Ennepetal. Das „Ferik Festival“ wird 2022 erneut im Klutertbad Ennepetal stattfinden. Freunde elektronischer Tanzmusik können diesmal zwei Tage lang feiern.

Die Premiere in Ennepetal im vergangenen Jahr war eher eine Notlösung und doch ein großer Erfolg. 700 Besucher kamen zum „Ferik Festival“ ins Ennepetaler Naturfreibad. Nun soll die Veranstaltung für Freunde elektronischer Tanzmusik, die zuvor in Schwelm stattfand, dauerhaft im Klutertbad heimisch werden. In diesem Jahr wird es an zwei Tagen Musik, Spiele und mehr geben. Wer dabei sein möchte, sollte sich den 15. und 16. Juli freihalten. Tickets gibt es ab sofort.

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„Es wird eine große Bühne geben und mehr als 16 DJs werden auflegen“, kündigt Tim Hartmann vom Ferik-Team an. Dabei seien regionale DJs ebenso dabei wie überregional bekannte. „Wir wollen auch Nachwuchsleuten aus der Region Auftrittsmöglichkeiten bieten.“ Neben der Musik wird es auch Walking Acts auf dem Gelände sowie einige unterhaltsame Spiele geben. „Am Rahmenprogramm arbeiten wir derzeit noch“, betont Tim Hartmann. Foodtrucks bieten vegane Speisen (wie Döner und Sojasteaks) aber auch Fleisch an. Im Freibad-Bistro gibt es Eis, Süßigkeiten und Waffeln. Das Klutertbad ist an beiden Tagen dem Festival vorbehalten, die Ferik-Besucher können natürlich baden gehen. Am Freitag geht es nachmittags los, am Samstag gegen Mittag. Wie lange jeweils gefeiert werden darf, ist noch nicht abschließend geklärt.

Sie gaben die Pläne für das Ferik Festival 2022 bekannt (von links): Florian Englert (Geschäftsführer Klutertwelt GmbH & Co. KG), Tim Hartmann und Lukas Maubach (beide Ferik Festival), Felix Ronge (Klutertwelt GmbH & Co. KG) und Volker Külpmann (Leiter Klutertbad).
Sie gaben die Pläne für das Ferik Festival 2022 bekannt (von links): Florian Englert (Geschäftsführer Klutertwelt GmbH & Co. KG), Tim Hartmann und Lukas Maubach (beide Ferik Festival), Felix Ronge (Klutertwelt GmbH & Co. KG) und Volker Külpmann (Leiter Klutertbad). © WP | Hartmut Breyer

Im vergangenen Jahr hatte die Klutertwelt GmbH & Co KG wieder die „Summer Vibes“ mit Konzerten im Freibad veranstaltet. „Zwei Wochen vor dem Start kamen die Ferik-Organisatoren auf uns zu“, erklärt Klutertwelt-Geschäftsführer Florian Englert. Sie würden zwar ihr Festival, das sie zuvor im „Fritz am Brunnen“ in Schwelm veranstaltet hatten, gerne durchführen, hätten aber aufgrund der Corona-Regeln Probleme mit der Planung. Das Freibad sei eine geeignete Location und habe die notwendige Infrastruktur, so Englert. In einem Gespräch im Saunagarten des Bades, das damals noch „Platsch“ hieß, sei man sich schnell einig geworden. Und so fand das Ferik Festival am 21. August auf dem Freibadgelände statt.

Tickets online

Tickets für das Ferik Festival gibt es im Vorverkauf ausschließlich online unter www.ferikfestival.de

Der Eintritt am Freitag, 15. Juli, kostet 35 Euro und am Samstag, 16. Juli, 40 Euro. Kombitickets für beide Tage gibt es für 60 Euro.

In einem Sonderverkauf werden die Kombitickets samt Festivalbändchen aus Stoff für 45 Euro angeboten. Die Organisatoren raten, für rabattierte Karten dem Ferik Festival auf Instagram zu folgen.

„Das war eine aus der Not heraus geborene Kooperation, die durch glückliche Fügung zustande kam“, erklärt Tim Hartmann. Die Zusammenarbeit sei aber sehr fruchtbar gewesen, so dass man es nicht bei der einmaligen Veranstaltung habe belassen wollen. „Wir möchten wachsen und das Festival erweitern, dabei aber im Ennepe-Ruhr-Kreis bleiben“, so Tim Hartmann, der unterstreicht, wie sehr ihn – als Schwelmer – das neue Naturfreibad begeistert habe. Mit den Klutertwelt-Verantwortlichen einigten sich die Ferik-Veranstalter schließlich, das Freibad zwei Tage lang zur „Festival Area“ zu machen. Nicht zuletzt ist beiden Seiten daran gelegen, ein Angebot für jüngere Leute – etwa zwischen 20 und 35 – zu schaffen.

Don’t drink & drive

Die Ferik-Organisatoren verbinden mit ihrem Festival nicht nur Spaß. Sie werben für einen verantwortungsbewussten Umgang mit Alkoholkonsum. „Don’t drink & drive“ lautet das Motto, unter das sie die Veranstaltung stellen. Die Entstehungsgeschichte des Ferik Festivals basiert nämlich auf einem tragischen Ereignis. 2015 hatten neun Freunde mit kleineren Gartenpartys und etwa 100 Gästen begonnen. 2016 kam ihr Freund und Cousin Hendrik Feltgen bei einem Unfall in Schwelm ums Leben. Fortan widmeten die Freunde ihm die Partys und benannten sie in Ferik Festival um (der Name setzt sich aus den Anfangsbuchstaben des Nachnamens und den Endbuchstaben des Vornamens zusammen). Weil der Unfallverursacher alkoholisiert gewesen war, verbanden sie die Veranstaltungen mit der Botschaft „Don’t drink & drive“. Inzwischen ist das Ferik-Team auf 14 Personen angewachsen und das Festival wurde, nicht zuletzt durch Gründung einer OG, professionalisiert. Nun soll der nächste Wachstumsschritt in Ennepetal getan werden.