Langenholthausen. Markus Buchgeister und seine Antonia gehen voller Vorfreude in die Tage des Langenholthauser Schützenfestes. Am Holzvogel hat er selber mitgebaut.
Er hat selber am hölzernen Federvieh mitgebaut. Bei der traditionellen Versteigerung im Rahmen der Jahreshauptversammlung hatten sich die Fahnenoffiziere der Langenholthauser Schützenbruderschaft das Recht am Vogelbau gesichert. Und legten dann auch kräftig Hand an, bauten den Aar für das diesjährige Vogelschießen am kommenden Montag in einigen unterhaltsamen Stunden, wie es am Samstagnachmittag vielsagend hieß. Nun blickt Markus Buchgeister auf seine Regentschaft zurück.
Namensänderung in letzter Sekunde
Zunächst hatten sich die Schützenbrüder an der Halle getroffen, um klar Schiff zu machen für das anstehende Hochfest, welches von Samstag bis Montag im Dorf gefeiert wird: Wiese schneiden, sauber machen, Halle herrichten und einiges mehr. Auch der Vogel sollte getauft werden. Übrigens: dieser soll immer von der Vogelstange aus nach links gucken, also in Richtung Ort. Fahne I. stand da zunächst als offizieller Name auf der Schärpe des Tieres. Nicht nur in Anlehnung an die ganze Truppe der Fahnenoffiziere, sondern vor allem für den ersten Fahnenoffizier der Bruderschaft, Markus Buchgeister. Der ist ja schließlich auch amtierender König, mit seiner Gattin Antonia zusammen.
Und er hat angekündigt, demnächst auf eigenen Wunsch mit diesem Amt aufzuhören und aus dem Vorstand auszuscheiden, nach 16 Jahren insgesamt. Für seine Mitstreiter durchaus ein Grund für eine besondere Würdigung. Und so bekam das hölzerne Tier dann zu Markus Buchgeisters Überraschung doch noch einen anderen Namen verpasst, als Hauptmann Dominik Cordes mit einem Glas kühlen Gerstensaft am Samstagnachmittag zur Taufe schritt. Buchi I. heißt dieser Vogel nun, wohl ganz endgültig. Der Namenspate saß derweil in den Zuschauerreihen.
Und als ihn dann jemand fragte, ob ihn diese Ehre denn rühre, da kam die Antwort: „Ein bisschen schon.“ Auch Markus´ Papa Meinolf war gerührt im vergangenen Jahr, als der Filius dem damaligen Holzvogel den Rest gab. Genau 25 Jahre, nachdem Meinolf und Adelgunde Buchgeister Langenholthausen regierten. „Da habe ich meinen Papa sprachlos gemacht“, erinnert sich Markus Buchgeister an die Momente überschäumender Freude. Auch natürlich die eigene: „Schützenkönig zu werden war immer ein Lebenstraum. Schön, dass es so geklappt hat.“
Warmfeiern in Volkringhausen
Zusammen mit seiner Königin Antonia steuert er nun auf die Festtage zu, den Höhepunkt, aber auch Abschluss ihrer Regentschaft. Auf den Montag, auf die Frage wer sein Nachfolger wird, da blicke er natürlich mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Aber vorher zählt noch etwas anderes: „
Mit unserem Hofstaat zusammen wollen wir die Halle zum Beben bringen.
“
Freunde aus dem Kegelclub und dem Stammtisch haben die beiden dafür um sich versammelt. In dieser Runde hat man im vergangenen Jahr die Schützenfeste im Balver Stadtgebiet besucht, auch in der Nachbarschaft in Amecke und Affeln, dann war da noch der Königsball. Und in diesem Jahr bekanntlich schon das Fest an Pfingsten in Volkringhausen. Ein passendes Warm Up, sagt Markus Buchgeister: „Jetzt kann unser Fest kommen.“
Die letzten Tage vorher sind mit vielerlei Vorbereitungen und Einstimmungen gefüllt. Was aus Sicht des Königs aber der emotionale Höhepunkt werden könnte: am Sonntag zum großen Festzug zuhause abgeholt zu werden. Und aus der guten Laune kommen die beiden auch im Anschluss an die Langenholthauser Festtage wohl nicht heraus, stehen doch danach diverse Feierlichkeiten im Freundes- und Familienkreis an. Dann aber stehen andere im Mittelpunkt.