Gevelsberg. Die Geschichte des Interkulturellen Bürgergartens beginnt im Jahr 2011. Seitdem ist viel passiert.

Die Geschichte des Interkulturellen Bürgergartens beginnt im Jahr 2011. Drei Monate lang planten, arbeiteten und pflanzten damals 20 Familien aus sechs Nationen. Auf einem Grundstück hinter der Städtischen Realschule, um dort etwas einzigartiges entstehen zu lassen. Und das Ergebnis kann sich wahrlich sehen lassen und zeugt von einem multikulturellen Miteinander. „Hier sieht und erfreut man sich an greifbaren Dingen, auf die man stolz sein kann“, sagte die 1. Vorsitzende der Zukunftsschmiede Gevelsberg, Annette Bußmann. Denn alles was die Gemeinschaftsbeete sowie die mit regionalen Nutzpflanzen bestückten Familienbeete so hergeben, seien es Kartoffeln, Kohlrabi, Kürbisse, Zucchini, Erdbeeren oder sizilianische Trauben, wird von den Hobbygärtnern verarbeitet und in der Gemeinschaft verköstigt.

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Kinder der Sozialen Gruppenarbeit vom Städtischen Jugendzentrum unter der Leitung von Birgit Weber und ihrem Team besuchten jetzt den Interkulturellen Bürgergarten und lernten dabei, das bunt oftmals auch gesund sein kann. Gemeinsam mit Annette Bußmann stellten sie aus Pflanzen und Gemüseabfällen natürliche Farben her, mit denen sie später dann die im Vorfeld von ihnen, unter Anleitung von Matthias Sprenger vom NABU, selbst gemachten Nistkästen bemalten.

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„In der Natur gibt es eine Reihe an Pflanzen, die färbende Eigenschaften besitzen, und die Menschen wussten damals schon genau diese Eigenschaften zu nutzen“, erzählte die Umweltpädagogin Annette Bußmann. Man verwendete zum Beispiel Pflanzensäfte oder Tiersekrete zum Färben von Stoffen, Bemalen von Papier und Geschirr, zum Schminken und zum Schreiben. Das Interesse an diesem alten Wissen erwacht mittlerweile auch wieder.

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Denn die Gewinnung von solchen Naturfarben ist ein niedrigschwelliges Partizipationsmodell, welches für nachhaltige Entwicklung, Erhaltung der Biodiversität und Förderung lokaler Wirtschaftskreisläufe steht. Rotkohl, Zwiebelschalen, Kurkuma, Spinat oder Grünkohl – all dies stand den Jungen und Mädchen zur Verfügung. Zudem natürlich ein Mörser und eine Schale sowie Handschuhe. Hatten sie erst einmal angefangen, waren die Kinder nicht mehr zu bremsen und es entstanden viele verschiedene Farbnuancen – Rot-, Gelb-, Grün- und Blautöne.

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Von dieser Aktion zeigte sich auch Bürgermeister Claus Jacobi begeistert. Als Hobbygärtner ließ er es sich natürlich nicht nehmen, dem Ferienspaß im Interkulturellen Bürgergarten persönlich einen Besuch abzustatten.

Weitere Informationen erhält man bei Annette Bußmann unter 02332 / 66 68 17 oder per E-Mail an annette.l.bussmann@web.de.