Gevelsberg. Das Gevelsberger Sport- und Fitnessstudio „Sue Vital“ ist umgezogen. Inhaberin Susanne „Sue“ Peters erklärt, warum dieser Schritt notwendig war.

Das Angebot bleibt gleich, dafür gibt es jetzt mehr Platz: Susanne „Sue“ Peters und ihr Team sind mit ihrem Sport- und Fitnessstudio „Sue Vital“ von der Hagener Straße an die Berchemallee gezogen. Nach Monaten der Einschränkungen und finanziellen Unsicherheiten ein ungewöhnlicher Schritt. Für die Inhaberin ist er aber eine unmittelbare Reaktion auf die Pandemie beziehungsweise das Empfinden ihrer Kunden, die sie auch liebevoll Sporties nennt.

„Vorher haben wir mit sechs bis acht Leuten in einem kleinen Raum trainiert“, sagt Peters. „Aber die Pandemie hat uns verändert.“ Sie berichtet von der Vorsicht ihrer Kunden. Die sei – wie sie ausdrücklich betont – auch absolut gerechtfertigt und ernst zu nehmen. „Wir brauchten einfach größere Räume“, schlussfolgert Peters. „So können wir darauf reagieren.“ Im Ladenlokal in der Berchemallee 122 wird sie fündig.

So etwas wie ein Neuanfang

„Wir kriegen auch Rückmeldungen, dass es mit den großen Räumen besser ist“, verrät die Trainerin. Die Sporties scheinen sich mit etwas mehr Abstand also sicherer zu fühlen. Für Susanne Peters ein wichtiges Signal. Der Umzug war für sie als Selbstständige nämlich so etwas wie ein Neuanfang.

„Es ist ja nicht so, dass wir viel Unterstützung vom Staat bekommen und dass dann genug für eine Durststrecke über bleibt“, sagt sie mit Blick auf die finanziellen Folgen, die Corona für sie als Selbstständige bedeutet.

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Die Fitnessbranche habe sich lange so gefühlt, als habe der Staat sie im Stich gelassen. „Die Einbußen die ich habe, bekomme ich nicht erstattet“, sagt Peters. „Meine Rücklagen sind aufgebraucht.“

Dabei betont sie, dass sie es für absolut sinnvoll halte, dass Regelungen zur Eindämmung der Pandemie getroffen würden. „Das Leben ist das höchste Gut“, macht sie klar. „Aber wir Unternehmer müssen auch leben.“

Über Monate geschlossen

Anders als die großen, bekannten Fitness-Ketten, würde „Sue Vital“ weniger von monatlichen Abonnements der Kunden leben. „Wir rechnen unsere Kurse einzeln ab und ohne festen Vertrag“, erklärt Susanne Peters. Das funktioniere auch über ein Kartensystem. Kunden könnten zum Beispiel 10er-Karten kaufen und dann an den Kursen teilnehmen. Zwar gebe es auch bei „Sue Vital“ so etwas wie Monatsabos, das würde aber nur ein kleiner Kreis ihrer Kunden in Anspruch nehmen, so Peters

Neueröffnung am 18. Juni

Der Umzug von „Sue Vital“ hat schon in der vergangenen Woche stattgefunden. Eine offizielle Neueröffnung soll es aber noch geben, entsprechend der hygienischen Vorgaben. Termin dafür ist Freitag, 18. Juni.

Kunden und die, die es werde wollen, haben dann die Möglichkeit, sich über das Angebot des Studios zu informieren. Es soll eine Tombola geben, natürlich Sportangebot und Proteinwaffeln.

Wer sich darüber hinaus informieren möchte, kann das auch im Internet machen unter der Adresse www.sue-vital.de

Die meisten Menschen würden sich heute Flexibilität wünschen. Angebote wie die 10-Karten seien während der Pandemie aber verloren gegangen. Das Studio musste von November bis vor kurzem geschlossen bleiben. Wie viele andere Anbieter auch behalf sich das Team von „Sue Vital“ daher mit Online-Training. Etwas, das auch nach den Lockerungen fest zum Portfolio des Studios gehört.

Peters ist aber zuversichtlich, dass ihr analoges Angebot in Berge ebenso gut angenommen wird. „Es gibt Leute, die vor unserem Studio stehen bleiben oder die reinkommen, um sich über uns zu informieren“, freut sie sich.

Individuelles Training

Ihr Konzept habe sich durch den Umzug nicht geändert. Wer bei „Sue Vital“ trainiert, tut das in kleinen Gruppen und mit einem individuellen Ansatz. Die Gruppendynamik spiele dabei eine wichtig Rolle, wie die Inhaberin weiß. „In einem großem Fitnessstudio trainierst du in der Regel für dich alleine“, sagt sie. „In der Gruppe triffst du auf Leute, die du magst. Das motiviert einen.“

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Dabei sei das Publikum altersmäßig bunt gemischt. „Wir haben hier Leute ab 35, aber auch ab 45 oder 60 Jahren“, sagt Peters. Jede Gruppe habe eine feste Trainerin. Das sind neben Susanne Peters selbst noch Silke Stöhr und Janine Buchholz, die im Moment aber Pause macht und von Felicitas Kleeberg vertreten wird.

Einen großen Teil des Angebots von „Sue Vital“ macht das Training auf dem Trampolin aus. Zu den Leistungen zählen außer dem Kleingruppentraining auch Zirkeltraining, Fat-Burner, Personal-Training oder Outdoor-Training. Auch, wer sich über die passende Ernährung informieren möchte, wird hier fündig.