Eine illegale Müllentsorgung in dieser Dimension hat es noch nicht gegeben. Eine Information aus dem Rathaus macht die Sache noch unerklärlicher.

Unbekannte haben in einem Waldstück unterhalb der ehemaligen Straßenbahntrasse in Voerde in großem Stil illegal Elektroschrott entsorgt. Es handelt sich um schätzungsweise hunderte von Elektrogeräte wie Fernseher, Staubsauger, Toaster, Fernseher, Telefone oder Monitore. Sie liegen verteilt auf einer Fläche von vier Hektar herum.

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Völlig unklar ist, wann und wie die Übeltäter vorgingen, vor allem aber, warum. Denn: Elektrogeräte können kostenlos am Wertstoffhof abgegeben werden und die Besitzer können dafür bis direkt an den Sammelpunkt heranfahren. Die Verursacher der größten wilden Kippe, die es jemals in Ennepetal gab, hätten sich also die Mühe und das Risiko, erwischt zu werden, sparen können.

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Nun reichte das Rathaus eine Information nach, die den Vorfall noch unerklärlicher erscheinen lässt. Beim Ortstermin am Dienstag hieß es, die Entsorgung von Elektrokleingeräten an den Wertstoffhöfen sei für private Entsorger kostenfrei. Womit die Überlegung im Raum stand, ob die Verursacher womöglich einen gewerblichen Hintergrund haben und aus finanziellen Gründen handelten.

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Am Mittwoch ergänzte das Rathaus diese Information. Die kostenfreie Entsorgung von Elektrogeräten an den Wertstoffhöfen gelte nicht nur für private Entsorger, sondern auch für gewerbliche. Darauf habe der Ennepe-Ruhr-Kreis hingewiesen, wo der Fall auf das gleiche Unverständnis und Entsetzen stieß, wie in Ennepetal und den anderen Städten. Was bedeutet: Auch für gewerbliche Entsorger gäbe es keinen Grund, sich zu einer solchen illegalen Entsorgung hinreißen zu lassen.

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Die Hintergründe der illegalen Elektromüll-Entsorgung bleiben also weiter nebulös und die Stadt hofft weiter auf Hinweise aus der Bevölkerung. Bürgermeisterin Imke Heymann bittet Bürger, die möglicherweise etwas beobachtet haben, sich beim Ordnungsamt unter der Telefonnummer 979 379 zu melden.