Dortmund. Die Dortmunder Polizei hat in der Nacht einen Mann angehalten, der mit Warnblinker bei Rot über eine Ampel fuhr. Er hatte einen “guten“ Grund.

Mit Warnblinker bei Rot fahren – das fällt der Polizei natürlich auf. Deshalb stoppte eine Streife Dienstagnacht einen Wagen in der Dortmunder Innenstadt. Aber beim ersten Blick in den Innenraum sahen die Beamten den Grund für den Regelverstoß: Auf dem Beifahrersitz saß die hochschwangere Frau des Fahrers. Ihre Wehen hatten eingesetzt.

Die werdenden Eltern waren auf dem Weg ins Klinikum Mitte. Die Polizei reagierte sofort und half dem Paar: Mit Blaulicht lotste der Polizeiwagen den Wagen zum sicher bis zum Kreißsaal. Dort war die Schwangere schon angekündigt. Direkt nach ihrer Ankunft wurde die Geburt eingeleitet.

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"Die Dortmunder Polizei wünscht der Familie Gesundheit und Glück für die Zukunft", schreibt die Behörde in einer Mitteilung. Sie merkt aber auch an: Wenn sich die Geburt ankündigt, sollten Eltern lieber den Notruf 112 wählen. Wer unter Stress Auto fährt und (weil's ja schnell gehen muss), dann auch noch bei Rot fährt oder andere Regeln bricht, geht ein hohes Unfallrisiko ein.

Übrigens: Die Polizei sei zwar zur Strafverfolgung verpflichtet, erklärt ein Sprecher – aber wegen "Gefahr in Verzug" habe der Fahrer keine Anzeige bekommen.