Balve. .

Über den vereitelten Überfall auf Juwelier Biggemann und einen brutalen Raub in einem Schwelmer Geschäft durch vermutlich die selben Täter berichtet jetzt Aktenzeichen XY.

Über den vereitelten Überfall auf Juwelier Biggemann und einen brutalen Raub in einem Schwelmer Geschäft durch vermutlich die selben Täter berichtet morgen Abend das ZDF-Magazin Aktenzeichen XY.

Am 27. August 2010 hatten drei Männer, nach denen die Polizei noch immer fahndet, zunächst das Balver Juweliergeschäft für einen möglichen Überfall auskundschaftet. Hier zogen sie aber unverrichteter Dinge wieder ab. Denn im Juweliergeschäft war das Trio gegen 11.30 Uhr aufgefallen, als es vor dem Schaufenster herumlungerte.

In Schwelm schritten die Verbrecher dann abends zur Tat. Maskiert stürmten sie in ein Schmuckgeschäft in der Bahnhofstraße. Einen Kunden verletzten sie erheblich mit Pfefferspray. Außerdem feuerten sie mehrfach mit einer Schreckschusspistole. Mit teuren Uhren im Wert von 45 000 Euro als Beute flüchteten die drei Unbekannten dann zu Fuß.

Fluchtfahrzeug mit Hagener Kennzeichen

Als Tat- und Fluchtfahrzeug nutzten die Räuber nach Angaben der Polizei einen blauen VW Bora aus Hagen mit dem Kennzeichen HA - AE 154. Dieses Fahrzeug war am frühen Morgen des 27. August in Hagen gestohlen worden. Es wurde in Balve von Zeugen bemerkt und gegen Mittag auch in Schwelm. Außerdem ergaben sich im Zuge der Ermittlungen Hinweise darauf, dass sie auch einen dunkelblauen VW Golf Kombi benutzt haben. Er fiel am 26. August um 8.45 Uhr einer Zeugin in Balve am Mühlenweg auf und war zu diesem Zeitpunkt mit drei Männern besetzt. Als die Zeugin die Beobachtung am nächsten Tag der Polizei meldete, stellte sich heraus, dass der Wagen bereits am 12. August in Iserlohn entwendet worden war. Der Wagen wurde schließlich am 23. September verlassen in Hagen aufgefunden.

Weil die Kreispolizei die Täter noch nicht ermitteln konnte, bot sie den Fall dem Magazin Aktenzeichen XY an. „Es wird mit Zuschauerhinweisen gerechnet“, erklärte gestern der Pressesprecher der Kreispolizei, Norbert Pusch. Morgen wird neben den Rufnummern im Aufnahmestudio in München auch auf die Telefonnummer der Polizei in Schwelm (02336/9166-9050) hingewiesen.

Bereits im WDR-Kriminalreport hatte die Polizei mit Hilfe von Überwachungsbildern und eines Radarfotos nach den Tätern, die alle blaugrau gestreifte Pullis trugen, gefahndet – ergebnislos. Juwelier Rolf Biggemann entkam an jenem 27. August wohl dank der eigenen Wachsamkeit einem erneuten Überfall: Schon 2008 war er Opfer eines Raubes geworden.