Gevelsberg. In unserer Serie „Schöner wohnen – besser leben“ stellt die Inhaberin der „Wohnwelt Gevelsberg“, Iris Flunkert, aktuelle Einrichtungstrends vor.
Gelsenkirchener Barock, skandinavischer Landhausstil oder ausufernde Wohnlandschaften – die Bandbreite beim Mobiliar war und ist riesengroß. Iris Flunkert, die mit ihrem Mann Thomas die „Wohnwelt Gevelsberg“ an der Rosendahler Straße betreibt, stellt in unserer Serie „Schöner wohnen – besser leben“ aktuelle Einrichtungstrends für Wohnzimmer, Essbereich und Schlafzimmer vor.
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Eines schickt Iris Flunkert grundsätzlich vorweg: „Im Moment sind besonders höherwertige Möbel gefragt. Die Kunden gehen weg von der Wegwerfgesellschaft, möchten langlebige und wertvollere Sachen kaufen.“ Das hänge auch mit der Corona-Pandemie zusammen, in der viele ihre eigene Wohnung – zwangsweise – wiederentdeckt hätten. Und dass Einrichtungsstücke verschiedene Funktionen erfüllen können, sei in Homeoffice-Zeiten ebenfalls ein wichtiges Kriterium. Bei den Farben gehe der Trend zu weiß, Asteiche oder Wildeiche seien ebenfalls beliebt. „Auf jeden Fall helle Töne“, meint Iris Flunkert. Für Sitzgarnituren, Stühle oder auch Betten würden die Kunden allerdings eher anthrazit oder andere Grautöne bevorzugen. Das sei neutral, Farben würden als Akzente dienen.
Wohnzimmer
„Das jüngere Klientel bevorzugt immer noch die tiefen, großen Wohnlandschaften“, berichtet Iris Flunkert, deren Eltern Martin und Inge Wulfmeyer das Haus 1977 eröffnet hatten. Als Bezug komme Cord wieder. „Das ist allerdings auch ein recht empfindlicher Stoff“, betont sie. Bei den Kunden ab 30 oder 35 Jahren seien moderne Garnituren ein großes Thema, zum Beispiel elektrisch verstellbare Sofas. „Die Relaxfunktion spielt für viele eine große Rolle“, sagt die Fachfrau. Solche flexiblen Sitzgelegenheiten gebe es je nach Bezug und Funktionsumfang in vielen Preisklassen. Die Älteren würden die Relaxfunktionen ebenso schätzen, allerdings Sofas und Sessel bevorzugen, die fester und höher sind.
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„Der Couchtisch ist eher in den Hintergrund getreten“, meint Iris Flunkert. „Große Tische gibt es kaum noch, weil vor den Garnituren aufgrund der Verstellmöglichkeiten viel Platz benötigt wird.“ Nicht zuletzt seien deshalb Couchtische mit Rollen ein Thema. Statt der großen Schrankwand würden die Kunden eher ein Lowboard mit etwas Stauraum und eine gegebenenfalls farblich abgesetzte Kommode bevorzugen. Der Fernseher werde oft darüber gehängt. „Wir stellen natürlich auch noch Schrankwände zusammen, doch als Ganzes gibt es die kaum noch“, so Iris Flunkert.
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Essbereich
„Große Tische sind in“, meint die Einrichtungsexpertin, die die Wohnwelt 2005 gemeinsam mit ihrem Mann übernommen hatte. Massive Holztische mit Baumkante lägen immer noch im Trend. „Außerdem sind Tische mit Keramikplatten im Kommen“, sagt Iris Flunkert. „Die sind super unempfindlich.“ Das sei bei kleinen Kindern oder für die Arbeit mit dem Laptop im Homeoffice sehr vorteilhaft. Allerdings, so räumt sie ein, seien diese Tische recht teuer. Gleiches gilt für Tische mit Butterfly-Auszugstechnik (Klappeinlagen), die zudem vergleichsweise schwer sind.
Bei den Stühlen seien Drehstühle – unter anderem mit Stativgestell – ein Thema. „Die sind sehr gemütlich und man braucht zum Setzen und Aufstehen nicht so viel Platz“, erklärt Iris Flunkert. Die Nachfrage nach Freischwingern lasse hingegen etwas nach. Für Besteck und Geschirr seien Highboards und Vitrinen – gern in Weiß mit Eiche – beliebt.
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Schlafzimmer
Lange waren Boxspringbetten das Nonplusultra für das Schlafzimmer. „Das lag aber auch daran,. dass viele Kunden dachten, dass sie das nehmen müssen, wenn sie ein hohes Bett haben wollen“, sagt Iris Flunkert. „Dabei gibt es immer schon Polsterbetten und Holzbetten in höherer Ausführung.“ Wer eine harte Matratze benötige, komme mit einem Boxspringbett auch nicht zurecht, so Flunkert. Bei Holzgestellen nennt sie geschroppte Eiche – bei der die Oberfläche bewusst rau und uneben gestaltet ist – als Trend. Stoffbezüge sowie Kopfteile aus pflegeleichtem Kunstleder würden gerne genommen.
Natürlich seien Boxspringbetten weiter gefragt, heute vielfach aber mit Motor, der nicht zuletzt für eine Stabilisierung sorge, so dass die Matratze nicht so leicht verrutscht. Bei den Kleiderschränken sind der Expertin zufolge Schiebetüren, zum Teil auch Falttüren, nach wie vor die bevorzugte Variante. Auch hier ist geschroppte Eiche für einzelne Elemente wie zum Beispiel Schubläden ein gerne verwendetes Material.
Flur/Diele
„Im Flur geht der Trend hin zu geschlossenen Schränken“, meint Iris Flunkert. Die muteten fast wie Einbauschränke an. Geschuldet sei das der Tatsache, dass es im Wohn- und Esszimmer weniger Schränke gebe, so dass im Flur Stauraum geschaffen werden müsse.