Gevelsberg. Jugendliche sollen Steine vom Viadukt in Gevelsberg geworfen haben. So wollen die Stadt Gevelsberg und Straßen NRW das künftig verhindern.
Die Technischen Betriebe der Stadt Gevelsberg werden sich bis zu dessen Sanierung um die Sicherung des Viadukts im Stefansbachtal kümmern. Darüber hat die Stadtverwaltung informiert. Es hatte mehrfach Berichte gegeben, dass Jugendliche Steine von dem Bauwerk herunterwerfen würden (wir berichteten). Straßen NRW wäre als Eigentümer des Viadukts eigentlich dafür zuständig, es abzusichern. Der Landesbetrieb verweist aber darauf, nicht genügend Personal zu haben, um die vorhandenen Zugangssperren 24 Stunden am Tag zu kontrollieren.
Sowohl die SPD als auch die CDU-Fraktion hatten im Vorfeld von Anwohnerbeschwerden gesprochen, die sie erreicht hätten. Beide machten sich daraufhin ein Bild von der Lage vor Ort und trafen sich im Beisein der beiden Bürgermeisterkandidaten Claus Jacobi und Felix Keßler unter anderem mit Ralf Oppermann, dem Betreiber der Sterngolf-Anlage.
Stadt Gevelsberg übernimmt Sicherung
Laut SPD und CDU berichtete er ebenfalls von Steinen, die vom Viadukt zum Teil auch auf seine Golfanlage fielen. Die CDU-Fraktion hatte Bürgermeister Claus Jacobi aufgefordert, dafür Sorge zu tragen, dass entweder Straßen NRW hier sofort tätig werde oder die Stadt auf dem Wege der Ersatzvornahme eine Sicherung der Brücke in der Form vornimmt, dass dort ein Betreten nicht mehr möglich ist.
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Die Gevelsberger SPD hatte einen offenen Brief an Straßen NRW geschickt und den Landesbetrieb aufgefordert, seiner Sicherungspflicht nachzukommen. „Ich habe noch einmal Druck bei Straßen NRW gemacht, dass es zu einer Lösung kommen muss“, sagt Claus Jacobi. „Wir haben daraufhin vereinbart, dass die Technischen Betriebe der Stadt Gevelsberg die Verkehrssicherung übernehmen.“ Die Kosten dafür soll der Landesbetrieb in voller Höhe erstatten. Die Technischen Betriebe sollen sich aber nur um die Sicherung kümmern, bis Straßen NRW beginnt, das Viadukt zu sanieren.
Der Landesbetrieb ist wie berichtet seit einigen Jahren dabei, einen Großteil der ehemaligen Elbschebahntrasse als Radstrecke zwischen Wetter und Gevelsberg umzubauen – als Lückenschluss zum Radweg „Von Ruhr zu Ruhr“. Ein Teil dessen ist auch das Eisenbahnviadukt im Stefansbachtal. Aktuell befindet sich Straßen NRW diesbezüglich aber noch im Vergabeverfahren. Schreiner der Technischen Betriebe haben bereits angefangen, sich um eine Zugangssperre zum Viadukt zu kümmern.
Zäune wurden regelmäßig zerstört
Straßen NRW hatte auf Nachfrage dieser Zeitung bestätigt, dass das Bauwerk einmal in der Woche kontrolliert wird. Es sei bislang vorne und hinten mit Zäunen abgesichert gewesen, die aber regelmäßig zerstört würden.
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Ein Sprecher sagte, dass der Landesbetrieb zeitnah „Durchgang verboten“- und „Absturzgefahr“-Schilder anbringen wolle. „Mehr können wir nicht machen“, hieß es. Ordnungsamt und Polizei müssten am Viadukt auch verstärkt kontrollieren.