Ennepetal . In einem Schreiben an den Landrat und Ennepetals Bürgermeisterin Imke Heymann fordern die Linken den sofortigen Produktionsstopp bei BIW.

Vor dem Hintergrund der aktuellen Informationen zu den PCB-Belastungen in Ennepetal fordert die Partei Die Linke aus der Klutertstadt einen sofortigen Produktionsstopp bei der Firma BIW

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In einem Schreiben an den Landrat des Ennepe-Ruhr-Kreises, Olaf Schade, und an Ennepetals Bürgermeisterin Imke Heymann fordern sowohl der Ortsverband wie auch die Fraktion der Linken den sofortigen Produktionsstopp bei BIW „und zwar solange, bis zum Beispiel durch Nachrüstungen mit Sicherheit ausgeschlossen werden kann, dass die Produktion der Firma BIW weitere PCB-Emissionen an die Umgebung abgibt“.

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Beide, Ortsverband und Fraktion, seien seit den ersten alarmierenden Nachrichten zur PCB-Belastung im September 2019 an Aufklärung und einer Lösung im Sinne der Ennepetaler Bevölkerung und auch der Beschäftigten bei BIW interessiert. „Unsere Informationsveranstaltung im Oktober konnte vielen Bürgern eine erste Orientierung bieten“, heißt es in dem Schreiben, und weiter: „Die aktuellen Informationen zu den hohen PCB-Belastungen (nicht nur in Oelkinghausen), zu den besonderen Gefahren für Kinder und zu dem erst jetzt erkannten Gefahrenpotenzial durch silikonverarbeitende Betriebe veranlassen uns dazu, den sofortigen Produktionsstopp zu fordern“.

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In Richtung des Unternehmens erklären Ortsverband und Fraktion: „Wir brauchen eine glasklare Analyse. Daher fordern wir auch die Geschäftsleitung der Firma BIW auf, alle relevanten Unterlagen zur Produktion und zu Messdaten den involvierten Verantwortlichen des EN-Kreises zur Verfügung zu stellen, um die PCB-Belastung durch die Produktion der BIW in allen Facetten beleuchten zu können. Nicht zuletzt schreit die bundesweite Relevanz dieser Thematik nach gründlicher Aufklärung und nach umgehendem Schutz der Betroffenen in Ennepetal und in dem Produktionsprozess der BIW.“

Für einen Produktionsstopp bei BIW hatte sich zuvor schon die Bürgerinitiative PCB-Skandal in Ennepetal ausgesprochen, die dazu eine Online-Petition gestartet hat.

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Auch Bündnis 90/Die Grünen in Ennepetal haben sich nach den jüngsten Informationen positioniert. Auf deren Homepage heißt es: „Wir Grünen fordern den sofortigen Stopp der PCB-Immissionen, Lösungen für die kontaminierten Böden im Umfeld der Firma, volle Verantwortungsübernahme des Betreibers der Anlage und die bestmögliche medizinische Versorgung der betroffenen Anwohner“.