Schwelm. . Mitte 2019 wird mit dem Abriss und Neubau begonnen. Ab Oktober soll die Baustelle für die kommenden Arbeiten eingerichtet werden.
Jetzt wird es konkret mit dem Ersatzneubau der Schwelmetalbrücke auf der Autobahn 1: Die Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau (DEGES) hat den Auftrag an die Hochtief Infrastructure GmbH vergeben. Hinter den Kulissen laufen bereits die Vorbereitungen zur Einrichtung der Baustelle.
Voraussichtlich ab Oktober wird die Fläche unter dem Brückenbauwerk schon als Baustelle zu erkennen sein und das gesamte Areal für die kommenden Arbeiten vorbereitet. Geklärt wird gerade unter anderem, ob die Bauüberwachung und das technische Büro in Containern untergebracht werden muss oder ob dafür Gebäude angemietet werden können.
Mitte des Jahres 2019 geht es dann los mit dem Abriss und dem Neubau. Spätestens ab dann ist immer wieder mit Beeinträchtigungen sowohl auf der Autobahn selbst wie auch auf den Straßen darunter zu rechnen.
Nur innere Brücken werden erneuert
Entfernt und ersetzt werden die beiden inneren Brückenbauwerke aus den Sechziger Jahren. Sie erfüllen nicht mehr die aktuellen Anforderungen an die Standsicherheit. Um auf der Autobahn weiter sechs Fahrspuren an der Baustelle vorbeiführen zu können, wird erst das eine innere Brückenbauwerk abgerissen und neu errichtet und danach das andere. Die DEGES spricht daher immer von vier Brückenbaustellen in einer. Die beiden äußeren Brückenbauwerke stammen aus dem Jahre 2006 und bleiben wie sie sind.
Unterhalb der Brücke wird der Verkehr eingeengt über die B 7 gelenkt: in Fahrtrichtung Wuppertal auf nur noch einer Fahrspur (Linksabbiegen in die Dieselstraße während der Bauzeit nicht mehr möglich) und in Fahrtrichtung Schwelm auf zwei Fahrspuren plus Fuß- und Radweg.
Betroffen ist auch der Nah-, Fern- und Güterverkehr auf der Bahnlinie zwischen Wuppertal und Hagen. Die sogenannte Wupperschiene führt unmittelbar unter dem Brückenwerk her. DEGES und Deutsche Bahn stimmen seit dreieinhalb Jahren Sperrpausen ab. Die sind vor allem dann erforderlich, wenn größere Brückenelemente zu Boden gelassen werden. Um die Auswirkungen auf den Bahnverkehr möglichst gering zu halten, erfolgen die Sperrpausen nachts für jeweils sechs Stunden.
Erheblich gestiegen sind die Baukosten für das Projekt. Bei der Mittelzusage im Februar war noch von 25 Millionen Euro die Rede. Jetzt heißt es: 35 Millionen Euro netto. Verantwortlich dafür sind volle Auftragsbücher in der Baubranche, die zu höheren Preisen bei den anbietenden Unternehmen führten, wie Dr. Udo Pasderski, Bereichsleiter NRW bei der DEGES erklärte. Die Kosten übernimmt komplett der Bund.
Die DEGES rechnet mit einer Bauzeit von vier Jahren. Fertigstellung und Freigabe wären demnach im Sommer 2023.