Gevelsberg. Die Gevelsberger Kirmes wird auch in diesem Jahr nicht stattfinden. Das gab Bürgermeister Claus Jacobi am Freitagabend bekannt.

Es tue unheimlich weh, dass die Gevelsberger Kirmes zum zweiten Mal ausfallen müsse – Bürgermeister Claus Jacobi hat die Verantwortlichen des Kirmesvereins und Vertreter der Kirmesgruppen am Freitagabend in einer Videokonferenz über die erneute Absage der wichtigsten Gevelsberger Veranstaltung informiert. Damit einher ging auch die Absage des großen Kirmeszugs, der traditionell am Kirmessonntag stattfindet. Ein Termin dafür stand bereits fest. Es war der 27. Juni 2021.

Zum zweiten Mal seit dem Zweiten Weltkrieg sorgt die Corona-Pandemie also dafür, dass keine Gevelsberger Kirmes stattfindet. Claus Jacobi war es wichtig, dass zuerst die Kirmesgruppen davon erfahren. Diese sollten auch in diesem Jahr alle zusammenhalten, sagte er. Noch am Freitagabend wollte er auch die Schausteller darüber in Kenntnis setzen.

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Wie im vergangenen Jahr betonte Jacobi, dass die Hoffnung, eine Kirmes veranstalten zu können, auf dem nächsten Jahr liege. Gleichzeitig kündigte der Bürgermeister an, dass auch 2021 Kirmesaktionen – ähnlich der Kirmes im Herzen aus dem vergangenen Jahr – stattfinden sollten. Nähere Details dazu nannte er am Freitagabend noch nicht.

Die Absage der Kirmes in 2020 hatte bereits für tiefe Bestürzung gesorgt, beim Kirmesverein, in den Kirmesgruppen, natürlich auch bei den Gevelsbergern allgemein. Vor diesem Hintergrund war auch die finanzielle Situation der Schausteller in den Blick geraten, die zu diesem Zeitpunkt durch die durch die Pandemie bereits wirtschaftlich am Rande ihrer Existenz standen.

Mehr als 30.000 Besucher am Tag

Die Gevelsberger Kirmes empfängt durchschnittlich mehr als 30.000 Besucher an jedem Tag ihres fünftägigen Verlaufs, zum Kirmeszug als Höhepunkt der Traditionsveranstaltung kommen allein bis zu 100.000 Besucher zusammen.

Um ihre Schausteller-Freunde zu unterstützen hatten die Gevelsberger Kirmes-Leute sogar eine Spenden-Aktion ins Leben gerufen und den Schaustellern symbolisch 14.100 Euro übergeben. Markus Loetz, Vorsitzender des Gevelsberger Kirmesvereins, betonte vor dem Hintergrund der erneuten Absage noch einmal, dass das Kirmesvirus stärker als jedes andere Virus sei.