Wocklum. Open-Air-Festival des Kreises lockt in diesem Jahr mit jeder Menge Schrott. Doch das sollte Besucher nicht abschrecken. Was geplant ist.
Noch dauert es einige Zeit, bis es wieder richtig heißt wird in Wocklum. Dennoch gibt der Märkische Kreis nun einen ersten Vorgeschmack auf das, was Besucher in diesem Jahr beim eintrittsfreien Open-Air-Event „Luise heizt ein“ erwarten könnte. Während sich 2023 alles rund ums Wasser drehte, will man sich nun Schrott widmen. Was geplant ist.
Hanteln und Waffeleisen aus Wocklum für die Welt
„Kein Schrott!“ lautet in diesem Jahr das Motto des sommerlichen Kulturfestivals „Luise heizt ein“. Der Titel ist dabei mehrdeutig: In der Luisenhütte in Wocklum wurde einst Eisen geschmolzen und gegossen, um daraus nützliche Dinge wie Waffeleisen, Turnhanteln oder Ofenteile herzustellen. Heute ist die ehemalige Hütte mit vollständig erhaltener Hochofenanlage ein Denkmal von nationaler Bedeutung und ein modern gestaltetes Erlebnismuseum. Die damals hochmodernen Produkte sind heute altes Eisen, aber kein Schrott. Denn im Zeichen des Up-, Down- und Recyclings gibt es Schrott ja gar nicht mehr.
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Und so dreht sich in diesem Jahr beim Luisenhüttenspektakel alles um die künstlerische Wiederverwertung und Zweckentfremdung von vermeintlich „unbrauchbar gewordenen Gegenständen aus Metall“ - zumindest definiert der Duden so das Wort „Schrott“. Die Stelzenläufer „Plastic (not so) fantastic“ und „The Re-Cyclists“ zaubern daraus beispielsweise fantasievolle Kostüme, abends sogar mit Beleuchtung. Das Autowrack zwerchfellerschütternd und virtuos zum Klingen bringt Musiker Toni Bartl. Dafür funktioniert er Autohupen, Stoßstangen oder Auspuffrohre zu witzigen Instrumenten um.
Buntes Programm, Eintritt frei
„Aus dem Bereich Kleinkunst und Straßentheater haben wir Künstler gefunden, um unser Motto in diesem Jahr mit viel Augenzwinkern umzusetzen“, verrät Martina Handke vom Fachdienst Kultur und Tourismus des Kreises. „Da ist von Akrobatik über Musik und Stelzenlauf bis hin zum Workshop alles für das große und kleine Publikum dabei.“ Natürlich ist die Luisenhütte geöffnet und kann ebenfalls besichtigt werden. Und wie das damals junge Eisen hergestellt und verarbeitet wurde, wird anschaulich bei den Führungen dargestellt.
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Das komplette Programm der Veranstaltung „Luise heizt ein“ am Samstag, 29. Juni, von 17 bis etwa 23 Uhr können Interessierte demnächst im Internet auf www.burg-altena.de herunterladen. Dort gibt es auch weitere Infos für Anfahrt und Parken, Hinweise und einen Shuttle-Bus. Der Eintritt ist frei. Das Festival ist Teil des Festivalverbundes „Ferromone – Industrie und Kultur in Südwestfalen“ und wird über das Regionale Kultur Programm des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert.