Gevelsberg. . Der Ausweisungen von größeren Neubaugebieten in Gevelsberg sind Grenzen gesetzt. Am Dörnerbusch und Am Kotten schreitet die Entwicklung voran.
In den Neubaugebieten Am Dörnerbusch und Am Kotten sind die Arbeiten in vollem Gange. Zum Teil sind Häuser schon übergeben, in anderen Bereichen beginnen im Laufe des Jahres die Rohbauarbeiten. Beide Gebiete haben eines gemein: Es sind bereits einige Häuser verkauft. Die Stadt Gevelsberg erklärt, dass der Ausweisung von Neubaugebieten wegen der geringen Fläche Grenzen gesetzt sind. Zwar seien Reserveflächen vorgesehen, die befänden sich aber nahezu vollständig in Privatbesitz.
Baugebiet Dörnerbusch
Die ersten Doppelhäuser im Baugebiet Dörnerbusch konnten im November 2018 übergeben werden. Nach und nach seien weitere Einheiten gefolgt, verrät Susanne Lohmann, Geschäftsführerin der Frey-Bau Gesellschaft für innovatives Bauen, die ihren Sitz in Ennepetal hat und für die individuelle Planung und Ausführung der Bebauung des Gesamtprojekts zuständig ist. Auch die ersten Mehrfamilienhäuser seien mittlerweile übergeben und erste Wohnungen seit dem 1. März vermietet. Der Baubeginn war Anfang vergangenen Jahres.
Die Entwässerungsanlage und das Regenrückhaltebecken sind fertig. Die Straße ist derzeit noch eine Baustraße. Das bedeutet, dass die Fertigschicht noch fehlt. Grund ist die derzeitige Belastung durch den Bauverkehr. Mit dem Abschluss der Arbeiten im Baugebiet soll die Straße ebenfalls fertiggestellt sein. „Im ersten Bauabschnitt sind mehr als 80 Prozent der Wohneinheiten verkauft“, so Lohmann. Hier seien noch wenige Doppelhäuser verfügbar, die Mehrfamilienhäuser alle verkauft. Für den zweiten, westlichen Abschnitt in Richtung Bahntrasse würden jetzt die Detailplanungen beginnen.
Hier entstehen fünf Doppelhäuser, vier freistehende Einzelhäuser und zwei Mehrfamilienhäuser. Die Vermarktung soll Mitte des Jahres starten. Insgesamt sollen am Dörnerbusch 104 Wohneinheiten entstehen. Susanne Lohmann geht davon aus, dass das Wohngebiet bis 2021 voll ist. „Bei der Anzahl der Wohneinheiten liegen wir da gut im Plan“, sagt sie.
Baugebiet Am Kotten
Im Baugebiet Am Kotten entstehen acht Doppelhaushälften und drei Mehrfamilienhäuser mit jeweils sieben Eigentumswohnungen. Sechs der Doppelhaushälften seien bereits verbindlich verkauft, zwei seien reserviert, bestätigt Magnus Stratmann, Juniorchef der Gevelsberger Firma Klosterholzer Immobilien und Bauträger GmbH (KLIB), die das Bauvorhaben betreut.
Die Rohbauarbeiten haben Ende der vergangenen Woche begonnen. „Jetzt stehen noch alle Arbeiten an, um ein Haus schlüsselfertig zu bekommen“, so Stratmann. Die Doppelhaushälften sollen im Herbst dieses Jahres bezugsfertig sein. Die Rohbauarbeiten für die Mehrfamilienhäuser sollen zu diesem Zeitpunkt beginnen. Nach Beginn der Rohbauarbeiten dauere es circa elf bis zwölf Monate, bis die Mehrfamilienhäuser bezugsfertig seien, schätzt Stratmann.
„Von den Eigentumswohnungen sind schon einige weg“, sagt er. Fünf stünden noch zum Verkauf. Die Wohnungen sind mit einer Wohnfläche von circa 92 beziehungsweise 98 Quadratemetern geplant. Die Dachgeschosse der Mehrfamilienhäuser werden jeweils als Staffelgeschosse mit einer Penthouse-Wohnung gebaut.
Hier sollen dann rund 117 Quadratmeter Wohnfläche und 55 Quadratmeter Dachterrasse zur Verfügung stehen. Eine Aufzuganlage führt von der Tiefgarage im Untergeschoss bis zur Penthouse-Wohnung.
>>>> Nutzung von bestehender Bebauung <<<<
„Aufgrund der relativ geringen Flächengröße von circa 26 Quadratkilometern sind einer großflächigen Ausweisung von Neubaugebieten in Gevelsberg natürliche Grenzen gesetzt“, erklärt die Stadt Gevelsberg auf Nachfrage dieser Zeitung, wie es in der Stadt mit dem Baugrund für Ein- und Mehrfamilienhäuser derzeit aussieht.
Aus diesem Grund erfolge ein großer Teil von Neubauvorhaben der letzten Jahre im Ein- und Mehrfamiliensegment im Rahmen der Nachverdichtung – also der Nutzung freistehender Flächen innerhalb bereits bestehender Bebauung – oder der Neubebauung überalterter Immobilien. Diese Neubebauung verteile sich dabei nahezu gleichmäßig über das gesamte Stadtgebiet mit einem Schwerpunkt in zentralen Lagen (Innenstadt).
Anhaltende Nachverdichtung
„Aktuell vorliegende Anfragen legen die Vermutung nahe, dass diese (städtebaulich verträgliche) Nachverdichtung auch in den nächsten Jahren anhalten wird“, erklärt die Stadt dabei weiter. Darüber hinaus würden dort, wo es städtebaulich sinnvoll sei, kleinere Neubaugebiete erschlossen. Als Beispiele nennt die Stadt hier den Bereich Dörnerbusch und die Fläche Am Kotten, die derzeit durch Investoren erschlossen werden.
Im Flächennutzungsplan der Stadt Gevelsberg seien überdies weitere Reserveflächen für potenzielle Wohnbaubereiche dargestellt, die sich jedoch nahezu vollständig in Privatbesitz befinden und für die es aktuell noch keine Anträge auf Aufstellung von Bebauungsplänen gebe.