Gevelsberg. In Gevelsberg entstehen auf dem Jeco-Gelände unter anderem 52 altersgerechte Service-Wohnungen zur Miete. Die Vermarktung der Wohnungen läuft.

Das neue Pflegequartier auf dem ehemaligen Jeco-Gelände steht kurz vor der Eröffnung. Ab dem 1. April können die 80 Einzelzimmer in der Senioreneinrichtung der Dorea-Gruppe bezogen werden, einen Monat später stehen die 52 betreuten Wohnungen zur Verfügung, auch die Tagespflege öffnet zum 1. Mai.

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Das Bild ist ein anderes: Die Neubauten an der Feverstraße sind schon von Weitem zu erkennen. Hier, wo bis 2015 der Schmiedebetrieb Jeco Jellinghaus 130 Jahre lang den Anblick geprägt hatte, wurde im August 2020 mit dem Spatenstich der Startschuss für die neue Nutzung gegeben. „Unser Ziel war es, gemeinsam mit Carestone auf dem ehemaligen Jeco-Gelände Pflege und altersgerechtes Wohnen inmitten der Stadt möglich zu machen und das gesamte Quartier generationsübergreifend weiterzuentwickeln. Das ist eindrucksvoll gelungen”, sagt Bürgermeister Claus Jacobi.

Das Dorea-Team hat den Schlüssel für das Feverquartier von Carestone übernommen. Von links: Derya Bubert (Einrichtungsleitung), André Kunert (Regionalleiter Dorea-Gruppe), Peter Hemmerling (Entwicklungs-Direktor Dorea-Gruppe) Jana Schöneweis (stellvertretende Einrichtungsleitung)
Das Dorea-Team hat den Schlüssel für das Feverquartier von Carestone übernommen. Von links: Derya Bubert (Einrichtungsleitung), André Kunert (Regionalleiter Dorea-Gruppe), Peter Hemmerling (Entwicklungs-Direktor Dorea-Gruppe) Jana Schöneweis (stellvertretende Einrichtungsleitung) © Carestone

Carestone errichtete als Projektentwickler auf dem 13.000 Quadratmeter großen Grundstück mehrere Gebäudekomplexe. In einem sind die meisten der 80 stationären Plätze des zukünftigen Pflegeheims „Doreafamilie Gevelsberg“ untergebracht, in einem anderen Komplex befinden sich weitere Pflegezimmer, die Tagespflegeeinrichtung mit 20 Plätzen und eine große Cafeteria inklusive Küche, die auch die Bewohner der barrierefreien Service-Wohnungen mitversorgt. Insgesamt gibt es 52 solcher betreuten Wohnungen, bei denen wahlweise Pflegeleistungen hinzu gebucht werden können. Die Kosten liegen nach Auskunft des Betreibers bei etwa 1100 bis 1300 Euro pro Monat, inklusive Nebenkosten und Betreuungsleistungen wie Hausnotruf und Hausmeisterleistungen. Die Größe liegt bei 45 bis 60 Quadratmetern, dazu gibt es laut Betreiber eine hochwertige Ausstattung und einen Balkon. Wer will, kann zusätzlich den ambulanten Pflegedienst der Dorea-Gruppe in Anspruch nehmen, der ebenfalls auf dem Gelände seinen Platz findet.

Zwei von drei Gebäudekomplexen an Dorea-Gruppe

Die Carestone Gruppe aus Hannover plant, baut und vermarktet Senioren- und Pflegeimmobilien als Kapitalanlage.

Laut Auskunft von Carestone hat die INP-Gruppe im Jahr 2021 zwei der drei Gebäude-Ensembles für 25,5 Millionen Euro erworben. Betreiber ist die Dorea-Gruppe mit Hauptsitz in Berlin.

Den dritten Neubaukomplex vermarktete die Carestone selbst und verkaufte 28 Ein- und 27 Zwei-Personen-Wohnungen an Privatinvestoren. Der Bau soll planmäßig im Mai diesen Jahres fertiggestellt werden. Hier sind alle Wohnungen bereits verkauft.

In direkter Nachbarschaft plant der Bauverein Gevelsberg ebenfalls Wohnungen. Aktuell läuft ein Architektenwettbewerb. Unter dem Titel „Schmiedehöfe“ soll ein Quartier entstehen, „mit einem hochwertigen Wohnumfeld, immer wieder kleinen Freibereichen, einem Gemeinschaftsraum, einem Quartiersplatz und einer Tiefgarage“, wie Volker Bremer aus dem Vorstand im Gespräch mit unserer Zeitung erläutert hatte.

Mehr als 40 Wohnungen sollen hier entstehen.

„Die Vermarktung der Wohnungen läuft bereits. Die Resonanz ist groß“, sagt Peter Hemmerling, Entwicklungs-Direktor der Dorea-Gruppe. Auch die etwa 100 neuen Arbeitsplätze, die vorrangig in der Pflege entstehen, seien schnell besetzt worden. „Das ist in diesem Bereich sonst nicht üblich, gute Pflegekräfte sind schwer zu finden.“ Die Leitung für die Einrichtung ist mit Derya Bubert ebenfalls schon besetzt. Sie sei auch die Ansprechpartnerin für die Vermittlung der Zimmer in dem Pflegeheim und der barrierefreien Wohnungen, erklärt Peter Hemmerling. Sie ist per E-Mail an el.gevelsberg@doreafamilie.de zu erreichen.

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Peter Hemmerling schwärmt für den Standort. „Der Panorama-Blick auf Gevelsberg und das moderne Pflege-Ensemble mit dem tollen Außengelände, die Cafeteria, die zum Quartierstreffpunkt werden soll, auch für Besucher außerhalb des Pflegekomplexes“: All dies sei schon sehr besonders.

Die Doera-Gruppe betreibt nach eigenen Angaben etwa 76 stationäre Einrichtungen und 10 ambulante Pflegedienste und hat 5500 Mitarbeiter. Der Projektentwickler Carestone hat mit einer symbolischen Schlüsselübergabe die Gebäudekomplexe vor wenigen Tagen an den Betreiber übergeben. „Wir sind jetzt dabei, die Zimmer einzurichten“, erklärt der Entwicklungsdirektor der Dorea-Gruppe. Die Kombination aus verschiedenen Nutzungsarten unter Berücksichtigung der besonderen städtebaulichen Ansprüche machten das Projekt auch überregional beispielhaft für altersgerechte Quartierentwicklung.