West bis zur Schwelmer Stadtgrenze. Aktuell wird die neue AVU-Leitungstrasse hergestellt. Danach erfolgen die Oberbauarbeiten. Die geplante Fertigstellung des Gevelsberger Teilstücks ist für Sommer 2022 vorgesehen. Auch die Schwelmer, die die Strecke bis zur Anbindung an die Nordbahntrasse weiter bauen, kommen gut voran.
Rupprecht-Gebäude
Im Rupprecht-Gebäude sind weiterhin aus der Ukraine geflüchtete Menschen untergebracht. „Wann hier mit einem Leerzug zu rechnen ist, kann derzeit noch nicht abgesehen werden“, heißt es auf Nachfrage aus der Gevelsberger Stadtverwaltung.
Eigentlich sollte das Bürgerbeteiligungsverfahren zur Zukunft des Gebäudes und zu den geplanten Umbau- und Sanierungsmaßnahmen längst begonnen haben. Corona sorgte für die Verzögerung. „Das Planungsbüro plant derzeit eine digitale Bürgerbeteiligung, um den Prozess weiterzuführen“, teilt die Stadt mit.
Der Abriss der Brücke Vogelsanger Straße, die beim Hochwasser so beschädigt wurde, dass sie nicht zu retten war, steht unmittelbar bevor. Aktuell wird die Ausführungsplanung für den Neubau der Brücke sowie der Fahrbahnerneuerung incl. Verbreiterung des westlichen Gehweges erstellt. Im Anschluss erfolgt dann das Vergabeverfahren.