Gevelsberg. Die Seniorenmesse der Stadt Gevelsberg findet am kommenden Sonntag in der Fußgängerzone statt und geht weit über Hilfs- und Pflegeangebote hinaus
Wenn sich jemand mit Senioren in Gevelsberg auskennt, dann ist das Daniela Alze. Sie ist nämlich die Beauftragte für exakt diese Altersgruppe – und das seit 27 Jahren. Doch was sind Senioren überhaupt? Was sind ihre Bedürfnisse und wie haben sich die Rentner in Gevelsberg verändert, seit Daniela Alze Anfang der 90er Jahre ihren Dienst in Gevelsberg aufnahm. Die am kommenden Sonntag stattfindende Seniorenmesse der Stadt Gevelsberg ist ein hervorragender Anlass, sich mit Daniela Alze einmal genau über dieses Thema zu unterhalten.
Die formuliert deutlich: „Früher bedeutete alt zu werden Armut, Einsamkeit, Hilfe- und Pflegebedürftigkeit. Das ist heute nicht verschwunden, aber wer in Rente geht, ist davon weit entfernt.“ Heute hätten die Menschen noch viele Jahre vor sich, in denen sie aktiv sein können. Bewegung, Weltreisen und Seniorenstudiengänge an den Universitäten sind Dinge, die Daniela Alze spontan in den Sinn kommen. „Wenn ich in ein gewisses Alter komme, habe ich heutzutage oft finanziell und zeitlich die Möglichkeit alles auszuprobieren, was ich gern möchte“, sagt die Expertin der Stadt Gevelsberg. Dementsprechend sei der ganze Hilfs- und Pflegebereich mittlerweile nur noch ein kleiner Teil der Gevelsberger Seniorenmesse.
Verlegung wegen des Wochenmarkts
Diese geht am kommenden Sonntag, 25. August, in ihre bereits 16. Auflage. Sonntag? Hat die beliebte Messe in der Fußgängerzone nicht 15 Jahre lang stets samstags stattgefunden? „Ja, aber uns blieb diesmal keine andere Möglichkeit“, erläutert Alze. Wegen des Umbaus des Kaufland-Komplexes steht der Vendômer Platz aktuell für den Wochenmarkt am Samstag nicht zur Verfügung. Daher weicht der Markt seit Monaten in die Fußgängerzone und den in Richtung Rathaus angrenzenden Bürgerpark aus. Ob das zur Dauereinrichtung wird, ist noch nicht geklärt. Derzeit sieht es aber so aus, dass viele Händler und noch mehr Besucher die Marktatmosphäre an seiner Ausweichstelle deutlich angenehmer empfinden.
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Ob der Sonntag als Veranstaltungstag auch der Seniorenmesse entgegen kommt, bleibt abzuwarten, die erste Hürde ist auf jeden Fall genommen. „Die Befürchtungen, dass für einen Sonntag keine Aussteller zusagen, hat sich nicht bewahrheitet“, resümiert Daniela Alze ihre Gespräche mit den Anbietern.
Dementsprechend wartet auf die Besucher am Sonntag von 11 bis 16 Uhr in der Fußgängerzone eine riesiges Angebot, das von der E-Bike- und Elektromobil-Testfahrt bis zu stationären Pflegeangeboten, von Sport, Reisen, Garten und Wellness bis zum Schwerbehindertenrecht und der Hospizarbeit reicht. „Die Messe richtet sich tatsächlich an alle, auch wenn der Name zunächst etwas anderes vermuten lässt“, sagt Daniela Alze – auch an ein Kinderprogramm ist gedacht. Dass bei einer Veranstaltung in der Gevelsberger Innenstadt niemand hungern oder dürsten muss, versteht sich von allein.
Programm auf der Messe
11.30 - 15.30 Uhr: Schnellzeichner Alexis vor der Provinzial Versicherung Merken & Vogt.
12 - 12.15 Uhr: „...weil tanzen bewegt“. Für alle, egal welchen Alters oder Einschränkungen gibt es „Neurotango“. Dies ist ein Erlebnis von Verbindung und Bewegung. Jeder kann bei diesem neuro-motorischen Training mit Simone Schlafhorst vor der ehemaligen Post mitmachen.
11 Uhr - 16
Uhr: „Annehmen und bewegt begleiten: Motogeragogik – ein ressourcen- und bewegungsorientierter Ansatz“ Manuela Rösner stellt am am Stand des Seniorenbüros ihr neues Buch vor.
13 Uhr - 15 Uhr: Hardy’s Jazzband.
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13.30 Uhr - 13.45 Uhr
sowie 15 - 15.15 Uhr: Präsentation des Ichó-Balls, Digitale Gesundheitsförderung für Menschen mit Demenz von Steffen Preuß und Manuela Rösner am Stand des Seniorenbüros.
Ganztägig: Der Schutzengel verkauft Lose, Gewinn: Heißluftballonfahrt bei der Montgolfiade in Warstein; Seniorenspiele für Jung und Alt; Erfahrungen mit dem Alterssimulationsanzug beim Helios Klinikum; Rollatorparcours bei der Polizei.