Schwelm/Gevelsberg/Ennepetal. Unsere neue Serie dreht sich um Freizeitgestaltung – auch während Corona. In den nächsten Monaten nehmen wir Sie mit vor die Tür.

Ende Gelände mit Trübsal blasen: Wir wollen ‘raus. Und wir nehmen Sie, liebe Leserinnen und Leser, mit. Die Pandemie schlägt den allermeisten schwer auf’s Gemüt, doch es gibt Möglichkeiten, seine freie Zeit mit guter Laune und schönen Dingen zu erleben. Und das geht direkt vor unseren Haustüren. In unserer nagelneuen Serie „Freizeiterleben – ab vor die Tür“ zeigen wir Ihnen während der kommenden Monate, wo und wie das am Besten gelingt.

Lächelnd in die Zukunft blicken

Wir leben seit Monaten in Verzicht und Sorge. Dem harten Winter folgt das viel zu kalte Frühjahr. Für die meisten spielt sich das Leben schon lange nur noch in den eigenen vier Wänden ab.

Doch wir haben Hoffnung, dass der Tag kommt, an dem die Temperaturen steigen und die Inzidenzen sinken. Wann das sein wird? Keine Ahnung. Was wir wissen: Auch coronakonform gehen wir nun einmal pro Woche mit Ihnen „Ab vor die Tür“.

+++ Mehr 100.000 Menschen im EN-Kreis zum ersten Mal gimpft +++

Das erwartet Sie: In ganz enger Zusammenarbeit mit der EN-Agentur, die neben der Wirtschaft auch das Zentrum des Tourismus im Ennepe-Ruhr-Kreis bildet, schnüren wir ein dickes Paket mit offensichtlichen Ausflugszielen, Geheimtipps, die viele Eingeborene noch nicht einmal kennen, und allem, was ein gute Vorbereitung ausmacht. Schwerpunkte legen wir dabei auf Dinge wie Wandern und Radfahren, schauen aber auch über den Tellerrand, was Schwelm, Gevelsberg und Ennepetal zu bieten haben. Unser Ziel: Lächelnd in die Zukunft schauen. Wir wollen Sie begeistern und überraschen. Wir wollen, dass Sie mit unserer Hilfe eine schöne Zeit verbringen, ohne dafür weit zu fahren oder riesige Planungen anstellen zu müssen.

Wir wollen wissen, was Sie bewegt

Wir haben uns für die kommenden Monate bis zum Winteranfang einiges vorgenommen: Unsere Geschichten sollen ebenso vielfältig sein, wie das „Freizeiterleben“ in unserer Region. Schon bei den ersten Recherchen und Überlegungen stellten sich immer wieder Überraschungsmomente bei uns ein, was unsere Region alles zu bieten hat, wie vielfältig die Wanderstrecken sind, welche Fülle an Freizeitexperten in den Südkreisstädten lebt und wie kreativ die Leute sind, um sich auch im Lockdown eine schöne Freizeit zu machen abseits von Events, Freizeitparks und Veranstaltungen. Klar ist: Das wird kein Corona-Trostpflaster sein, sondern funktioniert genauso gut, wenn das Leben irgendwann einmal wieder seinen gewohnten Gang gehen sollte.

+++ Mehr Freiheit für Geimpfte im Kreis +++

Entscheidend bei dieser Serie ist, dass Sie, liebe Leserinnen und Leser, mittendrin stehen, Freude mit unseren Überlegungen haben und die Themen mitgestalten können. Haben wir etwas übersehen? Möchten Sie einen genialen Tipp gern Ihren Mitmenschen mitteilen? Melden Sie sich während der nächsten Monate einfach bei uns.

INTERVIEW: „Kleine Freizeiterlebnisse werden in Zukunft gefragt sein“

Birgit Tüselmann ist zuständig für die Tourismusförderung im EN-Kreis. Sie sagt, das Freizeitverhalten hat sich verändert

Birgit Tüselmann, bei der Wirtschaftsförderungsagentur Ennepe-Ruhr GmbH für die Tourismusförderung zuständig
Birgit Tüselmann, bei der Wirtschaftsförderungsagentur Ennepe-Ruhr GmbH für die Tourismusförderung zuständig © Westfalenpost Schwelm | Andreas Gruber

Mehr als ein Jahr Corona liegt hinter uns. Urlaube fanden nicht statt, dafür verbrachten die Menschen viel Zeit zuhause. Wie sehr die Pandemie das Freizeitverhalten der Menschen und die Tourismusbranche verändert hat, weiß die Tourismusexpertin der EN-Agentur, Birgit Tüselmann.

