Ennepetal. Jonas T. Holtkemper ist der neue Arzt in der Praxis für Orthopädie im Voerder Eck in Ennepetal. Auf die Patienten wartet noch mehr Neues.

Seit drei Wochen praktiziert im „Voerder Eck“ ein neuer Arzt. Jonas T. Holtkemper hat in der Praxis für Orthopädie am 1. April die Nachfolge von Dr. Thomas Schulte-Kreutz angetreten, der zu Beginn dieses Jahres nach zwei Jahren als angestellter Arzt in Voerde in seiner Heimat Menden eine Praxis übernehmen konnte. Doch nicht nur ein neues Gesicht wartet auf die Patienten, sondern auch eine deutlich vergrößerte Praxis.

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Jona T. Holtkemper ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie und hat wie sein Vorgänger die entsprechende Zusatzqualifikation, um als Durchgangsarzt zu arbeiten. In der Praxis können also wie bisher Arbeitsunfälle behandelt werden. Der 36-Jährige war nach dem Medizinstudium in Düsseldorf an verschiedenen Krankenhäusern in Dortmund tätig. Am St. Josef-Hospital in Bochum absolvierte Holtkemper die letzten Jahre seiner Facharztausbildung. Zuletzt arbeitete er als Facharzt am Helios Klinikum Schwelm.

Angestellter Arzt

Wie sein Vorgänger Dr. Thomas Schulte-Kreutz und der für die kurze Übergangszeit in Voerde eingesprungene Dler Mhmoud ist Jonas T. Holtkemper als angestellter Arzt tätig, Praxisinhaber ist Dr. Mathias Otte, der ebenfalls Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie ist und in Sprockhövel eine Praxis führt. „Ich kann mich so ganz auf die Patientenversorgung konzentriere“, betont Holtkemper. Er habe sich schon lange vorstellen können, in eine Praxis zu gehen, „um Patienten dauerhaft zu betreuen. Die Möglichkeiten sind für mich hier super. Ich kann selbst OPs durchführen und mich noch weiter entwickeln“, erklärt er. Nicht zuletzt wolle er eventuell auch zusätzlich in der Notfallambulanz in Krankenhäusern operieren, „um am Ball zu bleiben.“

20 Jahre lang von Roman Kruzycki geführt

Mehr als 20 Jahre lang betrieb Roman Kruzycki eine Chirurgische Praxis im Voerder Eck an der Königsberger Straße 66. Er war von der Querstraße in Altenvoerde, wo er ein Jahr zuvor die Praxis von Dr. Saad Kadi übernommen hatte, nach Voerde gezogen.

Als Roman Kruzycki Ende 2019 in den Ruhestand ging, trat Dr. Thomas Schulte-Kreutz, Facharzt für Allgemeinchirurgie sowie für Orthopädie und Unfallchirurgie, als angestellter Arzt die Nachfolge an. Schulte-Kreutz verließ Voerde zum Jahreswechsel wieder, weil sich ihm die Chance geboten hatte, eine Praxis in in seiner Heimatstadt Menden zu übernehmen.

Für kurze Zeit war Dler Mhmoud, der danach wieder ins Krankenhaus zurückkehrte, als Arzt in der Praxis tätig. Seit dem 1. April 2022 ist nun Jonas T. Holtkemper als Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie sowie als Durchgangsarzt für die Patienten da.

Qualifikationen auf orthopädischem und unfallchirurgischem Gebiet hat Holtkemper. „Ich bin allerdings kein Allgemeinchirurg“, betont er. Kleinere operative Eingriffe könne er aber in der Praxis in Voerde vornehmen.

Jonas T. Holtkemper ist in Herdecke geboren, wuchs in Altena auf und wohnt derzeit noch in Dortmund. Der Umzug nach Schwerte sei allerdings schon in Vorbereitung, so Holtkemper, der verheiratet und Vater eines vierjährigen Sohnes ist. Durch seine Tätigkeit im Helios Klinikum Schwelm ist ihm die Region nicht fremd, nun gilt es, sich in Voerde einzuarbeiten. „Es ist nicht das erste Mal, dass ich in einer Praxis bin“, sagt der Arzt. „Ich war auch in dieser Praxis schon einmal tätig.“ Die ersten Schritte seien etwas mühselig, denn er müsse natürlich seine Patienten erst einmal kennenlernen. „Einen Teil habe ich aber jetzt schon kennengelernt.

Drei neue Behandlungszimmer

Keine Veränderungen gab es im Mitarbeiterinnen-Team und auch die Sprechzeiten hat Jonas T. Holtkemper beibehalten. Eine unübersehbare Veränderung hat es mit seinem Einstieg aber gegeben: Die Praxis wurde deutlich vergrößert. Ein Behandlungs- und ein Sprechzimmer wurden zu einem größeren Wartezimmer zusammengelegt. Hinter dem bisherigen Sprechzimmer sind drei neue Behandlungszimmer hinzugekommen. Der Bereich gehörte früher zum Atelier „Malkasten“ von Irmtraut Werthschulte, die schon 2020 ins Zönchen gezogen war.

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Wie bisher sind Röntgen und kleine operative Eingriffe in der Praxis möglich. „Das Spektrum ist ungefähr geblieben“, erklärt Jonas T. Holtkemper. OP-Tage werde es im dreiwöchigen Abstand geben. Ein neues Gerät für die Stoßwellentherapie sei schon im Februar angeschafft worden. In Zukunft möchte der Orthopäde und Unfallchirurg den Bereich der Wirbelsäulentherapie ausbauen, unter anderem Spritzentherapie und minimalinvasive Therapie vornehmen. Grundsätzlich gelte aber seine Prämisse, bei der Behandlung zunächst die nicht-operativen Therapiemöglichkeiten auszuschöpfen.