Ennepetal. In Kürze läuft der Vertrag der Stadt Ennepetal mit dem Büro Stadt + Handel für das Innenstadtmanagement aus. Die Aufgabe wird neu ausgeschrieben.
Seit einem Jahr ist das Dortmunder Büro „Stadt + Handel“ für das Innenstadtmanagement in Ennepetal zuständig. Zum 30. Juni läuft der Vertrag aus. Derzeit bereitet die Stadt eine neue Ausschreibung vor. Der Auftrag soll dann für die kommenden vier Jahre vergeben werden.
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Die Stadt hatte sich nach dem Auslaufen des Vertrags des damaligen Innenstadtmanagers Olaf Dau Ende 2020 entschieden, das Innenstadtmanagement an ein externes Büro zu vergeben. Als Hauptgrund für die Neuausrichtung hatten die Verantwortlichen genannt, dass ein Büro breiter aufgestellt sei und über Expertise für verschiedene Bereich verfüge. Das Büro Stadt + Handel hatte schließlich den Zuschlag erhalten. Als Ansprechpartner vor Ort war Mitarbeiter Alexander Bethke der „Kümmerer“. Er bezog an der Voerder Straße 62 ein Büro, in dem er in der Regel montags anzutreffen war und ist.
Für eine weitere Förderung des Innenstadtmanagements habe man von der Bezirksregierung bereits grünes Licht erhalten, erklärte Ulrich Höhl, stellvertretender Leiter des Fachbereichs Stadtentwicklung und Bürgerdienste. Derzeit erarbeite man das Leistungsbild, das der Auftragnehmer erfüllen soll. Aufgrund des größeren Auftragsvolumens, dass der Zeitraum von vier Jahren mit sich bringt, müsse man strengere Vergabevorschriften beachten, verdeutlicht Höhl. Laufe alles nach Plan, könne die Arbeit des Innenstadtmanagements nahtlos fortgesetzt werden, allenfalls mit einem kurzen zeitlichen Verzug.
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Er vermute, dass sich Stadt + Handel wieder um die Aufgabe bewerben werde, meint Ulrich Höhl. Grundsätzlich könne man sich im Rathaus gut vorstellen, mit dem Büro weiterzuarbeiten. „Wir werden mit ihnen noch ein Gespräch führen“, erklärt er. „Es gibt Dinge, wo wir sagen, dass die besser laufen könnten, wo an der einen oder anderen Stelle mehr gemacht werden sollte. Aber das Büro ist auch darauf angewiesen, dass aus der Bevölkerung Engagement kommt.“ Höhl betonte, dass aufgrund der Corona-Einschränkungen Aktionen und Veranstaltungen nur sehr begrenzt durchzuführen gewesen seien. Und vieles sei auch eher im Hintergrund gelaufen und nicht nach außen sichtbar.
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Er verwies auf die verschiedenen Förderprogramme, die das Büro koordiniere. Hinsichtlich des NRW-Sofortprogramms zur Verringerung des Leerstandes habe es viele Gespräche geführt. Gefördert werden damit neue Anmietungen von leerstehenden Ladenlokalen in der Innenstadt. Dabei beträgt die Förderung bis zu 80 Prozent der Kaltmiete über maximal zwei Jahre. Allerdings muss auch der Vermieter mitspielen und die Miete auf mindestens 70 Prozent der Altmiete reduzieren.
Verschiedene Förderprogramme
Für das Fassaden- und Hofflächenprogramm habe Stadt + Handel sich ebenfalls engagiert, meint Ulrich Höhl. „Da gibt es mittlerweile eine recht hohe Resonanz.“ Es seien zahlreiche Bewerbungen eingegangen, nun müsse man anhand bestimmter Auswahlkriterien festlegen, wer zum Zuge kommt. Mit dem Förderprogramm sollen Hauseigentümer innerhalb des Fördergebiets finanziell unterstützt werden, um durch eine gestalterische Aufwertung ihrer Immobilien das Erscheinungsbild der Innenstadt. Grundsätzlich wird ein Zuschuss von 50 Prozent der förderfähigen Gesamtkosten gewährt. Ein Objekt, das mit Mitteln aus dem Fördertopf in Kürze verschönert wird, ist übrigens das Haus Voerder Straße 68, in dem früher die Fortuna-Apotheke beheimatet war. Die Aufwertung soll nicht zuletzt dazu beitragen, das leerstehende Ladenlokal attraktiver zu machen.
Noch ungenutzt ist der Verfügungsfonds, über den Verschönerungsmaßnahmen, Ausstattung für den öffentlichen Raum oder Ähnliches zu 50 Prozent gefördert werden. „Wir hatten Anfang des Jahres eine erste Sitzung des Entscheidungsgremiums, das dafür eingerichtet wurde. Es gibt verschiedene Ideen, was man machen könnte, aber die Voraussetzung ist, dass die Händler beziehungsweise Eigentümer mitmachen“, erklärt Ulrich Höhl.