Langenholthausen. Goldbäckerei Grote bat auf Wunsch der Belegschaft zur Firmenfeier. Spaß war garantiert. Doch in Langenholthausen kam auch Wehmut auf.
Die Goldbäckerei Grote in Langenholthausen sieht sich als Familienbetrieb. Kein Wunder, dass die Firmenfeier in der Schützenhalle am Stammsitz an der Borke zur Familienfeier geriet. Es war das erste Grote-Fest seit etlichen Jahren: von Team-Mitgliedern ausdrücklich gewünscht. Bei aller Freude stand allerdings auch ein Abschied an – ausgerechnet von einer jungen und bereits verdienten Mitarbeiterin.
Carl Grote weiß Unterstützung aus Familien zu schätzen
Junior-Chef Carl Grote betonte in einer Ansprache, ihm sei es ein Anliegen, das die Team-Mitglieder mit ihren Familien gekommen seien. Ein Bäcker könne nachts nicht arbeiten, wenn er die Unterstützung seiner Familie nicht habe.
„Icey“ zaubert Kindern Glanz in die Augen
Die Grote-Chefs hatten Kinder-Unterhaltung organisiert. Eine Hüpfburg gilt längst als Standard. Für Glanz in den Augen sorgte allerdings das Maskottchen der Iserlohn Roosters. „Icey“ heißt es. Gespielt wird die Figur vom Iserlohner Felix Schumacher. Er ist mittlerweile international gefragt.
Getränkewart war der Balver Olaf Keul: Auf heimischen Schützenfesten gilt er seit Jahren als feste Größe. Die Kfd in Langenholthausen servierte Kaffee und Kuchen. Obendrein kümmerten sich die Damen ums Kinderschminken.
Auch die Grotes wissen: Der Mensch lebt nicht vom Brot allein. Deshalb hatten sie sogenannte Food-Trucks organisiert: Laster mit Küchenaufbau. Für Fans zeitgeistiger Kost gab’s Edelburger, für Fans handfester Nahrung sauerländische Spezialitäten. Obendrein war ein Barista vor Ort: ein Experte für besondere Kaffees. Der Mann amtiert zugleich als Experte für die Grote-Cafés.
Je später der Abend
Einer, der dabei war, sagte im Nachhinein: „Die Leute haben ausgelassen gefeiert. Es war eine fröhliche Stimmung.“ Manche aus der Runde genossen die Atmosphäre so sehr, dass sie erst am späten Abend die Schützenhalle verließen.
Nur die Liebe zählt
Etwas Melancholie mischte sich allerdings in den Abschied der Mitarbeiterin Nadja Stork. Kolleginnen und Kollegen hatten für sie kleine Geschenke besorgt. Nadja Storks Förderer Elmar Kleine-Linsmann aus Mellen verabschiedete die junge Marketing-Expertin mit warmen Worten. 2019 hatten die beiden – sie war damals noch – in der Ausbildung ein besonderes Brot zum Balver Schützenfest präsentiert. Zwei Jahre später war Nadja Stork der Stolz des Unternehmens. Sie hatte als Turbo-Azubine ihr Duales Studium schneller als erwartet abgeschlossen. Nadja Stork wechselt zu einem anderen Unternehmen. Wie es heißt, spielte die Liebe bei der beruflichen Neuorientierung eine wichtige Rolle.