Gevelsberg/Schwelm. Schwelm und Gevelsberg haben mit den Arbeiten am „Radweg unter dem Karst“ begonnen. Hier gibt es alle Infos und Hintergründe zum Projekt.

Jetzt geht es endlich los mit den Arbeiten an dem „Radweg unter dem Karst“. Sowohl auf Gevelsberger als auch auf Schwelmer Stadtgebiet sind die Baustellen eingerichtet und die Bagger mittlerweile angerollt. Es hatte im Vorfeld einige Verzögerungen gegeben.

Die Planung

Im Bereich Am Elberfeld geht es in Gevelsberg los.
Im Bereich Am Elberfeld geht es in Gevelsberg los. © WP | Carmen Thomaschewski

Der Radweg, den die beiden Städte gemeinsam bauen, verbindet den Ruhrtalradweg und die Nordbahntrasse. Er beginnt am S-Bahnhof Gevelsberg-West, dort, wo Straßen NRW mit seinem Radweg endet. Der Landesbetrieb baut einen Großteil der ehemaligen Elbschetalbahntrasse als Radweg zwischen Wetter-Wengern und Gevelsberg um – als Lückenschluss zum Radweg „Von Ruhr zu Ruhr“. Vom Bahnhof aus führt der neue Radweg dann erst einmal entlang der Gleise und auf Schwelmer Stadtgebiet durch den Schwelmer Tunnel und im Anschluss über ein neu zu errichtendes Rampenbauwerk zur Haßlinghauser Straße. Von dort wird der Radfahrer auf vorhandenen Straßenabschnitten weiter in Richtung Nordbahntrasse geleitet.

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Der „Radweg unter dem Karst“ hat nicht nur eine große Bedeutung für den Alltags-Radverkehr, da die drei Kilometer nahezu ohne Steigung auskommen. Der Radweg hat, wie der Name schon verrät, auch landschaftlich einiges zu bieten. Nämlich: faszinierende Gesteinsformationen, den Krähenberger Bach, eine abwechslungsreiche Fauna und Flora, 20 Meter hohe Schluchten und einen 130 Jahre alter Tunnel.

Die Vorgeschichte

Die Idee zu dem wichtigen Lückenschluss im Radwegenetz der Region gibt es schon lange. Den Weg frei gemacht hat die Politik bereits vor vier Jahren. Seitdem wurde auf beiden Seiten geplant, es wurden Verträge geschlossen, Fördermittel beantragt: Bereits im Februar 2021 fanden die notwendigen Rodungsarbeiten statt. Es folgte ein Jahr Stillstand. Zuletzt kam es aufseiten der Gevelsberger zu Verzögerungen, weil es nicht genügend Bauzäune gab, um die Baustelle abzusichern. Aus dem Gevelsberger Rathaus hieß es dazu, dass die ausführende Firma erklärt habe, dass die Deutsche Bahn, deren Gleise direkt neben der Baustelle für den Radweg entlang führen, die Bedingung habe, dass die gesamte Strecke mit Bauzäunen abgesichert werden müsse. „Das betrifft etwa einen Kilometer“, erklärte der zuständige Fachbereichsleiter Björn Remer. Jetzt sind die Zäune aufgebaut.

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In Schwelm seien es die besonderen Anforderungen an den Natur- und Artenschutz, die zu der Verzögerung geführt hätten, hieß es aus dem Rathaus. „Die größte Herausforderung ist die Baustellenplanung und -logistik. Die Bauarbeiten innerhalb des Tunnels sind durch die Auflagen des Arten- und Naturschutzes stark in ihrer Bauzeit beschränkt. Jedoch bildet der Tunnel, bis zur Fertigstellung der Rampe, die einzige Zuwegung zu dem Südlich gelegenen Trassenabschnitt.“ Hier sei es enorm wichtig, mit der Baufirma von Anfang an eine optimale Lösung für einen reibungslosen Baubetrieb zu finden, so die Stadtverwaltung. Grund war aber auch, dass es personelle Veränderungen gab, die sich auf den Zeitplan auswirkten.

Gevelsberg

Die Stadt Gevelsberg kalkuliert mit sieben Monaten Bauzeit. Die notwendigen Sicherungsmaßnahmen entlang der Bahnstrecke steht mittlerweile. Mehr als ein Kilometer reiht sich die Absperrung neben den Gleisen aneinander. Als nächstes wird das gesamte Baufeld geräumt, damit wurde am Dienstag, 15. Februar, begonnen. Der Radweg wird etwa drei Meter breit sein, hinzu kommen Bankette auf beiden Seiten.

