Gevelsberg. Bald soll am Ennepebogen in Gevelsberg wieder eine kleine Kirmes stattfinden. Alle Infos zu Start, Zeitraum, Einlass und mehr.

Mehr als 10.000 Besucher an fünf Tagen sind im vergangenen Jahr zum Ennepebogen gekommen, als unter dem Titel „Sommerfeeling“ erstmalig ein mobiler Freizeitpark als – zumindest kleiner – Ersatz für die ausgefallene Gevelsberger Kirmes stattfand. Das ist die geschätzte Zahl, die Schausteller Andreas Alexius angesprochen auf den Erfolg in 2020 nennt.

In diesem Jahr möchte er noch einen draufsetzen: Statt an fünf Tagen soll das Sommerfeeling den Menschen in und um Gevelsberg gleich an zehn Tagen ein Stück Kirmesfreude bringen. Vom 2. bis einschließlich 11. Juli. Außerdem steht dieses Mal die Fläche oberhalb des Parkplatzes am Ennepebogen zusätzlich zur Verfügung – damit insgesamt rund 14.500 Quadratmeter. Das ist aber nicht alles. „Ich glaube, in diesem Jahr toppen wir zwei, drei Sachen noch“, weckt Alexius Vorfreude und Erwartung gleichermaßen.

Imposante Karussells in Gevelsberg

„Eigentlich wollten wir den Termin ein Stück weiter in die Ferien legen“, erklärt er. „Wir haben uns dann aber gedacht, dass am Ferienanfang viele noch nicht in den Urlaub gefahren sind, weil sie noch nicht wissen, wie sie es regeln sollen.“ Damit stand der Zeitraum für das „Sommerfeeling 2.0“, wie Alexius es nennt, fest.

Er verspricht einige sehr imposante Karussells. Darunter eine 180-Grad-Schaukel, die fast einen Looping mache, oder das Fahrgeschäft mit dem verheißungsvollen Namen „Extrem“, das eine Beschleunigung von vier G und eine Geschwindigkeit von bis zu 135 Kilometern pro Stunde schaffe. Außerdem werde es viele Kinderkarussells geben.

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Alles möchte Andreas Alexius aber noch nicht preisgeben. Nur so viel: Ein Großteil der Schausteller, die zum Sommerfeeling kommen, seien auch auf der Gevelsberger Kirmes vertreten. „Mit ein bisschen Glück kommt sogar ein Unternehmen, dass sonst aus topographischen Gründen nicht zur Gevelsberger Kirmes kommen kann“, sagt Alexius.

1450 Gäste gleichzeitig auf Gelände

Das Konzept ist im Wesentlichen das Gleiche wie auch im vergangenen Jahr. Ein Konzept, dass seit seinem Start in 2020 als Blaupause für gleichartige Veranstaltungen in ganz Deutschland gedient habe, wie Bürgermeister Claus Jacobi betont.

1450 Gäste können das Gelände gleichzeitig betreten. Genesene und Geimpfte werden dabei nicht mitgerechnet. Besucher können sich am Einlass registrieren lassen. Das geht digital.

Schausteller Andreas Alexius und Bürgermeister Claus Jacobi freuen sich auf die zweite Auflage des Sommerfeelings in Gevelsberg. 
Schausteller Andreas Alexius und Bürgermeister Claus Jacobi freuen sich auf die zweite Auflage des Sommerfeelings in Gevelsberg.  © WP | Max Kölsch

Ältere Menschen, die zum Beispiel mit ihren Enkeln kommen und nicht so fit mit dem Smartphone sind, können sich aber auch ganz analog mit Stift und Zettel eintragen. So würde auch Menschen mit sprachlichen Schwierigkeiten der Einlass erleichtert. Der Eintritt kostet einen Euro.

Das Sommerfeeling soll täglich von 14 bis 22 Uhr geöffnet sein. „Am Wochenende vielleicht schon ab 13 Uhr oder 13.30 Uhr“, ergänzt Andreas Alexius. Schließzeit sei gegen 21 Uhr. Dann werde der Einlass beendet. „Wenn aber jemand noch kurz eine Bratwurst essen oder sein Feierabendbier trinken möchte, geht das noch“, macht der Schausteller klar. Gegen 22 Uhr werde die Veranstaltung beendet.

Unterstützung für Kirmesgruppen

Wichtig ist Alexius, dass sich in diesem Jahr auch die Menschen einbringen können, die sich sonst in ihrer Freizeit für die Kirmes einsetzen. So haben die Kirmesgruppen die Möglichkeit, die Fläche kostenlos nutzen zu können, um sich zum Beispiel durch Bewirtung die eigene Kasse aufzubessern.

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Eine generelle Maskenpflicht soll es auf dem Gelände nicht geben. Lediglich an Engstellen und auf den Fahrgeschäften selbst müssten die Besucher Masken tragen. Für Kinder bis zu sechs Jahren gilt grundlegend keine Maskenpflicht.

„Die Besucher haben im letzten Jahr viel Eigenverantwortung gezeigt“, betont Andreas Alexius. Claus Jacobi ergänzt: „Es hat letztes Jahr aus der Veranstaltung heraus keine einzige Infektion gegeben.“

Aus mehreren Gründen wichtig

Für Andreas Alexius sind zwei Aspekte des Konzepts ganz wichtig: „Wir müssen den Menschen damit zeigen, dass sie keine Angst vor diesen Veranstaltungen haben müssen“, sagt er. „Und wir Schausteller müssen damit auch wieder Geld verdienen.“

Die Hilfen vom Staat seien zwar da, kämen aber nicht so, wie sie müssten. „Ich darf die Unterstützung zwar für meinen Betrieb nehmen, aber nicht für meinen Lebensunterhalt“, ärgert sich Alexius. Vor Wochen setzte er sich auch mit der Politik im Düsseldorfer Landtag auseinander und brach eine Lanze für die Schausteller.