Ennepetal. Erlebnisrundweg, Abenteuerpfad und Aussichtsplattform: Damit will die Stadt Ennepetal den Klutertberg für die IGA 2027 attraktiv machen.

„Erlebnis Klutertberg“: Unter dieser Überschrift will die Stadt Ennepetal in Kooperation mit der Klutertwelt GmbH & Co. KG und dem Arbeitskreis Kluterthöhle (AKKH) den oberirdischen Bereich rund um das Nationale Naturmonument Kluterthöhlensystem attraktiver gestalten. Inzwischen liegt ein Gesamtkonzept für das Vorhaben vor, das aus drei Bausteinen besteht.

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Das Vorhaben sei eingebunden in eine Gesamtkonzept, betonte Stadtplaner Ulrich Höhl, der gemeinsam mit dem Projektverantwortlichen Björn Mayr den Aufsichtsrat der Klutertwelt über die Grundzüge informierte. Der Bereich entlang der Ennepe im Zentrum solle besser gestaltet werden, ein „Fuchsweg“ vom Bahnhof durch die Innenstadt über das Industriemuseum bis zum Hülsenbecker Tal ist vorgesehen. Und bei der Internationale Gartenausstellung (IGA) 2027 im Ruhrgebiet wird die Kluterthöhle im Rahmen des Projekts „Vom Kommen und Gehen des Meeres“ der Region Ennepe-Ruhr/Hagen eine zentrale Rolle spielen. „Die Höhle soll als Ankerpunkt dienen und der Klutertberg weitere attraktive Anlaufstellen bieten“, so Höhl.

Kosten von insgesamt etwa 500.000 Euro

Das Gesamtkonzept „Erlebnis Klutertberg“ wurde mit Fördermitteln aus dem Programm „Vital NRW“ von der Planergruppe GmbH Oberhausen, der „res d“ Design und Architektur GmbH sowie dem Umweltbüro Essen Bolle und Partner GbR erstellt.

Die Kosten für die Bausteine „Erlebnisrundweg“ und „Abenteuerrundweg“ (Wegebau, Stationen, Info- und Leitsystem) werden mit etwa 300.000 Euro angesetzt. Für den „Zielpunkt“, die Aussichtsplattform werden ebenfalls inklusive Wegebau sowie Info- und Leitsystem etwa 200.000 Euro veranschlagt.

Eine erste Maßnahme ist dort bereits umgesetzt worden: Der Vorplatz am Höhleneingang wurde im vergangenen Jahr neu gestaltet. Dort liegt der Start- und Zielpunkt der geplanten naturorientierten Freizeitaktivitäten. Die drei folgenden Bausteine sieht das Konzept vor:

Erlebnisrundweg

„Der Erlebnispfad beginnt am Höhlenvorplatz, führt von dort aus in Richtung Kehr und wird etwa einen Kilometer lang sein“, erklärt Björn Mayr. Vorgesehen seien zusätzlich zum Vorplatz fünf weitere Stationen, die an den bestehenden Ruhebank-Standorten angelegt werden sollen. Unter dem Thema „Zeitreise“ werden Informationen zur Höhlengeschichte vermittelt. Man wolle am Weg, der erst über den Fuß-/Radweg führt und dann in den Klutertberg abbiegt, nicht zu viel verändern, so Mayr. Allerdings soll der Belag dort, wo es erforderlich ist (nicht zuletzt gibt es Scherben im Recyclingmaterial aus den 70er Jahren), ausgetauscht werden.

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An den Stationen sollen Betonsitzmöbel in Fossilienform sowie neue, vandalismusresistente Ruhebänke aufgestellt werden. Die Stationen beinhalten neben dem Mobiliar ein Informationspaneel, einen Wegweiser und einen „Zwitscherkasten“, bei dem durch eigene Muskelkraft eine Tonspur aktiviert werden kann. Noch in diesem Jahr sollen die Fördermittel beantragt werden. Die Umsetzung ist für 2023/2024 geplant.

Abenteuerrundweg

Etwa 2,6 Kilometer lang wird der Abenteuerrundweg sein, den der AKKH ausarbeitet. Auf diesem Pfad können Besucher weitere geologisch interessante Punkte auf dem Klutertberg besichtigen. Es sollen an besonderen Orten Holzstelen mit QR-Code aufgestellt werden und eine webbasierte App soll Informationen zur Geologie liefern. Entlang der Trasse will der AKKH auch geologische Führungen durchführen. Die Realisierung dieses Bausteins ist für 2024/2025 geplant.

Zielpunkt auf dem Klutertberg

Ein Höhepunkt – im Wortsinn – des Gesamtkonzepts ist die Errichtung einer Art Aussichtsplattform auf dem Gipfel des Kluterbergs. Dorthin soll ein weiterer Weg führen. Auf der Plattform, die sich durch transparente Materialien gut in die Landschaft einfügen soll, kann das weit verzweigte Höhlensystem nachvollzogen werden und die Umgebung überblickt werden. „Wir wollen aber erst einmal die beiden Rundwege umsetzen“, erklärt Björn Mayr. Erst dann wolle man oben auf dem Klutertberg tätig werden. Ziel sei, dass der „Zielpunkt“ zur IGA 2027 fertig sei.