Schwelm. Nach dem Corona-Ausbruch im Feierabendhaus beklagt die Schwelmer Senioreneinrichtung den fünften Todesfall. So sieht die Lage im Haus aktuell aus.

Keine vier Tage nach der traurigen Nachricht vom vierten Todesfall nach dem Corona-Ausbruch in dem Schwelmer Seniorenheim folgt die nächste. Das Feierabendhaus beklagt einen fünften Toten.

+++ Nichts mehr verpassen: Bestellen Sie hier unseren Newsletter aus Ennepetal, Gevelsberg und Schwelm+++

Verstorben ist ein 89-jähriger Bewohner der Senioreneinrichtung, der wie auch die Verstorbenen zuvor unter erheblichen Vorerkrankungen litt. Der Mann war nicht geimpft, wie die Evangelische Stiftung Volmarstein als Träger der Einrichtung mitteilte. Er starb im Feierabendhaus, gehörte also nicht zu jenen zwei Bewohnern, die sich infiziert hatten und aktuell im Krankenhaus behandelt werden.

Aufgefallen war der Corona-Ausbruch im Seniorenheim durch einen turnusmäßigen Test am 28. September. Bei der anschließenden Untersuchung aller 150 Bewohner und der gesamten Belegschaft wurden dann insgesamt 24 Bewohnerinnen und Bewohner und sechs Mitarbeitende positiv getestet. Trotz unmittelbar umgesetzter Schutz- und Hygienemaßnahmen insbesondere in den beiden betroffenen Wohnbereichen starben in den Tagen danach ein 82-Jähriger, ein 92-Jähriger, ein 68-Jähriger und eine 93 Jahre alte Bewohnerin. Mit dem 89-Jährigen beklagt das Haus nun seinen fünften Todesfall.

Lesen Sie auch: A 1-Baustelle Schwelmetalbrücke: Das ändert sich für den Verkehr

Wie anfällig ein Seniorenheim trotz strenger Schutzvorkehrungen für einen Corona-Ausbruch sein kann, belegt das Ergebnis der jüngsten Einrichtungsdiagnostik in der vergangenen Woche. Bei der Untersuchung durch das Gesundheitsamt des Ennepe-Ruhr-Kreises wurden weitere drei Beschäftigte des Feierabendhauses positiv auf Corona getestet. Laut Kreis befinden sie sich in häuslicher Quarantäne. „Es gibt leider keinen 100-prozentigen Schutz“, teilte die Ev. Stiftung Volmarstein dazu mit. Die Belegschaft sei bestens informiert und würde sich perfekt an die Hygienevorschriften im Haus handeln. Es sei jedoch nie auszuschließen, dass sich Jemand irgendwo in der Freizeit ansteckt.

Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion ist mit dem Verstorbenen im Schwelmer Feierabendhaus im EN-Kreis um 1 auf 380 gestiegen.