Ennepetal. Die Loher Straße und die Neustraße bekommen eine neue Fahrbahndecke. Mit Verkehrsbeeinträchtigungen ist zu rechnen.

Der Lärm an der oberen Loher Straße, der von den Lkw kommt, die über die Schlaglöcher donnern und durch die Spurrillen poltern, soll schlimmer geworden sein. Das berichten Anwohner. Sie werden sich nicht mehr lange damit arrangieren müssen. Die Sanierung der L 702 ist Bestandteil des „Erhaltungsprogrammes 2020 Landstraße“ und soll in der zweiten Jahreshälfte endlich begonnen werden.

Straßen NRW hatte das Vorhaben vergangenes Jahr ins Bauprogramm für 2020 eingestellt, das Land hatte sein Einverständnis gegeben und das Geld für den Erhalt der Landesstraßen in NRW zuletzt um weitere 10 Millionen Euro aufgestockt, wie FDP-Landtagsabgeordneter Bodo Middeldorf erklärte. Damit stehen im laufenden Jahr insgesamt 185 Millionen Euro für eine Verbesserung der Straßeninfrastruktur in NRW zur Verfügung. Im Ennepe-Ruhr-Kreis profitiert neben der L 702 in Ennepetal auch die L 675 in Wetter – Herdecke von dem Programm. Dort wird in die Böschungssicherung investiert.

Zurück nach Ennepetal: 7 Millionen Euro hat das Land für die Erneuerung der Fahrbahndecke angesetzt, wobei die Maßnahme den gesamten Streckenbereich der Landesstraße von der Loher Straße/Kreuzung Breckerfelder Straße bis runter zur Kreuzung Neustraße/Voerder Straße/Friedrichstraße umfasst.

Insgesamt 3,4 Kilometer

Unterm Strich handelt es sich um eine 3,457 Kilometer lange Strecke, die von den Planern des Landesbetriebes Straßen NRW in zwei Bauabschnitte unterteilt wurde. Der eine Abschnitt ist 1,6 Kilometer lang und umfasst die Strecke ab Kreuzung Neustraße/Voerder Straße/Friedrichstraße über die gesamte Neustraße bis zur Mittelstraße (L 699). Der andere führt ab der Mittelstraße die Loher Straße hoch bis zur Breckerfelder Straße. Dabei handelt es sich um eine Länge von 1,8 Kilometer.

Welcher Abschnitt zuerst dran kommt und von wo aus die Arbeiten beginnen, ist laut Straßen NRW-Sprecher Andreas Berg noch offen. Genau damit beschäftigten sich die zuständigen Sachbearbeiter gerade in diesem Moment.

Vor Baubeginn noch Leitungsarbeiten der AVU

Noch bevor Straßen.NRW mit der Erneuerung der Fahrbahndecke auf der Loher Straße beginnt, wird die AVU dort Arbeiten an der Strom- und Wasserleitungen durchführen.

Um sich nicht in die Quere zu kommen bzw. damit die Leitungsarbeiten vor der Deckensanierung über die Bühne gehen, haben AVU und Straßen.NRW bereits Kontakt aufgenommen.

Auch ließe sich zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Aussage darüber treffen, wie lange die Erneuerung der Fahrbahn auf der kompletten Strecke am Ende dauert. Dies hänge maßgeblich vom Zustand der Straße beziehungsweise vom Schadensbild ab, dessen wahres Ausmaß erst zu Tage kommt, wenn die Schadstellen tatsächlich „angepackt“ werden. „Wo es tiefergehende Schadstellen gibt, beispielsweise Fahrbahnabsenkungen oder tiefe Spurrillen, können wir nicht nur eine neue Decke drüber ziehen. Da müssen wir möglicherweise tiefer in den Asphalt reingehen“, erklärte Andreas Berg.

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Für die Anwohner und Verkehrsteilnehmer könnte das bedeuten, dass die Baustelle vor ihrer Haustür oder auf dem Fahrtweg zu erheblichen Einschränkungen führen wird. Wie groß die Beeinträchtigungen wegen der Straßenarbeiten sein werden, ob man den Verkehr einspurig an der Baustelle vorbei führen kann oder die Straße abschnittsweise sperren muss, ist laut Landesbetrieb noch unklar. Das Verkehrskonzept, an dem auch die Stadt, Feuerwehr und Polizei beteiligt werden, sei noch nicht erstellt, berichtet Andreas Berg. Er ist aber wegen der dichten Bebauung und wegen der vielen wichtigen Abzweige auf der Strecke überzeugt: „Es wird nicht ganz einfach werden, das wird knifflig“.