Schwelm. Es sind nur noch wenige Monate: Der Bau des Kulturhauses an der Römerstraße startet im Juli 2020.

Was das neue Rathaus und Kulturhaus betrifft, gehen die Meinungen in Politik und Bürgerschaft weit auseinander. Immer wieder ist auch zu hören: Einige wenige beschließen hinter verschlossenen Türen, womit am Ende alle in der Stadt leben müssen. So gibt es beispielsweise den Arbeitskreis Zentralisierung aus Vertretern von Politik und Verwaltung, der nicht öffentlich tagt. Beim historischen Teil der ehemaligen Brauereibrache schlägt man einen anderen Weg ein. Für diesen Teil der Planungen wurde der Arbeitskreis „Entwicklung ehemaliges Brauereigebäude“ gebildet, der öffentlich tagt. Dazu wird es nun erstmals kommen.

Thema in der Politik

Der Arbeitskreis wurde erst kürzlich zum Thema in der Politik, weil die öffentliche Sitzung längst hätte stattfinden sollen, es aber nicht dazu kam. Nun ist es soweit. Bürgermeisterin Gabriele Grollmann-Mock gab in der jüngsten Sitzung des Liegenschaftsausschusses den Auftakt-Termin bekannt. Die erste Sitzung des Arbeitskreises „Entwicklung ehemaliges Brauereigebäude“ findet am Donnerstag, 19. März, ab 18.45 Uhr im großen Ratssaal im Rathaus an der Hauptstraße statt.

„Alle Schwelmer sind dazu herzlich eingeladen“, so die Bürgermeisterin. Eingeladen, nicht nur vorbeizuschauen, sondern sich persönlich ein Bild über den Planungsstand und das weitere Vorgehen zu verschaffen. Schwelms erste Frau skizzierte, worum es in der Sitzung gehen wird: um Kosten, Gutachten und Bewertungen, um Fragen des Denkmalschutzes und um die bereits getroffenen Beschlüsse und wie sie umgesetzt werden können. Es gebe eine Reihe von Erkenntnissen, die vorgestellt und mit den Bürgern besprochen werden sollen, so die Bürgermeisterin. Deren Ideen und Vorschläge dazu seien willkommen, betonte Gabriele Grollmann-Mock.

Sondersitzung des Ältestenrates

Das neue Rathaus, Kulturhaus und das Kesselhaus sind auch Thema einer Sondersitzung des Ältestenrates am Montag, 16. März, zu der Bürgermeisterin Gabriele Grollmann-Mock die Vertreter der Fraktionen einlädt.

Weitere Themen der Ältestenrat-Sitzung sind die Ertüchtigung der Schwelmer Feuerwehr nach den Vorgaben des Brandschutzbedarfsplanes, die Zukunft der Bäderlandschaft und die Pläne für den Bereich der Schulen.

Zurück zum Liegenschaftsausschuss: FDP-Fraktionschef Michael Schwunk nutzte seine Position als Ausschussvorsitzender, die Themen Rathausneubau, Kesselhaus und Kulturhaus auf die Tagesordnung zu setzen, mit dem Ziel, öffentlich zu machen, was seiner Meinung nach zu sehr hinter verschlossenen Türen besprochen wird. Viel kam nicht dabei herum. Verwaltung und die Mehrheit der Politik vertraten die Auffassung, ohne eine Beschlussvorlage (die es nicht gab) nicht beraten zu können. So blieb es bei kurzen Sachstandsberichten der Verwaltung, die immerhin so viel hergab: Was die Einzelhandelsflächen im Erdgeschoss des neuen Rathaus-Gebäudes betrifft, führt die Stadt aktuell „zielführende Gespräche mit potenziellen Mietern“, die „noch ohne Ergebnis“ seien, wie Thomas Striebeck, Leiter des städtischen Immobilienmanagements, mitteilte.

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Die Stadt informierte ferner über die Zeitplanungen fürs Kulturhaus und für den Rathaus-Neubau, die nach aktuellem Planungsstand wie folgt aussehen: Der Bau des Kulturhauses startet im Juli 2020 und ist im April 2022 fertig gestellt. Baubeginn am neuen Rathaus ist im Oktober 2020, Fertigstellung dann zwei Jahre später, im Oktober 2022.