Schwelm. Ein massiver Corona-Ausbruch erschüttert das Feierabendhaus in Schwelm. Einige Infizierte haben sogar bereits die dritte Impfung erhalten.
Das Todesopfer des Corona-Ausbruchs im Schwelmer Seniorenheim „Feierabendhaus“ war sogar doppelt geimpft. Von den weiteren Infizierten sind 17 Bewohner doppelt, zwei weitere bereits zum dritten Mal geimpft. Lediglich drei der infizierten Bewohner, die zwischen 80 und 95 Jahre alt sind, sind ungeimpft. Zum Impfstatus der fünf infizierten Mitarbeiter der evangelischen Stiftung Volmarstein machen weder die Einrichtung noch die Behörden konkrete Angaben. Fest steht aber auch so: Der Ausbruch ist vor allem von Impfdurchbrüchen getragen.
PCR-Test aus Belegschaft ist positiv
Wie das Virus, das für einen 92-jährigen Bewohner mit schweren Vorerkrankungen den schnellen Tod bedeutete, genau in das Schwelmer Altenheim gelangte, ist unklar. „Ein positiver PCR-Tests bei einer Person, die im Seniorenheim beschäftigt und dort auf verschiedenen Stationen im Einsatz ist, sowie ein positiver POC Test bei einem Bewohner, waren für das Gesundheitsamt Anlass, eine Einrichtungsdiagnostik auf den Weg zu bringen“, teilt Ingo Niemann, Pressesprecher des Ennepe-Ruhr-Kreises auf Nachfrage der Redaktion mit.
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Auch die Stiftung hat keine klare Quelle ausgemacht: „Eine einzige Ursache lässt sich leider nicht ausfindig machen. Wir beachten ein strenges Hygienekonzept inklusive Abstandsregeln. Entsprechend der aktuellen Corona-Schutzverordnung ist unser Haus offen. Dadurch gibt es mittlerweile wieder mehr Kontakte, weil Besucher zu uns kommen und Bewohner das Haus auch verlassen.“ Im Rahmen der Einrichtungsdiagnostik sind nach den ersten beiden Corona-Fällen 114 Bewohner sowie 50 Mitarbeiter getestet worden mit den oben genannten Ergebnissen.
Generell ist die Impfquote im Feierabendhaus sowohl unter den Bewohnern als auch unter dem Personal hoch. „Bei den Bewohnern liegt sie bei ungefähr 96 Prozent, bei den Mitarbeitenden bei etwa 92 Prozent“, teilt Astrid Nonn, Leiterin Öffentlichkeitsarbeit der Evangelischen Stiftung Volmarstein mit.
Sofort Maßnahmen eingeleitet
Das Haus hat umgehend auf den Ausbruch reagiert. Gemeinschaftsveranstaltungen sind mit sofortiger Wirkung ausgesetzt. Dazu kommen: Keine bereichsübergreifende Personaleinsätze mehr in der Senioreneinrichtung, die in drei Bereiche untergliedert ist und in Absprache mit den Gesundheitsbehörden regelmäßige PCR-Testungen. Zudem finden tägliche Schnelltests für alle Diensthabenden sowie regelmäßige Schnell-Testungen der Bewohner statt. Hygiene- und Abstandsregeln gelten ohnehin.
„Es kommt immer wieder zu Impfdurchbrüchen in den Seniorenheimen im Kreis“, teilt Lisa Radtke, Pressesprecherin des Ennepe-Ruhr-Kreises mit. Deutlich werde dabei, dass die Geimpften Patienten im vergleich zu den ungeimpften kaum schwere Verläufe hätten und in noch viel selteneren Fällen zum Tode führen würden.