Ennepetal. Anwohner hatten es zuletzt gefordert und dafür Unterschriften gesammelt. Im kommenden Jahr will Straßen.NRW die Loher Straße sanieren.
Der Krach an der oberen Loher Straße, verursacht durch die vielen Schlaglöcher und Bodenwellen, über die der Pkw-Verkehr und insbesondere die Lkw dort rumpeln, soll ein Ende haben. Der Landesbetrieb Straßen NRW will die Straße möglichst schon im nächsten Jahr sanieren.
Anwohner hatten darauf aufmerksam gemacht und die Sache so ins Rollen gebracht. Sie hatten von nervendem Lärm und von schlaflosen Nächten berichtet. Besonders laut seien Auflieger ohne Ladung, die beim Überfahren der Schlaglöcher, Bodenwellen und abgesenkten Gullydeckel vom Boden abheben und dann mit viel Lärm wieder aufschlagen.
Anwohner wollen Lkw nicht verdammen
Die Anwohner wollen nicht den Lkw-Verkehr von der Loher Straße verdammen. Sie haben Verständnis dafür, dass die umliegenden Firmen auf die Transporte angewiesen sind. Sie wollen aber, dass die Loher Straße endlich saniert und von den vielen Schlaglöchern und Bodenwellen befreit wird und dass die abgesenkten Gullydeckel ausgebessert werden. Auf der Straße sei jahrelang nichts gemacht worden, sie sei total verschlissen. Der Bereich, auf den sich die Anwohner beziehen, umfasst den Abschnitt zwischen Lindenstraße und Lohernockenstraße.
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Die Anwohner hatten für ihr Anliegen sogar Unterschriften gesammelt. 144 Menschen trugen sich innerhalb kurzer Zeit auf der Liste ein. Meinhild und Klaus Steinhoff sowie Roland Seemann überreichten die Liste im März diesen Jahres im Rathaus an Bürgermeisterin Imke Heymann. Die Stadt ist für die Fahrbahn der Loher Straße, die eine Landesstraße ist, zwar nicht zuständig. Ennepetals erste Frau sicherte aber zu, die Unterschriften und das Anliegen an den zuständigen Landesbetrieb Straßen NRW weiterzureichen und dass die Stadt mit der Behörde Gespräche dazu führen wird. Dies ist kurz darauf geschehen.
Mittelzuweisung ist entscheidend
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Es blieb nicht bei einem Gespräch und das Ergebnis ist, dass der Landesbetrieb sich der Sache annehmen wird. „Wir werden die Loher Straße in unser Bauprogramm für 2020 einstellen“, erklärte Straßen-NRW-Sprecher Andreas Berg. Ob die Sanierung dann tatsächlich auch im nächsten Jahr erfolgen wird, hat der Landesbetrieb allerdings nicht selbst in der Hand. „Das hängt immer an der Mittelzuweisung durch das Land“, so der Sprecher. Gibt Düsseldorf das Geld frei, wird saniert. Falls nicht, müssen sich die Anwohner noch gedulden.
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Davon will man in Hagen derzeit nicht ausgehen. Stattdessen ist der Landesbetrieb dabei, aufzustellen, was genau an der Loher Straße gemacht werden muss. Das Bauprogramm für 2020 muss schließlich in den kommenden Wochen stehen, um es zur rechtzeitigen Bewilligung beim Ministerium in Düsseldorf vorlegen zu können. „Die Kollegen sind gerade dabei, zu eruieren“, erklärte Straßen-NRW-Sprecher Andreas Berg.
Tempo 30 ist aktuell kein Thema
Die Anwohner, die sich für die Sanierung der oberen Loher Straße stark machen, hatten bei der Unterschriften-Übergabe im Frühjahr auch Tempo 30 als Maßnahme zur Verringerung des Verkehrslärmes gefordert.
Dies ist bei den Behörden aktuell kein Thema. Auf einer Landesstraße ist Tempo 30 nur im Bereich von Schulen, Kindergärten oder Altenheimen vorgesehen. Es gibt Zweifel, ob dies an der Loher Straße umsetzbar ist.
Was genau gemacht werden muss, könne er noch nicht sagen. Er gehe aber von einer Deckensanierung im oberen Stück der Loher Straße aus. Dort, wo die Schadstellen tiefer gehen, bei größeren Schlaglöchern, müssten möglicherweise auch die Tragschichten erneuert werden, meinte der Sprecher.