Die Vorgeschichte

Die Idee zu dem wichtigen Lückenschluss im Radwegenetz der Region gibt es schon lange. Den Weg frei gemacht hat die Politik vor etwa vier Jahren. Seitdem wurde auf beiden Seiten geplant, es wurden Verträge geschlossen, Fördermittel beantragt: Bereits im Februar 2021 fanden die notwendigen Rodungsarbeiten statt. Es folgte ein Jahr Stillstand. Zuletzt kam es aufseiten der Gevelsberger zu Verzögerungen, weil es nicht genügend Bauzäune gab, um die Baustelle abzusichern. Aus dem Gevelsberger Rathaus hieß es dazu, dass die ausführende Firma erklärt habe, dass die Deutsche Bahn, deren Gleise direkt neben der Baustelle für den Radweg entlang führen, die Bedingung habe, dass die gesamte Strecke mit Bauzäunen abgesichert werden müsse. „Das betrifft etwa einen Kilometer“, erklärte der zuständige Fachbereichsleiter Björn Remer. Jetzt sind die Zäune aufgebaut.In Schwelm seien es die besonderen Anforderungen an den Natur- und Artenschutz, die zu der Verzögerung geführt hätten, hieß es aus dem Rathaus. „Die größte Herausforderung ist die Baustellenplanung und -logistik. Die Bauarbeiten innerhalb des Tunnels sind durch die Auflagen des Arten- und Naturschutzes stark in ihrer Bauzeit beschränkt. Jedoch bildet der Tunnel, bis zur Fertigstellung der Rampe, die einzige Zuwegung zu dem Südlich gelegenen Trassenabschnitt.“ Hier sei es enorm wichtig, mit der Baufirma von Anfang an eine optimale Lösung für einen reibungslosen Baubetrieb zu finden, so die Stadtverwaltung. Grund war aber auch, dass es personelle Veränderungen gab, die sich auf den Zeitplan auswirkten.

Es wird eine Tragschicht und später Asphalt aufgetragen. Da die AVU die Gelegenheit nutzt, um Rohrleitungen in Richtung Schwelm zu verlegen, wird aber erst einmal mit dem Tiefbau begonnen. Geplant ist auch ein hoher Zaun mit Übersteigschutz, der den Radweg zur noch aktiven Bahnstrecke absichert. Er wird etwa 2,20 Meter hoch sein und aus Stabgittern bestehen. Baubeginn auf Gevelsberger Stadtgebiet ist Am Erlenfeld. Von dort aus geht es Richtung Stadtgrenze Schwelm. Dort geht es auf die Trasse der ehemaligen Rheinischen Bahntrasse von Stefan Voigt. Der Garten- und Landschaftsbauer hat einen Teil dieser Fläche und den Schwelmer Tunnel gekauft und diese den beiden Städten zur Verfügung gestellt. Mit der Vorgabe, den Radweg naturnah anzulegen.

Schwelm

Tim Kunze von der Abteilung Straßenbau der Technischen Betriebe Schwelm (links) und Ralf Aschenberg, Polier der Firma Dohrmann, auf der neuen Baustelle.
Tim Kunze von der Abteilung Straßenbau der Technischen Betriebe Schwelm (links) und Ralf Aschenberg, Polier der Firma Dohrmann, auf der neuen Baustelle. © WP | Heike Rudolph / Stadt Schwelm

Den Kern der Bauarbeiten auf Schwelmer Gebiet bilden die Maßnahmen innerhalb des Tunnels, der aufgrund von arten- und naturschutzrechtlichen Vorgaben innerhalb der Monate Mai, Juni und Juli realisiert werden muss. Im ersten Bauabschnitt wird auf der Wiesenfläche an der Haßlinghauser Straße eine Baustraße errichtet, die zur Andienung für den anzuliefernden Boden im Bereich des Rampenbereichs der ehemaligen Bahntrasse benötigt wird. Der zweite Bauabschnitt beinhaltet die eigentlichen Radwegebaumaßnahmen innerhalb des Tunnels, von der Kanalertüchtigung bis hin zum Straßenbau und zu der Beleuchtungsinstallation. Im dritten Bauabschnitt wird außerhalb des Tunnels sowohl auf südlicher als auch auf nördlicher Seite die Radwegetrasse fertig gestellt. „Es ist geplant die Hauptarbeiten in 2022 durchzuführen. Restarbeiten in 2023 sind nicht auszuschließen“, heißt es aus dem Schwelmer Rathaus.