Schwelm/Wuppertal. . Vier Jahre lang werden sich Kraftfahrer, anliegende Unternehmen und Anwohner mit der Baustelle für den Brücken-Ersatzbau arrangieren müssen.

Mit 35 Millionen Euro Baukosten ist es das mit Abstand größte Straßenbauprojekt in unserer Region seit langem. Vier Jahre lang werden sich Kraftfahrer, anliegende Unternehmen und Anwohner mit der Baustelle für den Ersatzbau der beiden inneren Brückenbauwerke der Schwelmetalbrücke arrangieren müssen. In wenigen Tagen geht es los. Dann wird sich auf der Fläche unter der Brücke einiges tun.

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Was genau kommt auf die Beteiligten zu? Um böse Überraschungen zu vermeiden, luden die Bergische Industrie- und Handelskammern und die für Südwestfalen Interessierte und Betroffene zu einer letzten Informationsveranstaltung bei der IHK in Wuppertal ein. Auskünfte erteilten Projektleiterin Dipl.-Ing. Ines Nordhaus und Bereichsleiter Dr. Udo Pasderski von der mit der Projektdurchführung beauftragten Deges (Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und bau GmbH). Um es vorweg zu nehmen: Mit 24 anwesenden Gästen war das Interesse deutlich geringer als bei der Auftaktveranstaltung im Januar an gleicher Stelle.

Wie und wann geht es los?

Im Oktober, der genaue Tag steht noch nicht fest, wird die Fläche unter dem Brückenbauwerk als Baustelle eingerichtet. Das erste, was zu sehen sein wird, sind die Container für die Bauleitung und Arbeiter. In den folgenden Monaten werden dann die Schutzgerüste über die Bahnlinie und über die B 7 aufgestellt. Zwischen den bestehenden Pfeilern werden Hilfsstützen errichtet.

Das passiert auf der A1

In wenigen Wochen wird dann auch die Autobahn selbst Baustelle. Um den Abriss und Neubau der inneren Brückenbauwerke zu ermöglichen (erst wird die in Fahrtrichtung Bremen erneuert und anschließend die in Fahrtrichtung Köln), muss die A 1-Entwässerung übergangsweise verlegt werden. Das geschieht ab November/Dezember.

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Voraussichtlich im Februar 2019 wird dann die geänderte Verkehrsführung in Fahrtrichtung Bremen eingerichtet. Zwei Fahrspuren werden nach links aufs andere Brückenbauwerk verschwenkt, während die Fahrspuren rechts (Lkw und Ausfädelspur) bleiben wie sie sind. Im Dezember 2020 folgt die Verkehrsumlegung nach gleichem Muster in Fahrtrichtung Köln. Die Aus- und Zufahrten an der Anschlussstelle Langerfeld bleiben uneingeschränkt nutzbar.

Das geschieht unten

Die B 7 wird unmittelbar unter dem Brückenbauwerk ab April 2019 auf drei Fahrspuren verengt (eine in Richtung Wuppertal, zwei in Richtung Schwelm). Auf südlicher Seite kommt ein Fuß- und Radweg hin, der mit einem Bauzaun vom Straßenverkehr getrennt wird. Das Linksabbiegen in die Dieselstraße, von Schwelm kommend, ist nicht mehr möglich.

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Um ungestört Brückenteile herunterlassen, zerkleinern und abtransportieren zu können, wird die Dieselstraße unterhalb des Brückenbauwerks ab ca. August 2019 dauerhaft gesperrt (im Mai 2019 ist eine Tagessperrung nötig). Der Verkehr in und aus dem Gewerbegebiet Langerfeld wird über die Clausewitzstraße geführt. In der Verkehrsspitze sind Staus an der Kreuzung Clausewitzstraße/In der Fleute nach Aussage der Deges wahrscheinlich unvermeidbar, an den anderen Knotenpunkten entlang der Umleitungsstrecke aber nicht zu erwarten. Anwesende Unternehmer bezweifelten dies.

Erste Reaktionen

  • Kritik wurde laut. Die Schwelmetalbrücke ist die fünfte Baustelle auf der A 1 innerhalb von 20 Kilometern. Die Zuständigkeiten teilen sich Straßen.NRW und die Deges „Plant hier jeder für sich?“
  • Mit Sorge sehen die Unternehmen auch die Folgen auf den Ausweichstrecken. Sie befürchten erhebliche Mehrbelastungen auf der B 7 bzw. ehemaligen B 7.
  • Die Sanierung der Schwelmetalbrücke und ihre Auswirkungen sind auch Thema der heutigen Infoveranstaltung um 18 Uhr in der Bandfabrik in Wuppertal, Schwelmer Straße 131-133. Veranstalter sind die Bezirksvertretung Langerfeld-Beyenburg und der Bürgerverein Langerfeld.