Gevelsberg. Gevelsberg hat 3,15 Millionen Euro Förderung für den Stadtumbau erhalten. Ein Architektenwettbewerb für das Rupprecht-Haus wird auch finanziert.
Dem Umbau der Stadt Gevelsberg steht nichts mehr im Wege. Gestern überbrachte Staatssekretär Jan Heinisch einen Förderbescheid in Höhe von 3,15 Millionen Euro und das Versprechen, dass noch weitere solcher geldbringender Schriftstücke folgen werden. Damit kann es mit der Sanierung des Vendômer Platzes losgehen, als Startschuss für die Umsetzung des Integrierten Entwicklungs- und Handlungskonzeptes (IEHK). Auch ein Architektenwettbewerb für die Rupprecht-Immobilie wird vom Ministerium finanziert.
Die Zahlen
Mehr noch: In dem Förderbescheid ist nach Auskunft der Gevelsberger Stadtverwaltung von insgesamt 34 Millionen Euro die Rede, die vom Ministerium als grundsätzlich förderfähig bewertet werden. Insgesamt umfasst das Konzept Gevelsberg 2030 einen Maßnahmenkatalog in Höhe von 52 Millionen Euro. Zur Einordnung: Die Aussage der Bezirksregierung Arnsberg als Fördergeber bezieht sich erst einmal nur auf die Städtebaumittel. Der im Konzept geplante verkehrliche Umbau in Gevelsberg gehört nicht dazu. Hierfür werden zusätzliche Töpfe herangezogen, was weitere Millionen Euro Förderung mit sich bringen wird.
Mit bei der aktuellen Landesförderung dabei ist dafür aber das Rupprecht-Gebäude.
245.000 Euro sind für einen Architektenwettbewerb bestimmt, der Ideen für eine Sanierung und eine mögliche städtische Nutzung entwickeln soll. Insgesamt sieht das Ministerium 16,75 Millionen Euro für das Rupprecht-Haus als förderfähig an.
Die Reaktionen
Für Bürgermeister Claus Jacobi steht fest: „Dies bringt uns auf dem Weg zur Weiterentwicklung des Rupprecht-Hauses erheblich voran und ist ein klares Bekenntnis der Landesregierung zu diesem wichtigen Baustein unseres IEHK.“ Auch der Staatssekretär Jan Heinisch gab deutlich zu verstehen, dass das Ministerium das Rupprecht-Gebäude als zentralen Baustein des Umbaukonzeptes sehe. Das erklärte er im Gespräch mit unserer Zeitung und schrieb auch einige Sätze dazu auf seinem Facebook-Account.
Zur Erinnerung: Das Konzept Gevelsberg 2030 ist zwar mehrheitlich mit den Stimmen der SPD im Rat auf den Weg gebracht worden, die anderen Fraktionen stimmten jedoch dagegen. Nicht, weil sie das Innenstadtkonzept schlecht finden, Streitpunkt ist die Rupprecht-Immobilie. Hans-Günter Adrian, Fraktionschef der CDU, erklärt, dass sich die Fraktionen Sorgen machten, dass die Kosten für die Sanierung des Gebäudes ausufern. „Bei den Projekten Neubau Feuerwache und Umgestaltung Schwimm In ist das Rupprecht-Haus eine Nummer zu viel.“
Claus Jacobi betont, dass sich die Bürgerschaft in den Workshops klar dafür ausgesprochen habe, dass das Gebäude städtisch entwickelt werden soll. Die Idee ist, Musikschule und Stadtbücherei dort zu bündeln, auch spezielle Verwaltungsangebote und Veranstaltungsräume sollen dort, wenn möglich, Platz finden. Das letzte Wort über das weitere Vorgehen hat aber die Politik. Ihr will Jacobi vorschlagen, das Jugendzentrum nicht ins Rupprecht-Gebäude zu verlagern, wie bereits angedacht war, aber durchaus Möglichkeiten für Jugendangebote in der zentralen Immobilie zu schaffen.
So geht es weiter
Der Großteil der Förderung wird jetzt erst einmal in die Planung und den Umbau des Vendômer Platzes fließen. Auch der Architektenwettbewerb wird vorbereitet und danach europaweit ausgeschrieben. Welche Kriterien dabei berücksichtigt werden sollen, wir die Politik noch festlegen.