Dortmund. An der Suche nach einer Vermissten hatten sich viele Dortmunder beteiligt. Schließlich konnte Polizeihund Knox die 83-Jährige aufspüren.

Vermissten-Drama an Ostern in Dortmund-Dorstfeld: Ein Familienangehöriger alarmierte gegen 14.25 Uhr die Polizei, weil eine demente Seniorin das Haus verlassen hatte und nicht mehr zurückkehrte. Es war der Beginn einer großangelegten Suche, die sich trotz Hubschrauber, Wärmebildkameras und Spürhunden über quälende 13 Stunden hinzog.

Dortmunder Seniorin war an Ort aus ihrer Kindheit gegangen

Der Stadtteil stand in diesen schwierigen Stunden zusammen: Laut Polizei beteiligten sich zahlreiche Bürgerinnen und Bürger auch nachts mit Taschenlampen an der Suche, die sich wegen eines Gewitters besonders schwierig gestaltete. Schlussendlich gelang es Polizeidiensthund Knox, die lebensgefährlich unterkühlte 83-Jährige aufzuspüren.

Die Spürnase fand die Frau in der Nacht zu Montag um 2.30 Uhr auf einem verwinkelten Firmengelände in Oberdorstfeld, wo sie zwischen Stahlträgern und Bauutensilien offenbar gestürzt war und nicht mehr alleine aufstehen konnte. Wo Knox die Frau entdeckte, standen in den 1950er- und 1960-Jahren Zechenbaracken. Dort ist die Dorstfelderin aufgewachsen.

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Der zunächst lebensgefährlich unterkühlten Seniorin geht es laut Polizei inzwischen wieder deutlich besser. Sie wird das Krankenhaus in diesen Tagen verlassen und nach Hause zu ihrem Ehemann zurückkehren können.

Dortmunder Polizei bedankt sich bei Helferinnen und Helfern

„Eine so große Unterstützung durch Bürgerinnen und Bürger in einem Einsatz habe ich noch nicht erlebt. Alle haben mitgezittert. Wir haben gemeinsam sehr zielstrebig gesucht und waren allesamt sehr erleichtert, dass wir die Frau lebend gefunden haben. Die Hilfe hat uns sehr bewegt“, sagte die den Einsatz führende Dienstgruppenleiterin, Polizeihauptkommissarin Andrea Heikenfeld.

Fazit des Leiters der Polizeiwache in Huckarde, Rolf Luckner: „Dieser Einsatz zeigt, wie stark der Zusammenhalt unter den Menschen in Dorstfeld und in der Nachbarschaft ist. Für diese großartige Unterstützung und Zusammenarbeit sind wir den Bürgerinnen und Bürgern sehr dankbar“, so der Erste Polizeihauptkommissar.

Im Jahr 2023 hatte die Dortmunder Polizei 2326 Vermissten-Einsätze. Im Januar und Februar 2024 waren es 276 Vermissten-Einsätze.

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