Gevelsberg. Der Besuch am Hauptbahnhof Gevelsberg hinterlässt ein ungutes Gefühl. Stadt, Deutsche Bahn und Polizei sind jetzt gefordert.
Die Kriminalitätsstatistik ist die eine Sache, wenn ich selbst abends am Gevelsberger Hauptbahnhof stehe, ist es eine ganz andere. Dann denke ich nicht daran, dass die statistische Wahrscheinlichkeit, Opfer eines Verbrechens zu werden, relativ gering ist. Stattdessen fühle ich mich einfach unwohl. Wegen des mitunter zwielichtigen Publikums vor Ort, aber auch wegen des Orts an sich.
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Stadt und Bahn tun gut daran, die Station auf Vordermann zu bringen. Und natürlich tut vor allem die Stadt gut daran, weil der Bahnhof eines ihrer Eingangstore ist. Und dieses Tor liegt zudem noch nah am Zentrum, das bis 2030 quasi generalüberholt in neuem Glanz erstrahlen soll. Umso ärgerlicher, dass die Deutsche Bahn ihren Zusagen, sich zu kümmern, bisher keine Taten folgen ließ.
Jugendliche und Trinker im Auge halten
Ob eine entsprechende Bestreifung durch das Ordnungsamt oder eine erhöhte Polizeipräsenz am Bahnhof für ein stärkeres Sicherheitsgefühl sorgen, ist aus meiner Sicht fraglich. Sehr wahrscheinlich würde es einfach zu einer Verdrängung des Problems an einen anderen Punkt in der Stadt kommen.
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Beispielsweise könnten Jugendliche und Trinker dann abends auf einen neuen Vendômer Platz oder die neuen Treppen zum Rathausvorplatz ausweichen. Polizei und Stadt sollten darauf ein Auge haben. Dann ändert sich möglicherweise auch etwas am Sicherheitsempfinden.