Gevelsberg. Esoteriker aus Europa treffen sich in Gevelsberg um sich mit einer Indianadroge zu bedröhnen. Nun spricht der Vermieter des Alten Forsthauses.

Das Seminar mit Indianer-Drogen im „Alten Forsthaus“ in Gevelsberg schlug hohe Wellen. Zwölf Esoteriker aus ganz Deutschland, Finnland und Spanien hatten sich dort getroffen, um gemeinsam auf einen Ayahuasca-Trip zu gehen. Neben Durchfall und Erbrechen erzeugt der Sud aus diversen Pflanzen, die im Amazonasgebiet wachsen extreme Halluzinationen. Polizei und Ordnungsamt lösten die Veranstaltung auf, schrieben zahlreiche Anzeigen wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz sowie die Corona-Schutzverordnung. Nun meldet sich der Eigentümer und in diesem Fall Vermieter des Seminarhauses zu Wort.

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André Dobrick ist der Gesamtleiter des in Wuppertal ansässigen Vereins „Sozialtherapeutische Kinder- und Jugendarbeit“. Er möchte vermeiden, dass der Verein, der seit fast 40 Jahren als freier Träger der Kinder- und Jugendhilfe aktiv ist, mit den Dogenköchen, die sich im Alten Forsthaus eingemietet hatten, in Verbindung gebracht wird. „Die Dame aus München hat das Gebäude als Einzelperson gemietet und zwar bereits sehr lange im Voraus der Veranstaltung“, sagt Dobrick im Gespräch mit dieser Zeitung.

Vermieter distanziert sich klar

Dieses wurde kurz nach ihrem Start durch jemanden verhindert, der sich selbst für das als „Selbstreinigungsseminar“ angepriesene Zudröhnen interessiert hatte. Dieser Zeuge hatte die Polizei über das bunte Treiben im Gevelsberger Stadtwald informiert.

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André Dobrick macht klar: „Das Forsthaus wird von uns seit vielen Jahren für die von uns betreuten Kinder, Jugendlichen und deren Familien in Form von Ferienfreizeiten, Weihnachtsfeiern, individuellen Maßnahmen und vielem mehr genutzt. Zur Mitfinanzierung dieser Unternehmungen und der nicht unerheblichen Unterhaltskosten für das „Alte Forsthaus“ wird dieses auch an Privatleute und Organisationen vermietet. Wir distanzieren uns ausdrücklich von den Vorkommnissen in unserem Forsthaus und hätten bei vorheriger Kenntnis des missbräuchlichen Vorhabens keinen Mietvertrag mit der Veranstalterin abgeschlossen. Im vorliegenden Vertrag wurde die Mieterin explizit auf die Einhaltung der jeweils gültigen Corona-Verordnung verpflichtet und in ihre Verantwortung gelegt. Wir bedauern sehr, dass es zu diesen Unannehmlichkeiten und Gefährdungssituationen für die Mitarbeiter des Ordnungsamts, der Polizei und auch der Bürger von Gevelsberg gekommen ist.“