Schwelm. Der Grundstein für das neue Kulturzentrum in Schwelm ist am Montag gelegt worden. So lang soll der Bau dauern und dann soll der Betrieb starten.

Große Veränderungen stehen der Stadt Schwelm in den kommenden Jahren bevor. Das ist hinlänglich bekannt. Der Bau des neuen Rathauses auf dem Grundstück der früheren Brauerei und der Bau des neuen Kulturzentrums an der Römerstraße werden prägend für die reichlich diskutierte und sogenannte „Neue Mitte“ sein, die Politik und Verwaltung nach langem Ringen gemeinsam auf den Weg gebracht haben. Und auch, wenn dieser Weg noch weit sein mag, ist seit Montag zumindest ein weiterer wichtiger Schritt getan. Im Beisein von Vertretern der Stadtverwaltung, aus der Politik, der Schwelmer Wirtschaft, weiteren am Projekt beteiligten Akteuren und einiger Bürger fand die Grundsteinlegung für das neue Kulturzentrum statt.

Symbolischer Spatenstich für das Kulturzentrum an der Römerstraße in Schwelm. Am Montag fand die Grundsteinlegung statt.
Symbolischer Spatenstich für das Kulturzentrum an der Römerstraße in Schwelm. Am Montag fand die Grundsteinlegung statt. © WP | Max Kölsch

„Dieser Tag ist einer der ganz wichtigen Meilensteine im Zuge unseres Integrierten städtebauliches Entwicklungskonzeptes“, bringt es Ralf Schweinsberg, Erster Beigeordneter der Stadt Schwelm, während seiner Begrüßungsrede auf den Punkt. Diese Wichtigkeit werden auch andere Redner im weiteren Verlauf der Feierstunde betonen, die wegen der Pandemie auch auf der Videoplattform Youtube im Internet zu sehen sein wird.

Schwelm erhält 100 Prozent Förderung

Unter diesen Rednern ist Jan Heinisch, Staatssekretär des Landesministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung. Er kommt unter anderem auf die Fördermittel des Landes Nordrhein-Westfalen zu sprechen, die in das neue Kulturzentrum fließen. Das Ministerium übernimmt wie berichtet zusätzlich zur vorab zugesagten Förderung des Projektes auch den Eigenanteil der Stadt Schwelm in Höhe von 2,2 Millionen Euro.

Das Kostenvolumen für den Bau des Kulturzentrums beläuft sich laut Stadtverwaltung auf insgesamt rund 7,3 Millionen Euro. Unter dem Strich muss die Kreisstadt und Stärkungspaktkommune Stand jetzt also keine eigenen Mittel investieren. Bisher befindet sich das Projekt laut Generalplaner Heinle, Wischer und Partner auch im Kostenrahmen.

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„Ich bin der Überzeugung, dass dieses Kulturhaus für uns ein Leuchtturmprojekt ist“, lässt Schwelms Bürgermeisterin Gabriele Grollmann-Mock über ihre Stadtsprecherin Heike Rudolph ausrichten. Sie selbst bleibe der Grundsteinlegung wegen ihrer Krebserkrankung fern.

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Grollmann-Mocks Stellvertreterin Christiane Sartor bringt in ihrer Rede auch Vorfreude im Zuge des Projekts zum Ausdruck. „In vielen Gesprächen habe ich erlebt, wie sehr sich zahlreiche Schwelmer auf diese beiden neuen Gebäude freuen“, sagt sie auch mit Blick auf das neue Rathaus. „Beide Neubauten sind Einrichtungen, die von den Menschen genutzt werden wollen, so dass man in Abwandlung eines alten Spruches sagen kann: Es sind die Menschen und die Häuser, die die Städte bilden.“

Bauausführung bis Ende April 2022

Bildung wird ohnehin ein ganz wesentlicher Teil des Alltags im neuen Kulturzentrum sein. Die Volkshochschule Ennepe-Ruhr-Süd, die Musikschule und die Bücherei werden hier auf drei Etagen Platz finden. Markus Kill, Geschäftsführer des Generalplaners Heinle, Wischer und Partner erläutert das Konzept noch einmal während der Grundsteinlegung. Auch VHS-Direktor Achim Battenberg und Brigitta Gießwein in ihrer Funktion als stellvertretende Vorsitzende des Kulturausschusses gehen darauf ein.

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Im Anschluss erfolgen ein symbolischer Spatenstich und das Befüllen einer Kapsel mit verschiedenen Zeitzeugnissen, die später ein Teil des Gebäudes werden soll. Sie enthält unter anderem eine Ausgabe der Westfalenpost, eine Urkunde der Stadt und eine Gedenkmünze der Bundesbank.

Die Bauausführung für das neue Kulturzentrum soll bis Ende April 2022 abgeschlossen sein. Dann laufen sollen Stadtverwaltung auch schon die Einregulierung und der Probebetrieb laufen, so dass das Zentrum mit dem Einzug der drei Kultureinrichtungen im Mai 2022 offiziell in Dienst gestellt wird.