Was sind die Vorzüge des südlichen Ennepe-Ruhr-Kreises?

Birgit Tüselmann: Der Südkreis sticht durch seine abwechslungsreiche Topografie hervor. Er besteht aus einer spannende Wander- und Radregion mit zahlreichen Talsperren und faszinierenden Staumauern. Das bringt einen besonderen Naherholungs- und Freizeitwert mit sich. Wälder, Täler und Auen runden das Landschaftsbild ab.

Wie wichtig ist der Tourismus für die Region und wie hat er sich durch die Corona-Pandemie verändert?

Der Tourismus ist ein Mehrwert für unsere Bürger und Besucher. Er schafft Arbeitsplätze und hält die Region lebendig Der Tourismus hat sich verändert – die Menschen sind durch die Pandemie eingeschränkt und möchten nun ihre Heimat erkunden. Worte wie „Besucherlenkung“ und „touristische Hotspots“ waren vorher nicht in aller Munde. Die Menschen suchen nach Freizeiterlebnissen in ihrer eigenen Umgebung, möchten Neues und Unbekanntes entdecken und stellen fest, dass unsere Region ein großes Potenzial beherbergt. Aus diesem Grund müssen die touristischen Akteure umdenken und neue, zielgruppengerechte Produkte entwickeln, die gleichzeitig die aktuelle Situation berücksichtigen, nachhaltig sind und die touristischen Hotspots entzerren. Obwohl es auf der einen Seite erfreulich ist, dass die Menschen ihre eigene Heimat aus einem anderen Blickwinkel erleben, entstehen dennoch auf der anderen Seite wiederum Nutzungskonflikte, wie beispielsweise die daraus hervorgehende Müllproblematik, die sicher auch vorher schon vorhanden war, allerdings durch die Pandemie in den Vordergrund gerückt ist.

+++ Auch spannend: Schwelm zeigt Regenbogenflagge +++

Wie sieht das Freizeitverhalten in der Zukunft aus?

Wandern und Radfahren sind seit der Pandemie Begriffe. Es muss ein großes Angebot an Wander- und Radwegenetzen, Gastronomie, Unterkünften, Fahrradverleihern und einen hohen Erlebniswert geben. Die Leute werden vermehrt die regionalen Angebote nutzen. Kleine Freizeiterlebnisse oder Wagnisse vor der eigenen Haustür werden in Zukunft gefragt sein.

Welche Auswirkung hat die Digitalisierung auf den Tourismus?

Die Digitalisierung schreitet immer mehr voran! Die Menschen erwarten schnelle Informationen, ein schnelles Buchungssystem, auf denen sie all ihre Bedürfnisse und Wünsche befriedigen können.

Das muss man gesehen und gemacht haben:

Man sollte….
… in der Glörtalsperre
geschwommen sein.
… die Ennepe-Runde per Rad
abgefahren haben.
… die Kluterthöhle erkundet
haben.

Die Glörtalsperre: Hier sollte man mal drim geschwommen sein.
Die Glörtalsperre: Hier sollte man mal drim geschwommen sein. © WP | Michael Kleinrensing

… durch den Schwelmer Martfeld-Park flaniert sein.
… im Filmriss-Kino Gevelsberg einen spannenden Film geschaut haben.
… am Ennepe-Bogen gepicknickt haben.

… durch das Heilenbecker- und Hülsenbecker Tal und das Tal der Ennepe gewandert sein.
… das Wildgehege im Hülsenbecker Tag besucht haben.
… den Stadtwald in Gevelsberg durchwandert haben.
… die Schwelmer Altstadt mit seinen beiden Kirchen erkundet haben.
… das Industriemuseum Ennepetal besucht haben.